Früher war es üblich, das gesamte Berufsleben bei einer einzigen Firma zu arbeiten. Heute wechselt fast jeder mindestens einmal seine Stelle. Da du dies allerdings nicht täglich machst, geht dir in dieser Situation bestimmt viel durch den Kopf. Damit du im neuen Job richtig durchstarten kannst, ist es wichtig, dass du trotz deiner Gedanken überlegt handelst und keinen wichtigen Schritt übersiehst. Achte also bei deinem Neustart auf die folgenden Dinge.
Ziele für weitere berufliche Entwicklung setzen
Bevor du dich dazu entscheidest deine Stelle zu wechseln, überlege dir gut, ob dies einen Vorteil darstellt. Kündige auf keinen Fall schnell aus einem kurzzeitigen Frust heraus die aktuelle Stelle. Dies kann sich langfristig negativ auf deine Berufslaufbahn auswirken. Für deine Bewerbung ist es wichtig, dass ein “roter Faden” im Lebenslauf ersichtlich ist. “Der Abstieg” in eine niedrigere Position oder zu häufige Stellenwechsel hinterlassen beim Personaler einen negativen Eindruck. So kann es im schlimmsten Fall passieren, dass du nicht mehr zu Vorstellungsgesprächen eingeladen wirst.
Hinterfrage also stets deine Motivation und setz dir realistische Ziele. Frag dich selbst, wo du in fünf Jahren stehen möchtest und nimm nicht jeden Job an. Berücksichtige bei deinen Überlegungen nicht nur das Gehalt, sondern auch die Tätigkeit und das Betriebsklima.
Bewerbung aktualisieren
Wenn du dir sicher bist, was deine Ziele sind, ist es wichtig, dass du deine Bewerbungsunterlagen an diese anpasst. Im Anschreiben solltest du deine fachliche Motivation für den Jobwechsel klar herausarbeiten. Wenn du ein Zwischenzeugnis über deine aktuelle Position beilegen kannst, ist dies günstig. Falls du jedoch deinen Chef hierfür extra darum bitten musst, deutest du deine Wechselabsichten bereits an. Überlege dir, ob du das willst. Achte bei der Aktualisierung deiner Unterlagen auch darauf, dass du einen realistischen, an die neue Position angepassten, Gehaltswunsch formulierst. Am besten du recherchierst hierfür vorab im Internet.
Wechselwunsch im Vorstellungsgespräch sinnvoll begründen
Im Vorstellungsgespräch wirst du mit ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit nach den Gründen für den angestrebten Wechsel gefragt. Jetzt ist es wichtig, dass du auf keinen Fall negativ über deinen derzeitigen Chef redest. Nenn stets das berufliche Vorankommen als Grund. Wenn das Fachgebiet deiner bisherigen Position gleicht, kannst du auch innerbetriebliche Umstellungen als Grund anführen. Stell beispielsweise dar, dass sich dein Tätigkeitsbereich in der bisherigen Position ändern wird. Rede auch hier keinesfalls negativ über deine Vorgesetzten oder die Firma.
Kündigungsfrist beachten
Bei deiner Planung ist es sehr wichtig, dass du deine Kündigungsfrist berücksichtigst. Diese ist in deinem Arbeitsvertrag festgesetzt. Gelegentlich wird dort auf gesetzliche Fristen oder Vorgaben des Tarifvertrags verwiesen. Dann kannst du im Internet einfach die entsprechenden Passagen im Bürgerlichen Gesetzbuch oder dem jeweiligen Tarifvertrag nachlesen. Prinzipiell besteht die Möglichkeit, einen Aufhebungsvertrag mit dem Arbeitgeber zu schließen. Dies ist aber nicht garantiert, sodass du nicht sicher damit rechnen kannst. Gib bei deinem zukünftigen Arbeitgeber also immer deine vertraglich geregelte Frist an. Erwähne auch, bis wann du eine Zusage benötigst. Dies ist wichtig, da du deinen aktuellen Job erst kündigen solltest, wenn du den neuen Vertrag vorliegen hast.
Der richtige Weg der Kündigung
Wenn du deine neue Stelle ergattert hast, ist die Frage, wie du bei deiner alten Stelle kündigst. In den meisten Fällen hat eine Kündigung einen negativen Beigeschmack. Da es dein Ziel sein sollte, dass die Firma dir wohlgesonnen ist, versuche es so angenehm wie möglich zu gestalten. Optimalerweise überreichst du dem Chef das Dokument persönlich mit einigen Worten des Bedauerns. Sofern dies nicht möglich ist, versende deine Kündigung postalisch und schreibe einige nette Zeilen dazu. Damit du sicher sein kannst, dass sie rechtzeitig ankommt, verwendest du am besten ein Einschreiben. Erst im Anschluss geht es darum, deine Kollegen zu informieren. Auch hier ist es günstig, wenn du es allen persönlich mitteilst.
Produktives Arbeiten bis zum letzten Tag
Du freust dich vermutlich auf deine neue Stelle. Dennoch ist es wichtig, dass du im Guten mit deinem alten Arbeitgeber auseinandergehst. Bedenke, dass du noch ein qualifiziertes Arbeitszeugnis erhältst und auch Nachfragen bei deinem derzeitigen Chef eingehen können. Erbringe also bis zum letzten Tag eine gute Arbeitsleistung. Versuch bearbeitete Projekte abzuschließen und organisiere die Übergabe deiner Aufgaben. Berücksichtige bei dem anfallenden Arbeitspensum deinen Resturlaub. In einigen Firmen ist es möglich, sich diesen auszahlen zu lassen und bis zum letzten Tag durchzuarbeiten. Die meisten Unternehmen wünschen jedoch, dass der Urlaub abgegolten ist.
Gelungene Verabschiedung
Um in guter Erinnerung zu bleiben, kannst du beispielsweise ein Abschlussessen für deine Kollegen und Chefs organisieren. Dies ist auch empfehlenswert, wenn das Verhältnis nicht optimal war, da es zu Nachfragen kommen kann. Erwähne bei deinem Abschied lediglich positive Dinge und lästere keinesfalls über andere Personen.
Abschlussinterview
Falls möglich, lass dir einen Termin für ein Abschlussgespräch mit deinem Vorgesetzten geben. Hier kannst du noch einmal einen guten Eindruck hinterlassen. Dies ist auch ein günstiger Zeitpunkt für die Übergabe oder Besprechung deines Abschlusszeugnisses. So kannst du Änderungswünsche persönlich ansprechen. Achte darauf, dass das Datum auf deinem Zeugnis deinem letzten Arbeitstag entspricht.