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Strategisches Denken: Wie kann man es fördern?

Ein Mensch steckt ein Puzzle zusammen, was ist strategisches Denken?

Strategisches Denken ist unerlässlich für Unternehmen, um Ziele zu erreichen und erfolgreich am Markt bestehen zu können. Davon profitieren können aber auch Individuen, zum Beispiel Führungskräfte, die strategisch denken und handeln sollten. Auch Arbeitnehmer ohne Führungsverantwortung erreichen mehr, wenn sie eine Strategie haben. Das kann selbst im Privatleben nützlich sein.

Was ist strategisches Denken?

Strategisches Denken – was bedeutet das konkret? Gemeint ist eine übergeordnete Fähigkeit, die verschiedene Merkmale umfasst. Strategisches Denken reflektiert bestimmte Eigenschaften, die es Menschen erlauben, das große Ganze zu sehen. Wer in der Lage ist, strategisch zu denken, weiß, was er erreichen will und wie er die Sache am besten angeht. Er weiß auch, wie er Ressourcen effektiv nutzt und welche Risiken er bedenken sollte. Auch Hindernisse und Probleme werden einkalkuliert.

Wer strategisch denken kann, hat eine Vision. Er ist gut darin, Situationen und Projekte zu analysieren, um adäquat zu planen und aus Erfahrungen zu lernen. Er kann sich auf seine Vorhaben fokussieren und Ziele beharrlich verfolgen. Zugleich bleibt er offen für neue Informationen und ist dank seiner Flexibilität jederzeit bereit, seine Strategie anzupassen.

Strategisches Denken spielt in der modernen Arbeitswelt eine wichtige Rolle. Mitarbeiter, die strategisch denken können und strategisch handeln, sind meist sehr wertvoll für die Unternehmen, für die sie arbeiten. Sie sind reflektiert und wissen, wo ihre Prioritäten liegen. Damit tragen sie oft erheblich zum Unternehmenserfolg bei. Für Firmen bedeutet strategisches Denken, dass nachhaltiger Erfolg möglich ist. Mangelt es hingegen an Analyse, Reflexion und Strategien, mindert das die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen.

Strategisches Denken in Unternehmen: Ebenen und Ziele

In Unternehmen ist strategisches Denken nicht nur etwas, das die oberste Führungsebene berührt. Im Gegenteil: Damit Unternehmen am Markt erfolgreich sind, ist es hilfreich, wenn strategisches Denken das Handeln von Mitarbeitern auf allen Ebenen prägt. Mit anderen Worten: Strategien sollten nicht nur für die Top-Manager in Unternehmen eine Rolle spielen, sondern auch für Führungskräfte und in Teams.

Damit Unternehmen erfolgreich sein können, sollten alle Ebenen optimal miteinander verzahnt sein. Die Beschäftigten sollten ungeachtet ihrer Position und hierarchischen Ebene an einem Strang ziehen. Das setzt voraus, dass es gemeinsame Ziele gibt, die klar kommuniziert werden. Diese Ziele werden von den Führungsebenen aus definiert, aber es ist hilfreich, wenn die Einsichten und Ideen von Mitarbeitern jeder Hierarchieebene dabei einbezogen werden. Die Beschäftigten der unteren Ebenen sind oft besonders nah am Geschehen. Werden ihre Vorstellungen übergangen, kann das Unternehmen schaden. Das Ziel sollte daher sein, im Blick zu behalten, was die Mitarbeiter denken.

Wenn strategische Ziele formuliert werden, ist es wichtig, klare Prioritäten zu setzen und Vorhaben realistisch zu planen. Das setzt voraus, dass mögliche Risiken und Nachteile antizipiert werden und es vielleicht schon einen konkreten Plan gibt, wie man auf bestimmte Entwicklungen reagieren würde. Im nächsten Schritt können Ressourcen zugeteilt werden. Strategisch zu denken bedeutet nicht, einmal ein kluges Vorhaben zu formulieren und dann stur einem Plan zu folgen. Es ist vielmehr essenziell, neue Informationen und unerwartete Entwicklungen zu berücksichtigen. Pläne müssen in der Realität häufig angepasst werden, damit sie das gewünschte Ergebnis zur Folge haben können. Wer das nicht tut, droht zu scheitern.

Strategische Analysen als Grundlage für den Unternehmenserfolg

Im Geschäftsalltag können verschiedene Formen der strategischen Analyse angewendet werden, um die Grundlage für den Unternehmenserfolg zu schaffen. Dabei wird das Arbeitsumfeld einer Organisation beurteilt. Analysen ermöglichen eine Einschätzung, ob ein Unternehmen seine Ziele erreichen kann oder nicht. Dadurch können auch Optimierungspotenzial und Entwicklungsmöglichkeiten aufgedeckt werden.

Dabei sind strategische Analysen für Unternehmen jeder Größenordnung wichtig. In der Praxis haben sie in größeren Unternehmen meist einen hohen Stellenwert, werden aber in kleineren Firmen oft mangels personeller Ressourcen vernachlässigt. In kleinen Firmen sind die Verantwortlichen nicht selten mit dem Tagesgeschäft voll ausgelastet. Ohne eine gesonderte Abteilung für die Strategieplanung oder zumindest Mitarbeiter, die speziell hierfür zuständig sind, kommen strategische Analysen dann häufig zu kurz.

Es gibt verschiedene Methoden und Arten von strategischen Analysen. Was sich eignet, hängt vom Ziel und den Umständen ab. Bei Situationsanalysen geht es darum, herauszufinden, welche internen und externen Faktoren die gegenwärtige Situation beeinflussen. Ein Beispiel ist die SWOT-Analyse. Das englische Akronym SWOT steht in der deutschen Übersetzung für Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken. Mit dem Tool kann ein Stärken-Schwächen-Profil erarbeitet werden, das als Grundlage für die strategische Unternehmensplanung dienen kann.

Welche Arten von Analysen Unternehmen nützen können

Nützlich ist für Unternehmen auch eine Wettbewerbsanalyse. Über entsprechende Methoden können Verantwortliche herausfinden, auf welche Strategien die Konkurrenz setzt. Dadurch wird es leichter, das eigene Unternehmen zielsicher am Wettbewerb zu positionieren.

Ebenso hilfreich sind Trendanalysen: Unternehmen sollten eine möglichst klare Vorstellung davon haben, wie sich bestimmte Dinge in der Zukunft entwickeln könnten. Bei Trendanalysen werden Daten ausgewertet, um Trends erkennen zu können. Das kann zum Beispiel mittels statischer Methoden, Datenvisualisierungen oder Zeitreihendaten geschehen.

Auch die Portfolioanalyse ist ein hilfreiches Tool im Management. Besonders verbreitet ist die BCG-Analyse, benannt nach der Unternehmensberatung Boston Consulting Group, die die Methode entwickelt hat. Die BCG-Analyse wird deshalb auch als Boston-Methode bezeichnet. Mithilfe einer Portfolioanalyse können sich Verantwortliche einen Überblick über das aktuelle Angebot verschaffen. Sie dient als Entscheidungshilfe, auf welche Produkte sich das Unternehmen künftig fokussieren sollte, und hilft bei Zukunftsprognosen.

Strategisches Denken und Handeln: Richtungsweisende Entscheidungen treffen

Strategisches Denken ermöglicht strategisches Handeln. Wer strategisch denkt, kann richtungsweisende Entscheidungen treffen – auf Unternehmensebene, aber auch im „Kleinen“, nämlich im privaten Bereich. Worauf kommt es dabei an?

Um strategische Entscheidungen treffen zu können, ist es wichtig, möglichst viele Informationen zu haben. Ein Beispiel: Eine Firma muss entscheiden, in welche Richtung sie sich entwickeln möchte. Um diese Entscheidung treffen zu können, sind verschiedene Informationen gefragt, darunter: Wofür steht das Unternehmen? Was ist das Angebot? Was hebt die Firma von Mitbewerbern ab? Und welche Zielgruppe möchte man ansprechen? Es kommt auch darauf an, was realistisch und damit tatsächlich umsetzbar ist.

Der erste Schritt besteht damit darin, solche Fragestellungen ausführlich zu analysieren und sich darüber im Klaren zu werden, welche Ziele man hat. Auch Instrumente wie Situationsanalysen, Wettbewerbsanalysen oder Portfolioanalysen können dabei nützlich sein.

Im nächsten Schritt geht es um das Wie: Welche Möglichkeiten gäbe es, ein bestimmtes Vorhaben umzusetzen oder ein Ziel zu erreichen? Was spricht für, was gegen die eine oder andere Herangehensweise? Welche Risiken gibt es jeweils, die bedacht werden müssen? Wie können diese Risiken minimiert werden? Auf der Grundlage all dieser Informationen kann eine Entscheidung getroffen werden, die tragfähig ist.

Im Entscheidungsfindungsprozess können auch Werkzeuge und Techniken wie Brainstorming, Mind Mapping oder Visualisierungen genutzt werden. Sie können kreative Lösungen begünstigen und helfen, auch bei komplexen Sachverhalten, den Überblick zu behalten.

So kannst du strategisches Denken im Alltag nutzen

Strategisches Denken ist nicht nur ein unverzichtbares Tool im beruflichen Alltag, sondern kann dir auch im privaten Bereich nützen. So kann strategisches Denken zum Beispiel hilfreich sein, wenn du abwägst, welches Jobangebot du annehmen solltest. Ob du lieber nach München oder nach Köln ziehen solltest. Oder wie du es schaffen kannst, fitter und gesünder zu werden.

Wann immer du Ziele hast oder ein Vorhaben umsetzen möchtest, nützt dir die strategische Planung. Das gilt auch, wenn du dich persönlich weiterentwickeln möchtest. Dazu analysierst du zunächst den Ist-Zustand, denn so kennst du deine Ausgangssituation. Nun überlegst du, was gegeben sein muss, um dich in die gewünschte Richtung zu entwickeln. Du kannst Optionen durchdenken und mitsamt ihren Vor- und Nachteilen abwägen. Dabei behältst du immer die Zukunft im Hinterkopf: Welche Auswirkungen hat es, wenn du A tust oder dich für B entscheidest? Wenn du davon eine konkrete Vorstellung hast, kannst du fundierte Entscheidungen treffen, die dich wirklich weiterbringen.

Strategisches Denken kann auch hilfreich sein, um aus Fehlern zu lernen. In der Rückschau lässt sich erkennen, was du künftig anders machen könntest, um voranzukommen. Deshalb ist es wichtig, Fehler nicht als etwas rein Negatives zu sehen und möglichst schnell zu vergessen, was passiert ist. Nutze lieber den Lerneffekt, den Fehler, Probleme und Rückschläge dir bieten können. So kannst du dich Schritt für Schritt in die gewünschte Richtung entwickeln.

Wie kann man strategisches Denken fördern?

Strategisches Denken ist bisher nicht deine Stärke? Kein Problem – es gibt viele Wege, strategisches Denken zu fördern. Jeder kann strategisches Denken lernen. Wo kann man ansetzen? Was eignen sich für ein besseres strategisches Denken für Übungen? Es ist hilfreich, sich vor Augen zu führen, für welche Fähigkeiten strategisches Denken steht. Dahinter verbergen sich zum Beispiel analytische Fähigkeiten, aber auch Flexibilität, Problemlösekompetenz, Kreativität, Risikobereitschaft und Entscheidungsfreude. Wer diese Eigenschaften stärkt, fördert auch seine Fähigkeit, strategisch zu denken. 

Du kannst strategisches Denken lernen, indem du es möglichst oft praktizierst. Durch gezieltes Training kannst du deine Strategie-Fähigkeiten schrittweise ausbauen. Nimm dir dazu zum Beispiel ein bestimmtes Ziel vor. Vielleicht träumst du schon länger vom Aufstieg zur Führungskraft. Nun überlegst du: Was ist dafür konkret nötig? Welche Qualifikationen brauchst du, welche Soft Skills musst oder solltest du mitbringen, um gute Chancen zu haben?

Mithilfe von strategischem Denken findest du heraus, welche Wege dich zum Ziel führen. Es könnte zum Beispiel sein, dass du feststellst, dass eine Weiterbildung sinnvoll wäre. Oder dass es hilfreich wäre, dich besser zu vernetzen. Mit diesem Wissen kannst du dich daran machen, deine Ziele umzusetzen. Anschließend reflektierst du, wie es gelaufen ist – auch das stärkt deine Analysefähigkeiten.

Die Bedeutung von Analyse und Reflexion

Strategisches Denken kannst du auch fördern, indem du bestimmte Entwicklungen und Situationen analysierst. Das können Situationen sein, die du selbst erlebt hast. Du kannst aber auch anhand von Erfolgsbeispielen anderer lernen, zum Beispiel mithilfe von Fallstudien. Dadurch erkennst du besser, worauf es beim strategischen Denken ankommt.

Für strategische Denkfähigkeit ist es essenziell, geistig flexibel zu bleiben. Mache es dir zur Angewohnheit, regelmäßig zu reflektieren, wie bestimmte Dinge laufen und inwieweit du dich deinen Zielen näherst. Wenn du das immer wieder hinterfragst, erkennst du mögliche Hindernisse schneller und kannst dafür sorgen, dass sie nicht zum Problem werden.

Um strategischer handeln zu können solltest du außerdem wichtige Persönlichkeitsmerkmale stärken. Das kann deine Flexibilität ebenso betreffen wie deine Entscheidungsfreude, Kommunikationsfähigkeit oder Problemlösekompetenz. Nutze Gelegenheiten, wenn sie sich dir im Alltag bieten, oder entwickle dich über Videos, Ratgeber und Kurse gezielt weiter.

Fazit: Strategisches Denken – nützlich in Beruf und Alltag

Bildnachweis: valiantsin suprunovich / Shutterstock.com

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