Der erste Eindruck zählt. Das gilt an vielen Stellen im Leben, und es gilt in besonderem Maße bei Bewerbungsunterlagen. Dein Bewerbungsfoto spielt dafür eine maßgebliche Rolle. Es bestimmt darüber, welchen Eindruck du beim Personalverantwortlichen hinterlässt. Auf diese Aspekte kommt es beim Bewerbungsfoto an.
Die Bedeutung des Bewerbungsfotos
Mit deinen Bewerbungsunterlagen vermittelst du einem möglichen Arbeitgeber ein Bild von dir. Egal, ob es um deinen Lebenslauf geht oder deine Zeugnisse: Über einen ersten Eindruck geht es dabei zumindest bei diesem Schritt nicht hinaus. Nur, wenn du mit deinen Unterlagen überzeugst, kannst du auf eine Einladung zum Vorstellungsgespräch hoffen. Der erste Eindruck muss also sitzen.
Das Bewerbungsfoto spielt dabei eine wichtige Rolle – eine wichtigere, als viele Bewerber glauben. Zwar ist es in Deutschland keine Pflicht, ein Foto an die Bewerbung anzuhängen. Das verhindert schon das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG). Arbeitgeber dürfen deshalb nicht explizit ein Foto fordern oder einen Bewerber ausschließen, weil er kein Bild von sich mitgeschickt hat.
Die meisten Arbeitgeber erwarten jedoch nach wie vor ein Bewerbungsfoto. Nur in Ausnahmefällen findest du in Stellenausschreibungen den Hinweis, dass kein Foto erwünscht ist. Tendenziell kommt das allerdings inzwischen häufiger vor. Bei einem solchen Wunsch des Arbeitgebers solltest du dich auch daran halten und auf das Bild verzichten.
Ein Bewerbungsfoto hat die Macht, einen guten Eindruck zu stützen oder zu mindern. Es beeinflusst das Bild, das der Verantwortliche von dir hat, stark. Wirkst du kompetent, motiviert, engagiert? Schließlich spielt auch Sympathie eine Rolle bei der Frage, welcher Kandidat eine Runde weiterkommt – ob bewusst oder unbewusst. Deshalb ist ein professionelles und gelungenes Foto so wichtig.
Das richtige Fotostudio finden
Doch wie stellst du sicher, dass das Bewerbungsfoto dich optimal widerspiegelt? Es beginnt mit der Auswahl des Fotografen oder eines Fotostudios. Gehe nicht einfach irgendwo hin. Lies dir Bewertungen durch und sieh dir Arbeitsproben an. So bekommst du einen Eindruck davon, ob das Studio geeignet für dich ist. Am besten ist es, wenn du einen Fotografen wählst, der sich auf Bewerbungsfotos spezialisiert hat. Er weiß, was er tut – und kann dich wortwörtlich ins rechte Licht rücken.
Es versteht sich eigentlich von selbst, aber: Fotos aus dem Bahnhofsautomaten sind nicht geeignet für eine professionelle Bewerbung. Auch Schnappschüsse oder Urlaubsfotos sind ein No-Go bei Bewerbungen.
Falls du noch alte Bewerbungsfotos hast, solltest du abwägen. Wie lange ist es her, dass du die Bilder hast anfertigen lassen? Entsprechen sie noch deiner tatsächlichen Optik? Dann kannst du zumindest in Erwägung ziehen, sie für die aktuelle Bewerbung zu verwenden. Ein ebenso wichtiges Kriterium ist jedoch, ob die Fotos dich bestmöglich wiedergeben. Falls du das Gefühl hast, dass noch Luft nach oben ist, solltest du lieber neue Fotos machen lassen. Spare nicht an der falschen Stelle.
Ein professionelles Bewerbungsfoto im Fotostudio ist zwar teurer als der Schnappschuss, sollte aber kein Ausschlusskriterium sein, da man die dort entstandenen Kosten von der Steuer absetzen kann.
Die richtige Kleidung für das Foto-Shooting
Im nächsten Schritt stellt sich die Frage nach der richtigen Kleidung. Was ziehst du zum Foto-Termin an? Verschiedene Aspekte spielen in diese Entscheidung hinein. Einerseits musst du bedenken, in welcher Branche und für welchen Job du dich bewerben möchtest. Dein Outfit sollte dazu passen. Bewirbst du dich auf eine Führungsposition, solltest du dich tendenziell noch etwas schicker kleiden.
Andererseits solltest du dich auch in dem Outfit wiederfinden und nicht etwa das Gefühl haben, dass du verkleidet bist. Letztlich musst du dich in deiner Kleidung wohlfühlen. Nur dann strahlst du diese Selbstsicherheit auch aus.
Auch Farbwirkungen spielen eine Rolle. Verschiedene Farbtöne drücken unterschiedliche Dinge aus. Das solltest du bei deiner Auswahl berücksichtigen. Du kannst auch mehrere Outfits mit ins Fotostudio nehmen. Anhand der Fotos kannst du dann entscheiden, welche Variante am besten ist.
Welche Outfits für Frauen und Männer geeignet sind
Für Frauen eignen sich eine Kombination aus Rock, Bluse und Blazer oder ein Hosenanzug. Je nach Branche reicht aber auch ein etwas legereres Outfit aus – etwa einen elegante Jeans mit einer schönen Bluse. In kreativen Branchen kannst du dich noch weniger elegant kleiden.
Männer sind mit einer eleganten Hose oder Jeans, einem Hemd und einem Jackett gut beraten. Ob du eine Krawatte trägst oder nicht hängt nicht nur von deinen persönlichen Präferenzen ab, sondern auch von dem Bild, das du von dir vermitteln möchtest. Bewirbst du dich auf eine führende Stelle, solltest du eher eine Krawatte tragen.
Im Zweifel gilt für Frauen wie für Männer: Es ist besser, ein etwas eleganteres Outfit zu wählen. Experimentiere mit verschiedenen Optionen. Du wirst schnell feststellen, dass kleine Details eine große Wirkung haben.
Wie wirke ich professionell?
Für ein gutes Bewerbungsfoto ist nicht nur dein Outfit wichtig. Noch entscheidender für den Eindruck, den du hinterlässt, ist dein Ausdruck. Du möchtest selbstsicher und sympathisch wirken. Dafür spielen deine Mimik und deine Haltung eine wichtige Rolle.
Überlasse das nicht dem Zufall. Übe lieber vorher vor dem Spiegel oder mit Freunden, die dir eine Rückmeldung geben. Du kannst sie auch bitten, Fotos von dir zu machen, mit denen du die Situation im Fotostudio imitierst. So bemerkst du, ob du wirklich so rüberkommst, wie du es dir erhofft hast. Du solltest dabei lächeln – freundlich, aber nicht übertrieben. Sonst wirkt es leicht aufgesetzt. Zu auffälliges Make-Up sollten Frauen vermeiden. Auch zu viel Schmuck kann negativ ankommen.
Technische Merkmale eines guten Bewerbungsfotos
Beim Bewerbungsfoto gibt es kein einheitliches Maß. Je nach Bewerbungsdesign kann die Größe variieren. Die Grundmaße sind in aller Regel 4,5 x 6,5 cm. Zu sehen sind dein Kopf, Hals und Schulterpartie sowie ein Teil des Oberkörpers.
Du hast die Wahl, ob du das Foto in Farbe, schwarz-weiß oder in Sepia-Tönen verwendest. Wichtig ist, dass das Bild stimmig wirkt. Dafür spielt auch der Hintergrund eine Rolle und wie er mit deiner Kleidung kontrastiert. Ein Schwarz-Weiß-Bild wirkt seriös und elegant. Außerdem kaschiert es Hautunreinheiten.
Du bekommst deine Fotos in der Regel auch digital ausgehändigt, etwa auf einer CD. Das spart dir lästiges Einscannen. Achte darauf, dass die Bilder für die digitale Verwendung in einer Bewerbung optimiert sind. Dazu gehört auch, dass die Dateigröße nicht übermäßig groß ist.