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Bildungsweg im Lebenslauf: Tipps & Beispiele

Bildungsweg Lebenslauf

In deinen Lebenslauf gehören nicht nur die Stationen deiner bisherigen Berufslaufbahn. Auch deinen Bildungsweg musst du angeben, damit sich ein möglicher Arbeitgeber ein besseres Bild von deinen Qualifikationen machen kann. Wie du dabei am besten vorgehst, erklären wir dir im Folgenden.

Die richtige Stelle für deinen Bildungsweg im Lebenslauf

Der Lebenslauf ist neben dem Anschreiben das wichtigste Dokument in deiner Bewerbung. Insbesondere deine beruflichen Erfahrungen sind für Unternehmen interessant. Zum Lebenslauf gehört jedoch noch mehr – unter anderem deine Kontaktdaten, zusätzliche Qualifikationen, private Interessen und eben, welche Bildungsabschlüsse du erlangt hast.

Der Lebenslauf ist dabei typischerweise so aufgebaut:

In der Regel stellt dein Bildungsweg damit den zweiten inhaltlichen Block in deinem Lebenslauf dar – deine Berufserfahrung ist der erste. Wenn du noch gar keine Berufserfahrung hast und dich beispielsweise um einen Ausbildungsplatz bewirbst, lässt du die Rubrik Berufserfahrung weg. Stehst du erst kurze Zeit im Berufsleben, kann es auch sinnvoll sein, deinen Bildungshintergrund an erster Stelle zu nennen.

Diese Informationen zu deinem Bildungsweg gehören in den Lebenslauf

Der Abschnitt, in dem es im Lebenslauf um deine Bildung geht, zeigt deinem Adressaten, welche Abschlüsse du hast. Das hilft dem Entscheidungsträger, deine Eignung besser einschätzen zu können. Es ist deshalb wichtig, dass alle relevanten Informationen in dieser Rubrik enthalten sind.

Welche Stationen deines Bildungswegs in deinen Lebenslauf gehören, hängt unter anderem von deiner Berufserfahrung ab. In vielen Fällen reicht der höchste Bildungsabschluss, also zum Beispiel ein Hochschulstudium oder eine Ausbildung. Zusätzlich kannst du deinen höchsten schulischen Abschluss angeben. Das ist jedoch nur sinnvoll, wenn du erst seit wenigen Jahren im Berufsleben stehst.

Ein lange zurückliegender Schulabschluss ist für einen potenziellen Arbeitgeber wenig interessant, wenn du gleichzeitig einen höherwertigen Bildungsabschluss vorweisen kannst. Üblicherweise kannst du deshalb auf die Nennung früherer Schulen inklusive möglicher Abschlüsse verzichten. Frage dich immer, was für den Personalverantwortlichen die wichtigsten Informationen sind. Wenn du schon seit 15 Jahren arbeitest, wird kein Entscheidungsträger deine frühe Schulbildung im Detail studieren wollen.

Wenn du gar keine Berufserfahrung hast

Bewirbst du dich um einen Studienplatz, eine Ausbildung oder ein Praktikum, hast du häufig noch gar keine Berufserfahrung. Dann solltest du die letzte Station deiner Schulbildung inklusive möglichem Abschluss nennen. Frühere Schulen kannst du zu diesem Zeitpunkt noch nennen, ein Muss ist das jedoch nicht – besonders, wenn es um die Grundschule geht. Letztere Information ist für die meisten Arbeitgeber nicht von Interesse.

Wenn du wenig Berufserfahrung hast

Auch mit wenig Berufserfahrung kannst du noch auf eine schulische Station im Lebenslauf eingehen. Nenne deinen höchsten Bildungsabschluss – etwa einen Bachelor- oder Masterabschluss – an erster Stelle. Danach kannst du deine letzte Schule inklusive dem Abschluss nennen. Auf frühere Schulen brauchst du nicht einzugehen.

Wenn du schon lange im Berufsleben stehst

Bewerber mit viel Berufserfahrung sollten schulische Stationen gar nicht nennen. Das ist auch eine Möglichkeit, bei viel Berufserfahrung Platz im Lebenslauf zu sparen, um die wirklich wichtigen Aspekte hervorzuheben. Nenne jedoch unbedingt deinen höchsten Bildungsabschluss. Schulische Erfahrungen kannst du weglassen, weil beispielsweise ein Studium eine erfolgreiche Schulbildung voraussetzt.

So erwähnst du deinen Bildungsweg im Lebenslauf

Im nächsten Schritt ist das Wie entscheidend. Wenn du weißt, welche Informationen wichtig sind, kannst du deinen Bildungsweg im Lebenslauf skizzieren. Gehe dabei umgekehrt chronologisch vor. Das bedeutet, dass dein höchster Bildungsabschluss an erster Stelle steht. Weitere Bildungsstationen folgen in absteigender Reihenfolge.

Auch eine chronologische Auflistung ist denkbar – zumindest theoretisch. Das ist in den meisten Fällen nicht sinnvoll, weil die aus Sicht des Entscheidungsträgers wichtigen Informationen dann weiter unten zu finden sind. Es gibt jedoch auch Gründe, die dafür sprechen – zum Beispiel, wenn du schon studiert hast, dich aber umorientieren und nochmal eine andere Ausbildung beginnen möchtest. Dann könntest du die letzte Station deiner Schullaufbahn samt Abschluss zuerst nennen.

Gib der Rubrik zunächst eine aussagekräftige Überschrift – üblicherweise schlicht „Bildungsweg“. Einen Absatz tiefer listest du die relevanten Erfahrungen auf. Auf der linken Seite nennst du dazu analog zum deinen beruflichen Stationen den betreffenden Zeitpunkt. Üblich ist die Angabe von Monat und Jahr, also: MM/JJJJ – MM/JJJJ.

Rechts davon folgt die Beschreibung dieser Bildungsstation, etwa „Studium der Sozialwissenschaften“ oder „Oberstufe und Abitur“. Du nennst danach die Bildungseinrichtung und ihren Standort. Wenn du möchtest, kannst du auch deine Abschlussnote(n) nennen. Das ist sinnvoll, wenn diese dich für den angestrebten Job oder das Praktikum qualifizieren. In diesem Fall solltest du Noten bei allen Bildungsabschlüssen nennen, also beispielsweise sowohl bei deinem Hochschulabschluss als auch beim Abitur.

Schwerpunkte angeben – ja oder nein?

Wenn es dir sinnvoll erscheint, kannst du bei einem Studium angeben, womit du dich in deiner Abschlussarbeit beschäftigt hast. Nenne dazu den Titel deiner Thesis. Je nachdem, um welchen Job du dich bewirbst, ist diese Information mehr oder weniger relevant. Wenn du dich in deiner Abschlussarbeit mit einem Thema beschäftigt hast, das eng mit den Inhalten deines möglichen Jobs zu tun hat, kann die Nennung förderlich sein.

Wenn du dich um eine Ausbildung oder einen Studienplatz bewirbst, kannst du auch Schwerpunkte während deiner Schulzeit nennen. Du kannst etwa Leistungskurse oder Schwerpunktfächer erwähnen.

Was ist mit abgebrochenen Bildungsstationen?

Möglicherweise hast du ein Studium oder eine Ausbildung abgebrochen. Nun fragst du dich, ob du diese Station dennoch in deinem Lebenslauf erwähnen solltest. Auch hier gilt: es kommt darauf an. Hat diese Ausbildung etwas mit deinem angestrebten Job zu tun? Dann kann es sinnvoll sein, sie zu erwähnen. Anders verhält es sich, wenn diese Station ohnehin nicht relevant für die offene Stelle ist. Wenn du ein abgebrochenes Studium dennoch nennst, wirft das möglicherweise unnötige Fragen auf. Entscheide deshalb immer im Einzelfall.

Wenn du die Schule abgebrochen hast, solltest du das im Lebenslauf vermerken, etwa so: „Abgang nach der 10. Klasse“. Hast du danach eine Ausbildung gemacht oder Berufserfahrung gesammelt, musst du den Schulabbruch auch nicht explizit erwähnen – du hast schließlich eine höherwertige Qualifikation gesammelt, die aus Sicht des Personalers wichtiger ist.

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