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So wird das Auslandssemester zum Erfolg

Auslandssemester

Eine andere Kultur hautnah kennenlernen, den eigenen Horizont erweitern und ganz nebenbei auch noch den Lebenslauf aufbessern: Ein Auslandssemester während des Studiums bietet viele Chancen. Auf diese Aspekte kommt es an, um die Zeit im Ausland bestmöglich zu nutzen.

Wer während des Studiums eine Zeit im Ausland verbringt, kann damit nicht nur seinen Lebenslauf aufbessern, sondern sammelt meist auch wertvolle Erfahrungen fürs Leben. Egal, ob es darum geht, in kultureller Hinsicht neue Einblicke zu gewinnen, Sprachkenntnisse zu vertiefen oder schlicht persönlich zu mehr Reife zu gelangen – ein Auslandssemester ist bei vielen Studenten beliebt. Wer ein solches Semester im Ausland richtig plant und nach seinen Vorstellungen gestaltet, profitiert davon oft für lange Zeit.

Eine frühzeitige Planung, die Wahl des richtigen Landes und der richtigen Universität sind dabei nur einige von vielen Punkten, die über den Erfolg eines Auslandssemesters entscheiden.

Die eigenen Ziele kennen

Einer der ersten Schritte hin zu einem erfolgreichen Auslandssemester ist die Auseinandersetzung mit den eigenen Zielen. Es gibt viele Gründe dafür, während des Studiums ins Ausland zu gehen – entscheidend ist es, den Auslandsaufenthalt nach den eigenen Vorstellungen zu planen. Wer hingegen ziellos in das Abenteuer Ausland startet, riskiert, enttäuscht zu werden.

Wichtige Fragen, die sich Studenten vor der Planung eines Auslandssemester in Bezug auf ihre Ziele stellen sollten, sind unter anderem:

Je nachdem, in welchem Bereich die individuelle Motivation liegt, bieten sich unterschiedliche Vorgehensweisen, Länder, Städte oder Universitäten an. Auch die Frage, ob ein Semester ausreicht oder lieber zwei Semester im Ausland verbracht werden, muss möglichst frühzeitig geklärt werden.

Die Dauer des Aufenthalts

Die meisten Studenten gehen für ein Semester ins Ausland. In vielen Studiengängen ist dies inzwischen sogar vorgesehen. Oft ist es jedoch möglich, ein zweites Semester dranzuhängen. Ob das sinnvoll ist, hängt von den persönlichen Vorlieben und Vorstellungen ab. Wer ein ganzes Jahr weggeht, lebt sich oft besser in die jeweilige Kultur ein. Manchen Studenten ist dies jedoch zu lang. Auch kann es schwierig sein, noch in Regelstudienzeit zu studieren, falls dies angestrebt wird.

Häufig ist es möglich, nach dem Auslandssemester noch ein Praktikum im betreffenden Land zu machen – etwa in den Semesterferien – oder dort die Abschlussarbeit zu schreiben.

Das richtige Land und die richtige Universität finden

Zu den ersten Schritten der Planung eines Auslandssemesters gehört es, die Länderauswahl entsprechend den eigenen Vorstellungen einzugrenzen. In fast jedem Land kann mittlerweile ein Auslandssemester gemacht werden – entsprechend schwierig ist für viele Studenten die Qual der Wahl. Was geeignet ist, hängt von den eigenen Vorstellungen, Interessen und nicht zuletzt natürlich auch vom jeweiligen Studiengang ab.

Auch die Sprachkenntnisse des Studenten limitieren die Auswahl, sofern es nicht möglich ist, den gewünschten Studiengang etwa auf Englisch zu studieren. Wer früh genug plant, kann möglicherweise noch rechtzeitig ausreichende Sprachkenntnisse erwerben.

Auch der Ruf der Universität und die angebotenen Kurse spielen für viele Studenten eine große Rolle. Viele Studiengänge sind zudem zulassungsbeschränkt oder erfordern bestimmte Vorkenntnisse.

Das jeweilige Akademische Auslandsamt der Universität berät Studenten in allen Fragen zu ihrem Auslandsaufenthalt. Auch diverse Webseiten im Internet geben einen guten Überblick.

Wann ist der richtige Zeitpunkt?

Eine feste Vorgabe für den richtigen Zeitpunkt eines Auslandssemesters gibt es in vielen Fällen von Seiten der Universität nicht. Es ist jedoch besonders sinnvoll, dann ins Ausland zu gehen, wenn der Student schon eine Zeitlang studiert hat – etwa im dritten, vierten oder fünften Semester des Bachelorstudiums oder während des Masterstudiums. So kann er auf bereits erworbene Kenntnisse gezielt aufbauen.

Möglichkeiten, ein Auslandssemester zu machen

Das Erasmus-Programm, das von der Europäischen Union initiiert wurde und finanziell gefördert wird, ist zweifellos einer der beliebtesten Wege für Studenten, ein Auslandssemester zu machen. Es ist jedoch bei weitem nicht die einzige Option. Oft bestehen zwischen Universitäten entsprechende Kooperationen, die ein Auslandssemester stark erleichtern können. Auch auf eigene Faust kann ein Auslandssemester organisiert werden.

Das Erasmus-Programm

Erasmus ist ein Programm der EU, das es Studenten ermöglicht, eine Zeit lang an einer Universität in einem anderen Land zu studieren. Sprache, Kultur und nicht zuletzt spezifische Studieninhalte sind so vergleichsweise leicht für Studenten aus anderen Ländern zugänglich. Junge Menschen sollen so andere Kulturen kennenlernen und Sprachkenntnisse erwerben können.

Studenten haben in der Regel eine große Auswahl an Zielen innerhalb der Europäischen Union, können jedoch auch in weiter entfernten Gebieten studieren – etwa in La Réunion, einer französischen Übersee-Kolonie.

Ein großer Vorteil des Erasmus-Programms besteht darin, dass Studenten dabei eine monatliche Förderung erhalten. Auch sind die Formalitäten klar geregelt.

Kooperationen mit Partner-Unis nutzen

Eine andere vergleichsweise unkomplizierte Möglichkeit für Studenten, einen Teil ihres Studiums im Ausland zu verbringen, hängt mit Kooperationen von Universitäten zusammen. Fast alle Universitäten haben Partnerschaften mit anderen Universitäten. Die Organisation ist meist dank der Unterstützung der eigenen Universität relativ einfach.

Vorteilhaft an solchen Kooperationen ist auch, dass die an der Partneruniversität gesammelten Creditpoints in der Regel problemlos von der eigenen Universität anerkannt werden. Auch Studiengebühren werden, sofern sie an der Partner-Uni erhoben werden, meist erlassen. Häufig ist die Suche nach einer Unterkunft dank der Hilfe der Universität ebenfalls leichter.

Das Auslandssemester auf eigene Faust organisieren

Nicht immer lässt sich das eigene Traumziel in Form eines Auslandssemesters über das Erasmus-Programm oder an Partneruniversitäten erreichen. Studenten bleibt jedoch immer die Möglichkeit, die Zeit im Ausland individuell zu organisieren. Hier sind der Auswahl kaum Grenzen gesetzt; der Aufwand ist jedoch oft wesentlich höher. Dies betrifft sowohl die Bewerbung und deren Formalitäten, Fragen der Anerkennung der gesammelten Erfahrungen sowie die Finanzierung. Wer überlegt, das Auslandssemester auf eigene Faust zu planen, sollte deshalb besonders früh mit der Planung beginnen.

Das Auslandssemester rechtzeitig planen

Damit das Auslandssemester zum Erfolg wird, sollte es rechtzeitig und in allen relevanten Details möglichst frühzeitig geplant werden. Meist ist es sinnvoll, etwa anderthalb Jahre bis zu einem Jahr vor dem gewünschten Reisezeitraum mit der Organisation zu beginnen. Bevor die Zeit im Ausland beginnt, müssen eine ganze Reihe von Fragen geklärt werden.

Fristen beachten – der zeitliche Aspekt

Zu den ersten Schritten der Planung zählt es, zeitliche Fristen zu kennen. Das betrifft etwa die Beantragung des Auslandssemesters bei der eigenen Universität und das Abschicken der Bewerbungsunterlagen. Je nach Reiseziel können bestimmte Impfungen notwendig sein, die sich häufig über einen längeren Zeitraum erstrecken. Flüge müssen gebucht und häufig Versicherungen abgeschlossen werden. Auch eine passende Unterkunft muss gefunden werden. Je nach Land muss auch ein Visum beantragt werden.

Das Finanzielle regeln

Eine Zeitlang im Ausland zu studieren ist häufig sehr teuer – je nach Land trifft dies mal mehr und mal weniger zu. Wer sich für einen Auslandsaufenthalt mit dem Erasmus-Programm entscheidet, profitiert von der finanziellen Förderung der Europäischen Union. Auch abseits des beliebten Programms gibt es Förderungsmöglichkeiten. So bietet etwa der Deutsche Akademische Auslandsdienst (DAAD) für viele Studiengänge grundsätzlich eine Förderung an, etwa mit dem Programm Bachelor-Plus. Dabei wird Studenten ein viertes Studienjahr finanziert, das für Auslandsaufenthalte vorgesehen ist.

Wenn diese Möglichkeiten nicht in Frage kommen, können auch Studienkredite für den Auslandsaufenthalt eine Option darstellen.

Unterlagen zusammenstellen

Die Planung eines Auslandssemesters ist nicht nur zeitintensiv, auch werden viele unterschiedliche Unterlagen benötigt. Dies betrifft insbesondere die Bewerbung an der gewünschten Universität. Zu den Bewerbungsunterlagen zählen meist der eigene Lebenslauf, ein Studiennachweis, häufig auch ein Motivationsschreiben, eine oder mehrere Referenzen von Dozenten und ein Nachweis über das eigene Sprachniveau. Damit es im Bewerbungsprozess nicht zeitlich knapp wird, sollten gerade Referenzen bei Professoren frühzeitig angefragt werden.

Was sonst noch benötigt wird

Sonstige erforderliche Unterlagen und Dinge richten sich nach dem Reiseziel und dem Studenten. Möglicherweise werden etwa ein Visum oder ein Reisepass benötigt. Solche Dokumente benötigen einige Zeit, bis sie ausgestellt werden können. Mit der Beantragung sollte deshalb nicht bis zur letzten Minute gewartet werden.

Die letzten Wochen vor dem Beginn des Auslandssemesters können für Besorgungen, etwa in Form von Klamotten, Studienunterlagen oder Medikamenten, genutzt werden.

Andere praktische Fragen, die geklärt werden müssen, betreffen eine möglicherweise notwendige Auslandskrankenversicherung und den Zugang zu Geld im Zielland.

Oder doch lieber ein Praktikum?

Nicht immer muss es ein Auslandssemester sein. Wer in erster Linie den eigenen Lebenslauf aufbessern oder lieber direkt Berufserfahrung sammeln möchte, für den kommt möglicherweise als Alternative eher ein Praktikum in Frage. Dies ist zudem in einem kürzeren Zeitraum möglich und kann zum Beispiel in den Semesterferien absolviert werden. Auch hier ist eine rechtzeitige und gründliche Planung entscheidend, um eine möglichst positive Erfahrung zu machen.

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