Arbeitsleben & BerufBist du ein Low Performer? Anzeichen & Lösungen

Bist du ein Low Performer? Anzeichen & Lösungen

Manche Menschen gehen in ihrem Job auf. Ihnen macht die Arbeit Spaß, sie leisten freiwillig mehr und haben viele Ideen, wie man die Firma voranbringen könnte. Andere sind eher arbeitsscheu. Wer im Job wenig leistet, wird auch Low Performer genannt. Wie du erkennst, ob du selbst ein Low Performer bist und was du dagegen tun kannst, erfährst du in diesem Text.

Was ist ein Low Performer?

Ein Low Performer ist eine arbeitstätige Person, die in ihrer Arbeitsleistung hinter den Erwartungen zurückbleibt. Auch ihr volles Potenzial schöpft sie meist nicht aus. Viele Low Performer leisten im Job nur das Nötigste. Im Team stechen sie durch ihre mageren Leistungen negativ hervor. Ein Low Performer im Kollegenkreis kann auch bedeuten, dass die anderen Mitarbeiter mehr arbeiten müssen, um die Minderarbeit dieser Person aufzufangen.

Wer genau als Low Performer einzustufen ist, ist eine Frage der Definition. Üblicherweise handelt es sich dabei um jemanden, der recht deutlich zu wenig leistet. Angesichts der gestiegenen Anforderungen an Arbeitnehmer und des Drucks, immer mehr leisten zu müssen, kann ein Arbeitgeber jedoch auch einen Mitarbeiter als Low Performer empfinden, der eine durchschnittliche Leistung abliefert. Diese Person mag sich nicht sonderlich ins Zeug legen, ist aber nicht zwangsläufig schlecht in dem, was sie tut. Wer etwa nicht bereit ist, in anspruchsvollen Jobs regelmäßig Überstunden zu machen, kann somit bereits als Low Performer angesehen werden.

Warum wird jemand zum Low Performer?

Die Gründe, warum jemand eine Minderleistung bringt, sind vielfältig. Es mag eine gute Begründung geben oder schlicht mit der Persönlichkeit des Arbeitnehmers zusammenhängen. Manchmal fehlt die Motivation, mehr zu tun. Oder Karriere ist der Person nicht wichtig. Womöglich steckt dahinter eine negative Einstellung zum Job, die aus Differenzen mit dem Chef oder einzelnen Kollegen resultiert. Auch ein schlechtes Arbeitsklima kann sich auf die Performance negativ auswirken. Manchmal steckt hinter einer schlechten Arbeitseinstellung eine Erkrankung wie Depressionen oder Burnout. Oder es liegt am Alter.

Übrigens ist es ein Irrglaube, dass Low Performer immer durch ihre schlechte Leistung auffallen. Es gibt auch Low Performer unter Menschen in hohen Positionen. Auch Kollegen können sehr erfolgreich damit sein, sich als Überflieger zu stilisieren, gleichzeitig aber dennoch nur das Nötigste zu tun.

Welche Merkmale hat ein Low Performer?

Wie kannst du nun feststellen, ob du ein Low Performer bist? Eines vorweg: Viele Low Performer wissen, dass sie einer sind. Vielleicht bist du damit schon durch deinen Chef oder deine Kollegen konfrontiert worden. Vielen Low Performern ist ihre Arbeit nicht sonderlich wichtig – und eine steile Karriere meist genauso wenig. Wenn du jedoch davon träumst, es im Job noch weit zu schaffen, ist es wichtig, dass du eine Minderleistung erkennst. Nur dann kannst du etwas ändern und deinem Aufstieg auf die Sprünge helfen.

Du machst im Job nur das Allernötigste

Arbeit ist das halbe Leben? Ja, wohl oder übel. Eigentlich hast du auf deinen Job keine Lust. Möglicherweise langweilen dich deine Aufgaben oder du bist durch die Begebenheiten im Büro frustriert. Du machst Dienst nach Vorschrift. Pünktlich zum Feierabend lässt du den Stift fallen. Du bist nicht bereit, mehr zu leisten als das, was unmittelbar von dir verlangt wird.

Du bringst keine eigenen Ideen ein

Ein Low Performer fällt auch dadurch auf, dass er keine eigenen Ideen einbringt – oder wenn doch, nur auf Nachfrage. Du bist vielmehr damit beschäftigt, deinen Routinearbeiten nachzugehen. Was darüber hinausgehen würde, blendest du aus. Es geht dir nicht darum, im Job voranzukommen oder deinen Arbeitgeber durch deine Ideen voranzubringen. Das sollen andere machen.

Du hinkst deinen Aufgaben immer hinterher

Auch das ist ein Anzeichen für eine Minderleistung im Job, zumindest in Positionen, die mit einem hohen Arbeitspensum verbunden sind. Gerade, wenn eine Depression oder andere persönliche Gründe hinter der niedrigen Leistung stecken, überfordert dich dein Job womöglich. Arbeit bleibt liegen – entweder, weil du einfach nicht hinterherkommst, oder weil es dir nicht so wichtig ist und dich niemand dafür zur Verantwortung zieht.

Du lässt anderen den Vortritt

Wenn es darum geht, wer die Präsentation vorbereitet, wer eine Idee für das neue Projekt hat oder wenn eine höhere Position offen ist, lässt du anderen den Vortritt. Mehrarbeit handelst du dir nicht freiwillig ein, sondern nur, wenn du dazu gezwungen wirst. Im Teammeeting bist du eher stiller Zuhörer als aktiver Teilnehmer.

Wie du zum High Performer werden kannst

Niemand ist dazu verdonnert, auf ewig ein Low Performer zu sein. Jeder kann es schaffen, zum High Performer zu werden – vorausgesetzt, er möchte das. Denn je nachdem, wer als Low Performer definiert wird, kann es sein, dass du gar nichts ändern möchtest. Vielleicht leistest du das, was als Dienst nach Vorschrift zu verstehen ist. Du bereicherst dein Team möglicherweise nicht mit weiterführenden Ideen, machst deinen eigentlichen Job aber gut. Je nachdem, welche Prioritäten du im Leben hast, ist das nicht zwangsläufig etwas Schlechtes. Wenn du jedoch tatsächlich zu wenig leistest, leidet nicht nur deine Karriere darunter. Im schlimmsten Fall droht dir auch die Kündigung. Dann ist es Zeit, etwas zu ändern.

Frage dich, was hinter deiner niedrigen Performance steckt. Wenn du den Grund ausgemacht hast, kannst du daraus Handlungsoptionen ableiten. Leidest du unter psychischen Problemen, solltest du dir Hilfe suchen. Vielleicht bist du anschließend besser im Job – oder aber der Job ist das Problem, und es ist besser, wenn du dir etwas Neues suchst.

Wenn es Probleme mit deinen Kollegen oder dem Chef gibt, solltest du das Gespräch suchen. Vielleicht lässt sich die Situation rascher klären als du denkst. Auch, wenn deine schlechte Leistung schon aufgefallen ist, empfiehlt sich ein klärendes Gespräch mit dem Chef. Bringe Ideen mit, wie sich die Situation verbessern lässt.

Das Problem besteht darin, dass du schlicht ein gemütlicher Mensch bist? Dann überlege, ob du etwas ändern musst oder möchtest. Was kann dich zu einer besseren Leistung motivieren? Bist du dazu bereit, mehr Einsatz zu zeigen, wenn es sich für dich lohnt? All diese Fragen sind eine wichtige Grundlage, um deine Leistung im Job steigern zu können.

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