Das Betriebsklima hat einen entscheidenden Anteil daran, ob wir gerne zur Arbeit gehen oder nicht. Grund genug, gezielt zu einem guten Miteinander beizutragen – mit diesen Tipps klappt es bestimmt.
Seien wir ehrlich: Es gibt Tage, da haben wir keine Lust, zur Arbeit zu gehen. Das ist für sich genommen nicht ungewöhnlich und auch kein Grund zur Sorge. Problematisch wird es erst dann, wenn wir dieses Gefühl jeden Tag haben. In vielen Fällen hängt diese Unlust mit dem Klima im Büro zusammen. Wenn es zum Beispiel Animositäten unter Kollegen gibt oder der Chef sich öfter von seiner cholerischen Seite zeigt, haben die wenigsten noch Lust, zur Arbeit zu gehen. Besonders problematisch wird es dort, wo Kollegen gezielt von anderen gemobbt werden.
Ein gutes Betriebsklima kann hingegen selbst stressige Phasen im Job ein Stück weit ausgleichen, so dass wir leistungsfähiger sind und mehr Spaß an der Arbeit haben. Das legen auch Studien nahe, denen zufolge das wichtigste Kriterium für Zufriedenheit im Job das Betriebsklima ist – erst danach folgen für viele die Arbeitszeiten und die Bezahlung.
Eine gute Atmosphäre im Büro ist geprägt von einem freundlichen und fairen Umgang miteinander – sei es unter Kollegen oder in der Beziehung zum Chef. Wichtig ist auch, suboptimale Aspekte im Job offen ansprechen zu können. Wer einen Vorgesetzten hat, der immer ein offenes Ohr für seine Angestellten hat, ist im Beruf meist glücklicher.
Nicht auf alles, was auf der Arbeit vor sich geht, kannst du Einfluss nehmen. Aber bestimmte Dinge kannst du sofort tun, um zu einem guten Arbeitsklima beizutragen.
1. Gehe mit gutem Beispiel voran
Wie sich deine Kollegen und Vorgesetzten verhalten, kannst du zwar nur bedingt beeinflussen. Aber auch du bist schließlich ein Faktor, der darüber mitbestimmt, ob ein gutes Miteinander herrscht oder nicht. Deshalb solltest du nicht unterschätzen, wie sehr sich dein eigenes Verhalten auf andere überträgt.
Du solltest dich deshalb so verhalten, wie du es dir auch von deinen Kollegen und deinem Chef wünscht. Sei fair, rede nicht hinter ihrem Rücken schlecht über andere und verhalte dich stets respektvoll.
Auch, wie du mit Stress umgehst, kann das Verhalten anderer beeinflussen. Wenn du in solchen Situationen einen kühlen Kopf bewahrst, überträgst du deinen Stress vermutlich nicht auf deine Mitmenschen. Wenn du hingegen hektisch wirst, steckst du damit sehr wahrscheinlich auch deine Kollegen an – die wiederum selbst gestresster werden und weniger Spaß am Job haben.
2. Sprich Probleme offen an
Wenn es Konflikte oder Probleme auf der Arbeit gibt, neigen manche Menschen dazu, dies in sich hineinzufressen. Andere reden darüber nur mit bestimmten Kollegen oder nur mit Ansprechpartnern im privaten Umfeld. Wer so vorgeht, trägt jedoch nicht zur Lösung des Problems bei.
Du solltest deshalb immer versuchen, Probleme offen anzusprechen – und zwar nicht in der großen Runde, sondern im unmittelbaren Gespräch mit der betreffenden Person oder mit deinem Chef, wenn es zum Beispiel um verbesserungswürdige Betriebsabläufe geht.
Auch hier kannst du mit gutem Beispiel vorangehen. Rede nicht schlecht über andere, sondern suche das gezielte Gespräch mit den Betroffenen. Wenn andere tratschen, musst du dich daran nicht beteiligen. Wenn du das Gefühl hast, dass die Lästereien unfair sind, kannst du deine Kollegen auch gezielt in die Schranken weisen und darum bitten, damit aufzuhören.
Wenn andere Kollegen ein Problem haben oder unzufrieden sind, kannst du versuchen, ihnen Lösungswege aufzuzeigen. Achte aber darauf, dich von negativ eingestellten Menschen nicht herunterziehen zu lassen. Wenn du das Gefühl hast, ein bestimmter Kollege überträgt seine nörgelnde Haltung auf andere, kannst du ihm ruhig sagen, wenn es zuviel wird. Solche Gespräche sollten immer konstruktiv bleiben – auch wenn es normal ist, dass man von Zeit zu Zeit mal Frust ablassen muss.
3. Fördere private Treffen
Wenn du deine Kollegen und deinen Chef magst, dann rege private Treffen an. Das muss nicht zwanghaft sein, sondern bietet sich vor allem dann an, wenn du glaubst, dass alle Beteiligten Spaß an solchen Aktivitäten hätten.
Wer auch privat etwas zusammen unternimmt und sich dabei gut versteht, fördert damit auch ein gutes Betriebsklima. Die Möglichkeiten sind endlos – vom schlichten Betriebsausflug in eine bestimmte Stadt bis zu einem gemeinsamen Bowling-Spiel ist alles denkbar, was den Beteiligten Spaß macht.
Du selbst solltest an solchen Treffen teilnehmen, wenn sie von anderen initiiert werden. Dabei hast du die Chance, dich besser mit deinen Kollegen anzufreunden oder bestehende Freundschaften zu pflegen. Wichtig ist es auch, dass bei solchen Unternehmungen nicht nur über die Arbeit gesprochen wird – schließlich soll es sich gerade um eine Pause vom Job handeln. Auch Sportaktivitäten können ein gutes Mittel sein, um mehr Zeit mit dem Team zu verbringen.
Wenn eine gemeinsame Aktivität mit dem Team gerade nicht geplant ist, sind auch gemeinsame Mittagessen ein gutes Mittel, um die Verbundenheit mit deinen Kollegen zu stärken. Geht zusammen in die Kantine oder in ein Restaurant, um etwas Abstand vom Arbeitsumfeld zu bekommen. Natürlich kannst du dich auch gezielt mit einzelnen Kollegen privat verabreden – auch das wirkt sich positiv auf die Stimmung am Arbeitsplatz aus.
4. Rege regelmäßige Aussprachen an
Je nachdem, wie gut die Gesprächskultur ist, die in deinem Büro herrscht, kannst du deinem Chef auch vorschlagen, regelmäßige informelle Treffen zu starten. Das kann bedeuten, dass das ganze Team einmal im Monat beim Frühstück zusammensitzt. Dabei wird nicht nur der Zusammenhalt gestärkt, sondern es besteht auch die Gelegenheit, Probleme anzusprechen oder Ideen zu äußern, wie Abläufe verbessert werden können.
Solche Treffen können am Konferenztisch stattfinden oder in einem Restaurant. Es muss sich dabei natürlich nicht um ein Essen handeln, aber in einer entspannten Atmosphäre lassen sich auch schwierige Themen meist gleich besser besprechen. In einem solchen Meeting kann auch der vergangene Monat – oder ein anderer Zeitraum – besprochen werden. Genauso könnt ihr dabei einen Blick in die (nähere) Zukunft werden und gemeinsam Ideen entwickeln.
Abgesehen von solchen regelmäßigen Aussprachen kannst du auch zu einem guten Betriebsklima beitragen, indem du die Arbeit deiner Kollegen aufmerksam verfolgst und sie lobst, wo es angebracht ist. Das motiviert – und wirkt sich so durch die verbesserte Stimmung auch auf dich aus.
5. Arbeitet zusammen, wenn es sinnvoll ist
Zwar hat jeder Arbeitnehmer zunächst seinen eigenen Arbeitsbereich. Wenn ihr es mit den Verantwortlichkeiten aber nicht so genau nehmt, sondern euch gegenseitig unterstützt, wo es sinnvoll ist, können Arbeitsabläufe verbessert werden. Wer anderen hilft, lässt diese damit an seinen eigenen Erfahrungen und Fähigkeiten teilhaben – und umgekehrt profitierst du sicherlich von der Hilfe bestimmter Kollegen, die sich mit dem auskennen, was du zu erledigen hast.
Auch die Teamfähigkeit und der Zusammenhalt werden dabei gestärkt. Nicht zuletzt kann ein solches Teamwork das Stresslevel im Team entscheidend verringern, weil nicht jeder auf sich allein gestellt ist, sondern sich auf die Unterstützung der anderen verlassen kann.