AllgemeinUmgang mit Rückschlägen: Tipps, um private und berufliche Rückschläge wegzustecken

Umgang mit Rückschlägen: Tipps, um private und berufliche Rückschläge wegzustecken

Von außen sieht es oft so einfach aus, wenn jemand erfolgreich ist. Die betreffende Person ist scheinbar stetig aufgestiegen und konnte immer mehr Erfolge verbuchen. Die Realität hat mi dieser Vorstellung oft wenig gemein. Fast immer ist der Weg zum Erfolg mit Hindernissen gespickt. Dass man hin und wieder einen Rückschlag erleidet, ist also ganz normal. Entscheidender, als sie zu vermeiden, ist die Frage: Wie geht man mit Rückschlägen im Leben um? Wie dir das gelingen kann, erfährst du hier.

Rückschläge: Ganz normales Hindernis auf dem Weg zum Erfolg

Wer ein Ziel vor Augen hat, wünscht sich, dass auf dem Weg dahin alles glattläuft. Niemand hofft, auf Hindernisse zu stoßen oder Rückschläge zu erleiden. Im besten Fall klappt es tatsächlich wie erhofft. Gerade bei ambitionierten Vorhaben ist die Erwartung, dass der Weg geradlinig verläuft, aber oft illusorisch. Es kann immer passieren, dass man auf Probleme stößt oder sich die Dinge nicht so entwickeln, wie man es gerne hätte. Man macht mal Fehler, hat Misserfolge oder wird enttäuscht.

Das kann an der eigenen Strategie oder Vorgehensweise liegen, manchmal hat es aber auch Gründe, die die Betroffenen nicht beeinflussen können. Egal, welche Ursachen sie haben: Rückschläge sind ganz normal; sie lassen sich auch bei guter Planung nicht ausschließen oder vermeiden. Sie bedeuten nicht, dass jemand persönlich versagt hätte, auch wenn viele Betroffene das anders sehen, wenn sie eine Niederlage erleiden.

Es ist wichtig, Rückschläge als normale Geschehnisse zu akzeptieren und zu verstehen, dass sie kein endgültiges Scheitern bedeuten müssen. Es gibt viele prominente Beispiele, die zeigen, dass es sich lohnen kann, dranzubleiben. Die Schauspielerin Winona Ryder zum Beispiel gehörte zu den erfolgreichsten ihrer Zunft, bis sie wegen Diebstahl und dem Besitz illegaler verschreibungspflichtiger Drogen verhaftet wurde. Danach nahm sie sich eine Auszeit und musste anschließend feststellen, dass es schwer war, an ihren früheren Erfolgen anzuknüpfen. Mit ihrer Hauptrolle in der Erfolgsserie „Stranger Things“ ist es ihr gelungen.

Ein weiteres Beispiel gefällig? Robert Downey Jr.s Karriere hatte durch Drogenbesitz und Gesetzesverstöße Schaden genommen. Seit 2003 ist Downey Jr. trocken – und hat seine Karriere wiederbelebt. Und Steve Jobs, der Apple zu weltweitem Erfolg geführt hat, wurde 1985 von dem Tech-Konzern gefeuert. Elf Jahre später bat man ihn, zurückzukehren. 

Wie sich Rückschläge auswirken können

Niemand wünscht sich, auf Hindernisse zu stoßen, Rückschläge oder Niederlagen zu erleiden. Dass Rückschläge etwas ganz Normales sind, wird dabei leicht übersehen: Viele Betroffene haben das Gefühl, sie wären die Einzigen, deren Weg nicht geradlinig verläuft. Das kann am Selbstbewusstsein kratzen. Rückschläge können dem Selbstvertrauen einen Dämpfer verpassen, sie können die Betroffenen verunsichern und ihnen den Mut nehmen. In manchen Fällen können Niederlagen die Betroffenen richtiggehend aus der Bahn werfen. Wie stark der Einfluss von Rückschlägen ist, hängt von ihrer Tragweite ab.

Fast immer ist ein Rückschlag mit negativen Gefühlen und Gedanken verknüpft. Die Betroffenen zweifeln an sich, verlieren vielleicht das Vertrauen in ihre Fähigkeiten. Womöglich glauben sie nicht, dass sie mit einem bestimmten Vorhaben erfolgreich sein können, und geben auf. In anderen Fällen machen die Betroffenen weiter, haben aber Schwierigkeiten, das nötige Selbstbewusstsein zu entwickeln oder sich neu zu motivieren. Wieder andere reagieren mit einer gewissen Verbissenheit und Entschlossenheit, nachdem sie den ersten Schock überwunden haben („Jetzt erst recht!“).

Rückschläge können von verschiedenen Gefühlen begleitet sein. Manche Menschen sind traurig und enttäuscht, wenn es nicht läuft wie erhofft. Andere sind wütend oder frustriert. Wieder andere suchen die Schuld bei anderen Menschen, auf die sie dann sauer sind. Je nachdem, um was für einen Rückschlag es sich handelt, kann er starke Emotionen hervorrufen. Geht es um etwas, das den Betroffenen sehr wichtig war, kann es eine regelrechte Trauer auslösen, wenn man das gewünschte Ziel (für den Moment) nicht erreichen kann.

Mit Rückschlägen umgehen: Tipps & Strategien

Rückschläge sind normal – entscheidender, als sie zu vermeiden, ist es, angemessen darauf zu reagieren. Wie du mit Rückschlägen umgehen kannst und was du tun kannst, um persönliche Niederlagen zu verarbeiten, erfährst du hier.

Ursachenforschung betreiben: Wie kam es zu dem Rückschlag?

Wenn du eine Niederlage erlitten hast, ist das kein Grund, den Kopf in den Sand zu stecken. Besser ist es, herauszufinden, warum die Dinge nicht besser gelaufen sind. Analysiere die Situation, dein Verhalten und die Umstände: Was hast du getan, was zu diesem Ergebnis geführt hat? Gab es widrige Umstände, die dir im Weg standen? Wenn du weißt, warum es zu dem Rückschlag kam, kannst du ähnliche Entwicklungen in der Zukunft vermeiden.

Positiv denken, Gedanken ändern

Negative Gefühle sind zwar normal, wenn man einen Rückschlag hatte. Förderlich sind sie aber nicht. Erlaube dir deshalb nicht, dich in Selbstmitleid zu suhlen oder entmutigt das Handtuch zu schmeißen. Entwickle lieber eine positive Sichtweise auf die Dinge. Erfolg ist nicht nur eine Frage des Ansatzes, sondern auch von Beharrlichkeit. Nicht selten ist am Ende einfach derjenige erfolgreich, der dranbleibt, auch wenn es schwierig wird. Fokussiere dich auf deine Möglichkeiten und Chancen, aber auch auf deine Stärken, Kompetenzen und Erfolge. Mache dir klar, wie fähig du bist und was du erreichen kannst, wenn du mit Optimismus und Tatendrang darauf hinarbeitest. 

Aus Fehlern lernen

Fehler lösen selten Freude aus, sie können aber wertvoll sein. Wenn du deine Fehler erkennst und siehst, was du künftig besser machen kannst, kannst du dich weiterentwickeln. Beim nächsten Mal klappt es womöglich gleich viel besser, wenn du den Rückschlag als Chance siehst, zu lernen und dich zu verbessern.

Die nächsten Schritte planen

Erfolgreich sein heißt, dranzubleiben, wenn es mal schwierig wird. Deshalb gilt es, nach einem Rückschlag den Blick in die Zukunft zu richten. Plane ganz konkret deine nächsten Schritte und setze dir realistische Ziele. Mache dir einen Plan, wie du diese Ziele erreichen willst. Deine Vorhaben sollten so machbar wie möglich sein, damit du dich auch tatsächlich ans Werk machst. Dazu musst du genau wissen, mit welchen Strategien und Verhaltensweisen du erfolgreich sein kannst.

Sich Unterstützung suchen

Wer sagt, dass du es alleine schaffen musst? Um persönliche Niederlagen zu verarbeiten oder berufliche Niederlagen wegzustecken, kannst du dir auch Hilfe von außen holen. Deine Freunde oder Angehörige können dich unterstützen, vielleicht auch liebe Kollegen, eine Psychotherapeutin oder ein Coach. Auch der Austausch mit Gleichgesinnten kann hilfreich sein, zum Beispiel über Foren im Internet.

Rückschläge verkraften, widerstandsfähiger werden

Im Umgang mit Rückschlägen gibt es zwei Typen: Die einen lassen sich von Hindernissen und Niederlagen entmutigen und geben auf. Die anderen machen unbeirrt weiter, passen aber vielleicht ihre Strategie an, wenn es sinnvoll erscheint. Genau diese Beharrlichkeit ist es, die über Erfolg und Misserfolg entscheiden kann. Erfolg hat am Ende oft nicht der, der am talentiertesten oder kompetentesten ist. Erfolgreich ist, wer sein Ziel stoisch verfolgt, auch wenn er Gegenwind bekommt.

Wie geht man mit Niederlagen um? Dazu gehört das richtige Mindset. In Rückschlägen liegt die Chance, widerstandsfähiger zu werden. Sie können eine Gelegenheit sein, sich mit sich selbst und den eigenen Zielen auseinanderzusetzen. Wer eine solche Situation gut übersteht, geht gestärkt aus ihr hervor. Das kann der persönlichen Entwicklung einen wichtigen Schub geben und sich positiv auf den weiteren beruflichen Weg auswirken.

Wie kann man die eigene Resilienz stärken, wenn man sich mit einem Rückschlag konfrontiert sieht? Es ist wichtig, zu akzeptieren, dass du nicht vollkommen bist – niemand ist das. Du bist nicht perfekt, und du wirst auf deinem Weg unweigerlich kleinere oder größere Fehler machen. Statt dich dafür zu verurteilen oder den Mut zu verlieren, lerne lieber daraus.

Aus Fehlern lernen und mehr erreichen

Wer aus seinen Fehlern lernt, kann mehr erreichen. Das ist Grund genug für eine optimistische Grundhaltung. Wenn es dir gelingt, an dich und deine Fähigkeiten zu glauben, hast du schon viel erreicht. Arbeite an deinem Selbstwertgefühl, falls dein Selbstbewusstsein ausbaufähig ist. Dadurch können dir künftige Rückschläge, die es früher oder später sicherlich geben wird, weniger anhaben.

Rückschläge und negative Entwicklungen sind ein guter Anlass, um darüber nachzudenken, wie du mit Stress und anderen negativen Emotionen umgehst. Entwickle Strategien zur Stressbewältigung, die dir nicht nur helfen, besser durch den Alltag zu kommen, sondern auch, deine Ziele mit einem positiveren Mindset zu erreichen. Dazu ist es auch hilfreich, wenn du ein persönliches Umfeld hast, das dich unterstützt. Umgib dich mit Menschen, die dir zur Seite stehen und Mut machen, wenn du ihn selbst mal verlierst. Mit einem solchen Beistand ist es leichter, nach einem Rückschlag weiterzumachen. 

Fazit: Rückschläge gehören dazu

  • Rückschläge wünscht sich niemand, sie gehören aber zum Leben dazu.
  • Auch mit guter Planung lassen sich Rückschläge oft nicht vermeiden. Entscheidend ist dann, wie man damit umgeht.
  • Eine Niederlage muss nicht dazu führen, dass ein Vorhaben scheitert. Es kann trotzdem klappen, aber dafür ist es essenziell, dranzubleiben (und die eigene Vorgehensweise gegebenenfalls zu optimieren).
  • Um Rückschläge zu verkraften, kommt es auf eine geeignete Strategie im Umgang damit an. Dazu kann ein positives Mindset ebenso gehören wie das Lernen aus Fehlern.
  • Resilienz ist wichtig, um Niederlagen wegzustecken. Die mentale Widerstandsfähigkeit lässt sich erlernen.

Bildnachweis: goffkein.pro / Shutterstock.com

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