Egal, ob es um den Job geht oder Aufgaben im privaten Alltag: wer produktiv und konzentriert ist, schafft mehr. Während Multitasking noch vor einigen Jahren in aller Munde war und als etwas Erstrebenswertes, rundum Positives galt, richtet sich der Blick zunehmend auf das Gegenstück: den Fokus. Nicht viele Aufgaben gleichzeitig anzugehen ist sinnvoll, sondern seine Energie ganz in eine Aufgabe zu stecken – und erst danach die nächste in Angriff zu nehmen. Doch wie gelingt das? Und warum solltest du überhaupt an deinem Fokus arbeiten?
Überall drohen Ablenkungen
Wir leben in einer Zeit, in der die nächste Ablenkung nur einen Mausklick entfernt ist. Ständig werden wir bei unserer Arbeit unterbrochen. Nehmen wir an, unser Ziel wäre es, eine Präsentation fertig auszuarbeiten. Wir sitzen am Computer, und eigentlich läuft es ganz gut. Nur noch ein paar Folien, der letzte Feinschliff, fertig. Das könnte so schnell gehen. Eigentlich. Denn die Verlockung, sich kurzzeitig etwas anderem zu widmen, ist groß. Der Signalton, der eine eingehende E-Mail signalisiert, verleitet mit seinem zugehörigen Pop-Up-Fenster zu einem schnellen Klick. Nur mal sehen, wer da geschrieben hat.
Wir lesen die E-Mail, befassen uns gedanklich damit, und erinnern uns dann, dass wir ja eigentlich etwas anderes zu tun haben. Zurück zur Arbeit. Dann vibriert das Smartphone. Eine Nachricht von der Freundin, die eine Rückmeldung haben möchte. Im besten Fall entscheiden wir: jetzt nicht. Im schlechtesten Fall lassen wir unsere Arbeit erneut liegen. Wenn dann auch noch der Kollege in der Tür steht, man mit grummelndem Magen über das Mittagessen nachdenkt oder sich beim Suchen nach tatsächlich relevanten Informationen plötzlich auf Facebook oder Nachrichtenseiten wiederfindet, wird es so schnell nichts mit dem Haken hinter der zu erledigenden Aufgabe.
Viele Menschen kennen solche Szenarien nur allzu gut. Solche Ablenkungen sind die Feinde des Fokusses. Doch was hat es damit überhaupt auf sich?
Was bedeutet Fokus?
Sich auf etwas fokussieren bedeutet, sich ganz damit zu befassen. Andere Dinge werden für den Moment zurückgestellt. Das hat meist ganz automatisch zur Folge, dass wir diese Aufgabe schneller bewältigen. Meist sind wir dabei auch konzentrierter. Ein guter Fokus sorgt dafür, dass wir besser im Job werden oder Aufgaben im privaten Bereich rascher erledigen.
Fokus ist eine Grundvoraussetzung für Erfolg im Job. Er hilft dir, das Maximum aus deiner Zeit zu machen – und in jeder Hinsicht produktiver zu sein. Auch unsere Ziele erreichen wir mit mehr Fokus schneller. Eigentlich müssen wir dafür nichts weiter tun, als uns jeder Aufgabe voll und ganz zu verschreiben und alles andere auszublenden. Das ist natürlich schwieriger als es klingt.
Viele Menschen sind selten richtig fokussiert. Ein halbherziges Vorgehen führt jedoch meist auch zu einem halbgaren Ergebnis. Du kannst lernen, dich besser zu fokussieren. Die folgenden Tipps helfen dir dabei, deinen Fokus zu steigern.
Tipps für mehr Fokus
Oft sind es nicht so sehr die tatsächlichen Unterschiede, die festlegen, ob Person A oder Person B im Job weiterkommt. Es geht nicht nur um die vorhandenen Ressourcen – etwa Erfahrungen und Soft Skills –, sondern insbesondere darum, wie diese Ressourcen bestmöglich eingesetzt werden. Um deine Ziele zu erreichen, ist die Fähigkeit, dich gut fokussieren zu können, elementar. Diese Punkte solltest du beherzigen, um deinen Fokus zu erhöhen.
Ablenkungen minimieren
Es liegt auf der Hand: Jegliche Ablenkungen sind der Feind deines Fokus. Wenn du schon sehr gut darin bist, dich auf eine Aufgabe zu fokussieren, kommst du womöglich mit Ablenkungen besser klar. Trotzdem stören sie deinen Flow – und damit deine Produktivität. Manche Ablenkungen hast du nicht in der Hand. Du weißt oft nicht, wann dein Chef plötzlich etwas mit dir besprechen möchte oder der Kollege eine Frage hat. Andere Ablenkungen kannst du bewusst reduzieren. Wenn du an einer wichtigen Aufgabe sitzt, bei der du dich sehr konzentrieren musst, schließe dein E-Mail-Postfach. Stelle dein Handy stumm und schließe deine Bürotür. Auch dein Telefon kannst du kurzzeitig ausschalten, um nicht durch Anrufe gestört zu werden.
Prioritäten setzen
Auch das gehört dazu: setze Prioritäten. Oft geistern uns all die anderen Aufgaben im Kopf herum, während wir mit einer Tätigkeit beschäftigt sind. Wir können und sollten nicht alles gleichzeitig machen. Mit dem Fokus auf eine Tätigkeit gehst du den richtigen Schritt. Wenn du das bewusst machst, hast du die Gewissheit, dass du auf dem richtigen Weg bist. Widme dich den anderen Aufgaben anschließend und tappe nicht in die Falle, doch alles mehr oder weniger gleichzeitig machen zu wollen.
Schweifende Gedanken? Wie Meditation helfen kann
Es sind nicht nur die offensichtlichen Ablenkungen wie ein Anruf oder eine Nachricht, die uns stören. Selbst, wenn wir nichts anderes vor uns liegen haben als einen Stift und ein Blatt Papier, kann es sein, dass uns die Konzentration schwerfällt. Das liegt dann meist an unseren Gedanken. Gedanklich sind wir oft ganz woanders – beim Abendessen, den Kindern, dem Partner, der Freizeitplanung. Und meistens ist uns das nicht einmal bewusst. Hier kommt Meditation ins Spiel. Damit kannst du lernen, solche Gedanken bewusst wahrzunehmen und sinnvoll damit umzugehen, indem du sie registrierst, aber für den Moment ziehen lässt.
Eins nach dem anderen
Multitasking ist nicht nur unsinnig, sondern oft auch kontraproduktiv. Wir können gedanklich gar nicht bei mehreren Aufgaben gleichzeitig sein und sie alle gleichermaßen gut machen. Das macht Multitasking anstrengend. Und nicht nur das: Meist brauchen wir auch länger. Ordne deine Aufgaben, setze Prioritäten und halte dich daran.
Gezielte Pausen helfen der Konzentration
Pausen sind kein notwendiges Übel, sondern eine Chance. Atme tief durch, mach ein paar kurze Übungen oder einen Spaziergang. Schalte bewusst ab. Danach kannst du dich deinen Aufgaben wieder mit mehr Konzentration widmen. Das macht dich produktiver und erleichtert deinen Fokus.
Bei Stress ruhig bleiben
Wenn Stress zu viel wird, ist das ein Problem für deinen Fokus. Denn er begünstigt Multitasking. Wenn wir mehr Eisen im Feuer haben, ist unser Gewissen oft besser. Das nützt allerdings wenig, wenn es nicht zum gewünschten Ergebnis führt. Lasse dich nicht beirren, sondern bleibe bei deiner Reihenfolge.