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7 wirkungsvolle Maßnahmen im Umgang mit nervigen Kollegen

Nervige Kollegen

Jeder kennt sie, die Miesepeter, Besserwisser und Aufschneider am Arbeitsplatz. Nervige Kollegen können auf Dauer die Lust auf deinen Job zunichte machen – Grund genug, zu lernen, wie du gekonnt mit solchen Menschen umgehst und ihnen so den Wind aus den Segeln nimmst.

Als ob die Arbeit an sich nicht von Zeit zu Zeit schon genug nerven würde, müssen wir uns im Job allzu oft auch noch mit nervigen Kollegen herumschlagen. Ganz egal, ob es sich dabei um den jähzornigen Chef handelt oder die nah am Wasser gebaute Kollegin, die ihre privaten Probleme in epischer Breite am Arbeitsplatz breittritt – mit diesen sieben Tipps kannst du Kollegen, die dich aufregen, wirkungsvoll begegnen. Damit verhinderst du auch, dass sich deren schlechte Stimmung auf dich überträgt.

1. Fange bei dir selbst an

Was in der Arbeit passiert, belastet uns oft noch weit nach Feierabend. Dabei ist es zweitrangig, ob es um Stellenstreichungen, drängende Aufgaben oder die Kündigung der Lieblingskollegin geht. Wenn du auch zu denjenigen gehörst, die die Arbeit zumindest gedanklich mit nach Hause nehmen, ist es dringend an der Zeit, dies zu ändern.

Versuche, einen klaren Cut zu machen, wenn du deinen Arbeitsplatz nachmittags verlässt. Lies keine Arbeits-E-Mails mehr und versuche, Gedanken an die Arbeit nur wenige Augenblicke lang zuzulassen und dich dann anderen Dingen zu widmen.

Meditation kann dabei helfen, dir über deine Gedanken überhaupt erst einmal bewusst zu werden – und anders mit diesen umzugehen. Vielleicht hilft es dir auch, die belastenden Aspekte niederzuschreiben und sie so, so gut es geht, aus dem Kopf zu bekommen.

In der Arbeit selbst solltest du gelassen reagieren, wenn Kollegen dich mit ihrem Verhalten nerven. Lasse dich nicht provozieren oder gar zu einem Streit hinreißen. Wenn eine Situation eskaliert, verlasse sie. Wenn deine Kollegin mal wieder einen halben Nervenzusammenbruch hat und du selbst dadurch auch keinen klaren Gedanken mehr fassen kannst, hole dir einen Kaffee oder mache einen (kurzen) Spaziergang, bis sie sich beruhigt hat.

2. Bewahre eine professionelle Distanz

Keine Frage, nervige Kollegen schlagen aufs Gemüt. Es ist schwer, sich gegenüber ihren Tiraden, Problemen oder schlicht ihrem Verhalten abzuschirmen. Nichtsdestotrotz ist dies einer der wichtigsten Punkte, wenn du dich nicht allzu sehr von ihnen beeinflussen lassen möchtest. Versuche, Distanz zu ihnen zu bewahren oder aufzubauen.

Das kann bedeuten, dass du dir die Eheprobleme des Kollegen nicht zu nahe gehen lässt. Es kann auch heißen, unprofessionelles Verhalten anderer nicht persönlich zu nehmen oder die harschen Worte der ewig nörgelnden Kollegin nicht an dich heranzulassen. Das fällt dir am Anfang womöglich schwer, mit der Zeit wirst du aber merken, wie sehr dir diese Distanz hilft.

3. Gib dem Betroffenen Zeit

Wir sind alle nur Menschen, auch am Arbeitsplatz. Manchmal haben wir einfach schlechte Laune oder private Probleme, und oft können wir dies nicht zu hundert Prozent vor unseren Kollegen verbergen. Wenn du also weißt, dass deine Kollegin sich gerade von ihrem Freund getrennt hat, zeige Verständnis – und schätze etwaige schlechte Laune als das ein, was sie ist: in keiner Weise persönlich gemeint.

Ebenso kannst du mit dem aufbrausenden Kollegen umgehen, der schon am Morgen schlechte Laune hat und dies an allen auslässt. Wenn er Dampf abgelassen hat, beruhigt er sich auch wieder. Bis das der Fall ist, solltest du seine Gesellschaft meiden oder auf das nötige Minimum begrenzen.

4. Finde klare Worte

Bei allem Ignorieren, aller Distanz und allem Verständnis: Manchmal kann man eine Situation nicht einfach auf sich beruhen lassen. So kann es passieren, dass das Verhalten eines bestimmten Kollegen auf Dauer schlicht untragbar ist. Dann solltest du das Gespräch mit dem Betroffenen suchen.

Bleibe dabei sachlich und fair und lasse deine eigenen Emotionen aus dem Spiel. In einem solchen Gespräch geht es darum, die Situation zu verbessern – und das wird dir mit bloßen Anschuldigungen nur selten gelingen. Zeige ein Stück weit Verständnis und signalisiere Interesse für die Hintergründe des Verhaltens – aber bleibe dennoch standhaft. Kommuniziere mit klaren Worten, wo in deinen Augen das Problem liegt und wie es sich auswirkt.

In manchen Fällen kann es auch sinnvoll sein, einen oder zwei weitere Kollegen hinzuzuziehen, von denen du weißt, dass sie sich auch am Verhalten dieser Person stören. Achtet jedoch unbedingt darauf, dem Kollegen nicht das Gefühl zu geben, in die Ecke gedrängt zu sein.

5. Reagiere auf unangemessenes Verhalten

In vielen Fällen ist es keine gute Idee, in einer größeren Runde auf nerviges Verhalten einzelner Kollegen einzugehen. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn die Kollegin wegen privater Probleme schlechte Laune hat und diese an dir auslässt.

In anderen Fällen kann es hingegen durchaus hilfreich sein, dich gegen unangemessenes Verhalten öffentlich auszusprechen. Das ist insbesondere bei Kollegen der Fall, die andere unfair behandeln oder diese gar verbal attackieren. Hier ist es sinnvoll, solches Fehlverhalten auch einmal in größerer Runde anzuprangern.

Du solltest jedoch zunächst versuchen, das Problem in einem Gespräch unter vier Augen mit dem Betroffenen zu klären. Manche Menschen sind jedoch sehr resistent. Ist das der Fall, solltest du dich nicht davor scheuen, den Kollegen vor dem Team auf sein unangemessenes Verhalten anzusprechen, wenn er es mal wieder an den Tag legt.

6. Distanziere dich von dem Kollegen

Gerade bei Kollegen, die wir mögen, schlägt sich deren Verhalten oft auf unser eigenes Gemüt nieder. Oft sind deren Probleme zu einem gewissen Grad auch unsere Probleme, und ähnlich wie die Betroffenen wälzen wir die Situation im Kopf – auch nach der Arbeit.

Das ist zu einem gewissen Grad verständlich. Es ist jedoch wichtig, zu erkennen, wann dich die Situation zu sehr belastet. Wenn dies der Fall ist, distanziere dich von dem Kollegen, der dich nervt.

Das kann bedeuten, dem geschwätzigen Kollegen klipp und klar zu sagen, dass du gerade an einer wichtigen Aufgabe arbeitest und jetzt nicht mit ihm sprechen kannst. Und wenn in der Mittagspause zum zehnten Mal in Folge nur über den neuen Chef gelästert wird, nutze die Arbeitspause stattdessen zu einem entspannenden Spaziergang oder einem Essen ganz in Ruhe.

7. Verhindere, dass der nervige Kollege alle Gespräche dominiert

Keine Frage, ein Kollege, der über längere Zeit allen anderen auf die Nerven fällt, wirkt sich negativ auf das Betriebsklima aus. Und gerade, wenn es sich nicht um einen Konflikt zwischen zwei Personen handelt, ist die Versuchung groß, in den Pausen mit anderen über diese Person zu sprechen.

Aussprache tut gut – bis zu einem gewissen Grad jedenfalls. Es tut auch gut, wenn wir merken, dass andere ähnlich denken wie wir. Solche Gespräche können im besten Fall dazu führen, dass wir Lösungen für die problematische Situation entwickeln. Das ist konstruktiv. Wenig konstruktiv ist es jedoch, wenn dieses Thema alle Mittagspausen dominiert.

Zwar wirkt es entlastend, wenn wir Dampf ablassen, und wer würde das Problem besser verstehen als die ebenfalls betroffenen Kollegen – aber irgendwann ist es eben auch mal gut. Denn wenn wir von nichts anderem mehr reden, machen wir die Situation größer, als sie ist. Und aus der wertvollen Pause gehen wir dann ganz bestimmt nicht mit guter Laune hervor.

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