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Resume: So schreibst du einen amerikanischen Lebenslauf

Eine Frau macht Notizen zu einem Resume

Wenn du dich in den USA bewirbst, brauchst du ebenso wie bei Bewerbungen in Deutschland einen Lebenslauf. Dort ist er als Resume oder Résumé bekannt. Das amerikanische Resume unterscheidet sich durch bestimmte Merkmale von seinem deutschen Pendant. Hier erfährst du, worauf es beim Verfassen eines Resumes ankommt, wie das Dokument aufgebaut ist und welche Fehler du vermeiden solltest.

Resume Bedeutung: Was ist das?

Wenn du dich für einen Job oder ein Praktikum in den Vereinigten Staaten bewerben möchtest, brauchst du wie in Deutschland vollständige Bewerbungsunterlagen. Dazu gehört auch ein sogenanntes Resume (auch Résumé), was nichts anderes ist als der amerikanische Lebenslauf. Die Bezeichnung leitet sich vom französischen Wort für „Zusammenfassung“ ab.

Inhaltlich geht es beim deutschen und amerikanischen Lebenslauf um dasselbe: Beide Dokumente stellen deine bisherige Laufbahn dar, machen deutlich, welche Kompetenzen du hast und inwiefern du zum Unternehmen passt, bei dem du dich bewirbst. Mit einer Übersetzung deines deutschen Lebenslaufs ist es jedoch nicht getan, denn das amerikanische Resume unterscheidet sich in verschiedenen Aspekten grundlegend von der deutschen Variante.

Wann bei Bewerbungen in den USA ein CV gefragt sein kann

Zu unterscheiden ist das amerikanische Resume auch von seinem britischen Pendant, dem Curriculum Vitae oder kurz CV. Der CV ist ausführlicher als das Resume und enthält dadurch mehr Angaben über den Bewerber. Außerdem unterscheidet er sich von der amerikanischen Variante zum Teil durch die verwendeten Rubriken.

Auch für Bewerbungen in den USA kann ein CV – dort auch Vita genannt – relevant sein. Das ist der Fall, wenn du dich für eine Stelle in einem akademischen Bereich bewirbst. Hier darf es dann ruhig etwas ausführlicher werden und du kannst deine akademischen Errungenschaften, Projekte und gegebenenfalls Publikationen auflisten. Entsprechend kann der CV durchaus einige Seiten umfassen – bis zu sechs Seiten sind keine Seltenheit. Für Stellen im Privatsektor ist hingegen ein Resume gefragt. Im Zweifel solltest du direkt beim Arbeitgeber nachfragen, welche Variante gewünscht ist.

Tipps für das Verfassen eines Resumes

Bevor du anfängst, dein Resume zu schreiben, solltest du dich mit den Anforderungen an das Dokument vertraut machen. Ein Resume ist nicht einfach die englische Übersetzung deines deutschen tabellarischen Lebenslaufs. Es ist anders aufgebaut und unterscheidet sich von der deutschen Variante schon in der Länge: Während ein deutscher Lebenslauf meist zwei Seiten umfasst, ist das amerikanische Resume auf eine Seite begrenzt. Zwei Seiten sind zwar nicht ausgeschlossen, aber selten und nur akzeptabel, wenn die Länge durch die Qualifikationen des Bewerbers gerechtfertigt ist.

Wie beim deutschen Lebenslauf sollte ein Resume möglichst übersichtlich sein. In der Beschreibung deiner beruflichen und weiteren Erfahrungen musst du dich wegen des geringen Platzes jedoch noch stärker auf das Nötigste beschränken. Dazu ist es sinnvoll, Aufzählungen zu nutzen, in denen du Schlagwörter verwendest. Bei der Auswahl der Schlagwörter solltest du dich an der Stellenausschreibung orientieren – das erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass dein Ansprechpartner sich von deinem Resume angesprochen fühlt.

Ein Resume fasst die wichtigsten Qualifikationen zusammen

Wie der Begriff schon nahelegt, ist das Resume als Zusammenfassung der wichtigsten Qualifikationen und Merkmale eines Bewerbers zu verstehen. Damit handelt es sich um eine Art Kurzprofil, das ganz bewusst weniger wichtige Erfahrungen und Kompetenzen weglässt. Das Resume muss nicht nur nicht lückenlos sein, Lücken sind im Gegensatz zu einer Bewerbung bei deutschen Unternehmen auch kein Problem. Du greifst ohnehin nur die wichtigsten Aspekte für die jeweilige Stelle auf und lässt alles weg, was weniger entscheidend ist. Dadurch entstehen zwangsläufig Lücken.

Würdest du all deine Erfahrungen erwähnen, wäre es für einen Arbeitgeber schwieriger, das Wichtige vom Unwichtigen zu trennen. Indem du bewusst eine Auswahl vornimmst, lenkst du den Blick auf das Wesentliche. So kannst du gezielt zeigen, dass du die Voraussetzungen für die Stelle oder das Praktikum mitbringst. Wichtig ist, dass dein Resume einen klaren roten Faden aufweist.

Bei Bewerbungen in den USA spielt der Ton im Resume eine wichtige Rolle. Es ist essenziell, dass du selbstbewusst auftrittst und dich von dir selbst überzeugt zeigst. Falsche Bescheidenheit kann dazu führen, dass deine Bewerbung weniger positiv beurteilt wird. Wichtig ist zudem, dass du dein Resume für jeden Job komplett neu verfasst. Nur dann kannst du die jeweils entscheidenden Aspekte bestmöglich darstellen.

Wie ist ein Resume aufgebaut?

Wenn du ein Resume schreiben musst, solltest du dich an die übliche Struktur halten. Wenn du davon abweichst, kann das den Eindruck vermitteln, dass du dich mit den Gepflogenheiten in den USA nicht auseinandergesetzt hat – keine gute Voraussetzung für eine erfolgreiche Bewerbung.

Dein Resume solltest du wie den deutschen Lebenslauf in verschiedene Rubriken unterteilen. Nutze zur Beschreibung deiner Fähigkeiten und Erfahrungen jeweils aussagekräftige Stichpunkte. Bei der Auflistung deiner Qualifikationen solltest du grundsätzlich antichronologisch vorgehen, so dass die jüngste Erfahrung an oberster Stelle steht.

Ein Resume hat üblicherweise keine Überschrift; stattdessen steigst du mit der ersten Rubrik direkt ein. Für das Resume sind die folgenden Rubriken typisch:

Personal Details

Die persönlichen Angaben gehören an die erste Stelle im Resume. Gib dazu deinen Namen, deine Adresse, Telefonnummer und E-Mail-Adresse an. Weitere persönliche Angaben sind anders als bei deutschen Lebensläufen nicht gefragt.

(Personal) Profile

Diese Rubrik ist optional. Wenn du sie verwendest, kannst du dem Leser deiner Bewerbung einen Überblick über deine wichtigsten Merkmale geben. Denk dazu an deine Erfahrungen, Kompetenzen und persönlichen Merkmale. Das Profile sollte nicht mehr als zwei bis vier Sätze umfassen und dein Profil möglichst prägnant beschreiben.

(Career) Objective

Welche Ziele verknüpfst du mit der Stelle, für die du dich bewirbst? Was motiviert dich? Darüber gibt das Career Objective, also dein Karriereziel, Aufschluss. Auch hier gilt: Halte dich kurz. Mehr als zwei Sätze sollten es nicht sein.

Professional Experience (auch Work Experience)

Hier geht es um deine bisherigen Stellen und Praktika. Entweder, du suchst einige wichtige Erfahrungen aus und beschreibst sie antichronologisch. Oder du fasst bestimmte Erfahrungen in thematisch geordneten Unterkategorien zusammen. So kannst du etwa verdeutlichen, inwiefern du dir „Leadership Skills“ oder „Social Competences“ angeeignet hast.

Gib jeweils an, in welcher Position du beschäftigt warst, wo und bei welchem Arbeitgeber. Du kannst auch besondere Erfolge hervorheben. Welche Variante sich am besten eignet, hängt auch davon ab, wie viele Erfahrungen du vorweisen kannst.

Education

Im Resume dürfen Angaben zu deiner Ausbildung nicht fehlen. Relevant sind eine Berufsausbildung oder eine akademische Ausbildung, aber auch Weiterbildungen. Wenn du wenig Berufserfahrung hast, kannst du diese Rubrik weiter vorne in dein Resume integrieren; wenn du berufserfahren bist, ist sie hinter deiner Professional Experience besser aufgehoben.

Skills

Wie im deutschen Lebenslauf beschreibst du auch im Resume elementare Fähigkeiten. Arbeite unbedingt mit Keywords, wenn du deine wichtigsten Qualifikationen darstellst. Relevant sind insbesondere Sprach- und Computerkenntnisse, aber auch Soft Skills.

Activities

Wenn du möchtest, kannst du im Resume auf Hobbys, Interessen und mögliche ehrenamtliche Tätigkeiten zu sprechen kommen. Ehrenämter oder Freiwilligendienste haben in den USA einen hohen Stellenwert. Gib ein solches Engagement also unbedingt im Resume an – vor allem, wenn es zur angestrebten Stelle passt.

References

In deutschen Lebensläufen ist die Angabe von Referenzen noch vergleichsweise selten, während sie in den USA Standard ist. Dabei werden zwei bis drei Kontakte angegeben, bei denen sich ein interessierter Arbeitgeber nach dem Bewerber erkundigen kann.

Geeignet sind etwa ehemalige Professoren, Ex-Arbeitgeber oder Leiter von Einrichtungen, in denen du ehrenamtlich tätig bist. Wichtig: Erkundige dich vorher bei diesen Kontakten, ob du sie im Resume angeben darfst. Ein möglicher Arbeitgeber wird sich sehr wahrscheinlich bei ihnen melden, wenn er dich in die engere Wahl zieht. Darauf sollten deine Referenzgeber vorbereitet sein – und natürlich auch genügend positive Dinge über dich erzählen können.

Schreibe für jede Referenz den Namen der Person, ihre Position, das Unternehmen oder die Einrichtung sowie eine Telefonnummer und eine E-Mail-Adresse auf.

Diese Fehler solltest du vermeiden, wenn du dein Resume schreibst

Einen Lebenslauf in einer fremden Sprache zu schreiben ist nicht immer ganz einfach. Erschwerend hinzu kommt, dass du dich gedanklich von hiesigen Gepflogenheiten in Sachen Bewerbung lösen musst, weil ein Arbeitgeber im Ausland einen Lebenslauf erwartet, wie er ihn gewohnt ist. Insofern kann das Verfassen eines Resumes einige Fallstricke bergen. Die folgenden Fehler solltest du vermeiden, wenn du dein Resume erstellst.

Zu ausschweifende Formulierungen

Beim Resume ist der Platz knapp bemessen: mehr als eine Seite sollte das Dokument nicht lang sein. Sprachliche Ausschmückungen oder ausschweifende Formulierungen sind deshalb ungeeignet für das Resume. Auch Fließtext hat darin nichts zu suchen. Konzentriere dich auf das, was wirklich wichtig ist, und beschreibe es so knapp wie möglich.

Ein Bewerbungsfoto verwenden

Bei Bewerbungen in Deutschland ist ein Bewerbungsfoto optional, was aber nichts daran ändert, dass es wohl von den meisten Personalverantwortlichen erwartet wird. Im USA ist das nicht der Fall, im Gegenteil: Dort gibt es strenge Antidiskriminierungsgesetze. Kein Arbeitgeber möchte eine Klage riskieren, weil er sich vermeintlich aufgrund äußerer Merkmale für einen Bewerber entschieden hat oder eben nicht. Deshalb musst du dich darauf einstellen, dass deine Bewerbung sofort aussortiert wird, wenn du ein Bewerbungsfoto mitschickst.

Zu viele persönliche Daten angeben

Aus demselben Grund sind auch detailreiche persönliche Daten bei Bewerbungen in den USA nicht erwünscht. Du solltest im Resume weder dein Alter, Geschlecht, deinen Familienstand, deine Religion noch deine Nationalität angeben.

Sprachliche Fehler

Zugegeben, es ist selbst mit guten Fremdsprachenkenntnissen nicht ganz einfach, einen fehlerlosen Lebenslauf in einer anderen Sprache zu verfassen. Der Übersetzer spuckt womöglich nicht den Begriff aus, der in Bewerbungen tatsächlich gebräuchlich ist – und dem Arbeitgeber fällt das möglicherweise negativ auf.

Gib dir also Mühe, wenn du dein Resume schreibst, und achte darauf, dass sprachlich alles korrekt ist. Optimal ist es, wenn du die Möglichkeit hast, einen Muttersprachler einen Blick auf das Dokument werfen zu lassen. Du kannst dich aber auch an Bewerbungsschreiber wenden, die sich mit Bewerbungen in den USA auskennen.

Das Resume unterschreiben

Viele Bewerber unterschreiben ihren (deutschen) Lebenslauf unter Angabe des Datums. In den USA ist das nicht üblich. Verzichte also darauf, dein Resume handschriftlich zu unterzeichnen – der Empfänger deiner Bewerbung wüsste wahrscheinlich nicht, was die Signatur im Resume zu suchen hat.

Amerikanischer Lebenslauf: Wichtige Vokabeln für das Resume

Wenn du ein Resume schreibst, ist es wichtig, dass du die richtigen Vokabeln benutzt. Entscheidend ist nicht nur, dass die verwendeten Begriffe sprachlich korrekt sind, sondern auch, dass sie tatsächlich in Resumes verwendet werden. Hier findest du eine kleine Auswahl an englischen Vokabeln, die du in deinem Resume verwenden kannst:

Bildnachweis: GaudiLab / Shutterstock.com

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