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Leichte Berufe mit hohem Gehalt: Entspannte Jobs finden

Ein Mann sitzt entspannt am Laptop, was sind leichte Berufe mit hohem Gehalt?

In vielen Jobs sind die Anforderungen an Beschäftigte hoch. Viele Arbeitnehmer haben hohen Druck, ständig Stress und überquellende To-do-Listen. Das muss nicht sein: Es gibt Berufe, in denen es deutlich entspannter zugeht als in anderen, und das nicht zwingend auf Kosten des Gehalts. Wie findet man leichte Berufe mit hohem Gehalt? Und worauf sollte man achten?

Warum sich viele Menschen einen entspannten Job wünschen

Wie der Arbeitsalltag aussieht, ist von Job zu Job ganz unterschiedlich. Es kommt nicht nur darauf an, was jemand macht und wie viele Stunden er pro Woche arbeitet. Auch die Anforderungen des Arbeitgebers spielen eine Rolle. Entsprechend groß ist das Spektrum: Manche Arbeitnehmer haben eine enorm hohe Arbeitsbelastung. Sie arbeiten lange Stunden und sind auch in ihrer Freizeit ständig „on“, indem sie zum Beispiel auf E-Mails reagieren oder etwas für die Arbeit vorbereiten. Bei anderen geht es entspannter zu: Ihr Stress im Job hält sich in Grenzen, und nach Feierabend können sie wirklich abschalten, statt gedanklich noch der Arbeit nachzuhängen.

Viele Menschen legen Wert auf das letztgenannte Modell. Sie wünschen sich leichte Berufe, am besten mit hohem Gehalt – weil sie mehr vom Leben haben wollen als nur Arbeit. Ihnen ist ihre freie Zeit mindestens ebenso wichtig, und sie wollen möglichst viel davon haben. Der Job selbst kann ruhig anspruchsvoll sein, sollte aber nicht zur Dauerbelastung werden. Dahinter steckt der Gedanke, dass man zwar Geld verdienen muss – aber warum sich dafür kaputtmachen?

Freie Zeit statt Überstunden

Ein anstrengender Job kann im Alltag zu einer großen Belastung werden und die Lebensqualität verringern. Stress und Druck an der Arbeit können sich auf die mentale wie physische Gesundheit auswirken. Außerdem sorgen sie häufig dafür, dass weniger Freizeit bleibt, weil sich Beschäftigte dazu gezwungen sehen, regelmäßig Überstunden zu machen. So steht nach der Arbeit weniger Zeit für private Dinge zur Verfügung. Statt Sport zu machen, Hobbys nachzugehen oder sich mit Freunden zu treffen, schaffen es viele Beschäftigte gerade noch, etwas zu essen, sich vor dem Fernseher berieseln zu lassen und dann erschöpft ins Bett zu fallen.

Wenn sich jemand nach einem entspannten Job sehnt, muss das nicht heißen, dass ihm Karriere egal ist. Man kann schließlich auch in leichteren Berufen Karriere machen – aber eben nicht zwingend auf Kosten des Privatlebens.

Warum Work-Life-Balance so wichtig ist

Work-Life-Balance? Ein überholtes Konzept, hört und liest man an manchen Stellen. Und eigentlich auch ohnehin nicht so wichtig. Dabei wird Work-Life-Blending, bei dem Arbeit und Privatleben fließend ineinander übergehen, oft als eine Art Work-Life-Balance 2.0 verkauft. Tatsächlich verschwimmen für viele Arbeitnehmer die Grenzen zwischen Job und Privatem zunehmend. Wünschenswert ist das aber in vielen Fällen nicht, sondern eine Konsequenz des modernen Arbeitens mit Arbeitsmodellen wie Homeoffice oder flexiblen Arbeitszeiten.

Work-Life-Balance hat das Ziel, eine Ausgewogenheit zwischen Job und Freizeit zu schaffen. Kein Bereich des Lebens soll zu viel Zeit einnehmen. Meist ist damit aber nicht so sehr gemeint, dass die Freizeit keinen zu großen Stellenwert haben soll, sondern der Job. Schließlich verbringen gerade Vollzeitbeschäftigte lange Stunden an der Arbeit – dieselbe Zeit bleibt ihnen nach Feierabend nicht mehr für private Dinge. Anders gesagt: Die Gefahr, dass das Privatleben zu kurz kommt, ist größer als die Gefahr, dass man zu wenig arbeitet. 

Freizeit bewusst gestalten

Leichte Jobs, die mit wenig Stress einhergehen, können zu einer besseren Work-Life-Balance beitragen. Nicht nur, dass Überstunden unwahrscheinlicher sind. Auch die Arbeit selbst ist entspannter und so eine geringere Belastung. Nach der Arbeit hat man noch genügend Energie – auch mental –, um die freie Zeit so zu nutzen, wie man möchte. Dabei ist es nicht nur wichtig, wie viel Zeit nach der Arbeit noch bleibt. Es kommt auch darauf an, was man mit den verbleibenden Stunden macht. Wer sich mit Freunden trifft, sich einem Hobby widmet oder sich gezielt entspannt, hat mehr von seiner Freizeit. Eine bewusste Freizeitgestaltung trägt maßgeblich zu einer Work-Life-Balance bei.

Stimmt die Work-Life-Balance, sind Menschen oft wesentlich zufriedener. Ihr Alltag ist nicht von Dauerstress geprägt, sondern sie können ihn aktiv und bewusst gestalten. Das trägt zu einem höheren Wohlbefinden ebenso bei wie zur Stimmung. Unter diesen Umständen sind Menschen oft resilienter: Sollte es doch mal stressige Phasen geben, können sie damit besser umgehen. Besonders auf lange Sicht kann es für die Gesundheit der Betroffenen einen großen Unterschied machen, wie groß die Belastung durch den Job ist und wie viel Zeit für private Angelegenheiten bleibt.

Was kennzeichnet leichte Berufe?

Wer nach einem leichten oder entspannten Job sucht, muss zunächst einmal für sich selbst klären, was er sich darunter eigentlich vorstellt. Oft spielen viele Faktoren rund um den Beruf eine Rolle: Sie können beeinflussen, als wie anstrengend und stressig die Arbeit empfunden wird. Was genau als belastend empfunden oder aber als wünschenswert im Sinne einer leichten Arbeit angesehen wird, ist dabei sehr individuell.

Nichtsdestotrotz lassen sich einige übergeordnete Aspekte herausstellen, die gemeinhin mit leichten Jobs in Verbindung gebracht werden. Die folgenden Aspekte können beeinflussen, wie groß die Arbeitsbelastung ist:

Leichte Berufe mit hohem Gehalt: Beispiele

Es gibt viele entspannte Jobs mit gutem Gehalt. Es ist also nicht nötig, auf eine gute Bezahlung zu verzichten, wenn du es an der Arbeit gerne etwas ruhiger angehen lassen möchtest. Entscheidend ist jedoch, zu wissen, welche Berufe und Bereiche sich grundsätzlich eignen. Hier findest du einige Tipps und Anregungen.

Webentwickler/in

Webentwickler – auch bekannt als Web Developer oder Web Engineer – entwickeln webbasierte Softwarelösungen. Sie sind für das Design und die Umsetzung verantwortlich, optimieren bestehende Angebote und beheben Probleme. Hier kannst du nicht nur gut verdienen – auch als Freiberufler –, auch der Zugang zu Jobs ist vergleichsweise einfach. Eine spezielle Ausbildung oder gar ein Studium ist nicht zwingend nötig, solange jemand die nötigen Kenntnisse vorweisen kann. Noch dazu sind die Karrierechancen sehr gut.

Softwareentwickler/in

Ähnlich gelagert ist der Beruf des Softwareentwicklers, der ebenfalls mit einem guten Gehalt und spannenden Jobchancen einhergehen kann. Als Softwareentwickler erstellst du Software für verschiedene Systeme, zum Beispiel Desktop-Versionen oder Software für mobile Plattformen. Auch hier gilt: Eine formelle Ausbildung ist im Zweifel verzichtbar; das nötige Wissen können sich (angehende) Softwareentwickler auch in Eigenregie aneignen. Eine Festanstellung ist ebenso möglich wie eine Tätigkeit als Freelancer

Daten-Analyst/in

Der Beruf des Daten-Analysten (auch Data Analyst) ist im Kommen. Daten-Analysten interpretieren Daten, um Probleme zu lösen oder um verlässlichere Geschäftsentscheidungen zu treffen. In diesem Job darfst du keine Scheu vor Statistiken und Zahlen haben. Wer seinen Job gut macht, hat bei der Jobsuche oft die Qual der Wahl. Ein Quereinstieg ist mit den nötigen Kompetenzen oft möglich. 

Grafikdesigner/in

Grafikdesigner sind für die Gestaltung von Grafiken verschiedener Art zuständig. Sie entwerfen zum Beispiel Anzeigen, Plakate oder Verpackungen, können aber auch bei Internetseiten ihre Hand im Spiel haben. Das Einsatzgebiet ist dabei vielfältig: Grafikdesigner können zum Beispiel in der Werbebranche, in Verlagen oder PR-Abteilungen arbeiten. Um Zugang zu entsprechenden Stellen zu bekommen, kommt sowohl eine passende Ausbildung als auch ein Studium infrage.

Ernährungsberater/in

Als Ernährungsberater berätst du deine Kunden zu einer gesunden Ernährung und hilfst ihnen dabei, ihre Gesundheitsziele zu erreichen. Dazu erstellst du Ernährungsanalysen, Ernährungspläne und leistest Aufklärungsarbeit. Um Ernährungsberater zu werden, kannst du zum Beispiel studieren oder eine Ausbildung machen. Auch eine Weiterbildung kann sich anbieten. Ernährungsberater können angestellt arbeiten, viele sind jedoch als Freiberufler tätig.

Illustrator/in

Illustratoren erschaffen Bilder und Zeichnungen, die zum Beispiel in Büchern, Zeitungen oder auf Verpackungen genutzt werden. Ohne künstlerisches Talent geht es in diesem Beruf nicht, außerdem musst du mit Grafikprogrammen wie Photoshop umgehen können. Wer sich einen Namen gemacht hat, kann in diesem Bereich sehr gut verdienen. Um Zugang zu Jobs zu bekommen, ist ein überzeugendes Portfolio essenziell.

Online-Marketing-Manager/in

Zu den leichten Berufen gehört auch der Job des Online-Marketing-Managers. In diesem Beruf kümmerst du dich um alle digitalen Marketing-Maßnahmen deines Arbeit- oder Auftraggebers. Das Ziel: Das Unternehmen im Internet optimal zu vermarkten. Gute Chancen hast du mit einer abgeschlosseneren kaufmännischen Ausbildung oder einem Studium. Auch ein Quereinstieg kann mit den entsprechenden Kenntnissen möglich sein.

Bibliothekar/in

Bibliothekare kümmern sich um die Beschaffung von Büchern in Bibliotheken. Sie kontrollieren Warenein- und -ausgänge und beschaffen Lizenzen, außerdem pflegen sie den Bestand und sind für Kunden da. Bibliothekare können nicht nur in Bibliotheken arbeiten, sondern auch in Museen, an Hochschulen oder bei Verlagen. Ein Zugang zu diesem Beruf ist über eine Ausbildung oder ein Studium möglich.

Kartograf/in

Beim Beruf des Kartografen dreht sich alles um Karten. Geo-Daten aus Vermessungsbildern oder Satellitenbildern werden visuell dargestellt, außerdem werden bestehende Karten aktualisiert. Du kannst in diesem Beruf zum Beispiel bei Vermessungsämtern oder in Ingenieurbüros arbeiten, nachdem du eine duale Ausbildung abgeschlossen hast.

Tipps für deine Karriereplanung

Wenn du dir einen leichten Beruf mit hohem Gehalt wünschst, hast du viele Möglichkeiten. Im besten Fall bist du noch jung und die Entscheidung für einen Beruf steht erst noch bevor. Dann kannst du frühzeitig die Weichen für einen Job stellen, bei dem du das nötige Geld verdienst, der aber so entspannt ist, dass deine Work-Life-Balance nicht leidet. Auch in höherem Alter ist es aber noch nicht zu spät: Du kannst beruflich immer umsatteln. Zumal es viele gutbezahlte, leichte Jobs gibt, bei denen auch ein Quereinstieg mit den nötigen Kompetenzen kein Problem ist.

Bevor du dich für einen Beruf entscheidest, solltest du alle Aspekte berücksichtigen, die damit zusammenhängen können. Jeder Beruf hat nicht nur Vorteile, sondern kann auch Nachteile mit sich bringen. Es könnte zum Beispiel sein, dass du zwar gut verdienen würdest, dich der Beruf aber inhaltlich nicht allzu sehr reizt. Oder dass du auf die Aufgaben große Lust hättest, aber die Bezahlung ausbaufähig ist. Nachteile müssen dich nicht von einem Beruf abhalten, aber du solltest sie zumindest kennen.

Alternativen zu einem Berufswechsel

Achte darauf, wo deine Interessen liegen und wo du gegebenenfalls schon Erfahrungen gesammelt hast. Entscheidend ist auch, welche Erwartungen du an den Beruf hast. Mache dir Gedanken über deine Prioritäten und berücksichtige sie bei der Entscheidung für eine Richtung. Auch deine Stärken und Schwächen spielen eine Rolle, wenn es darum geht, wo du künftig arbeitest.

Wenn dir nicht nur wichtig ist, dass dein Job entspannt ist, sondern du auch ein möglichst hohes Gehalt haben möchtest, ist das mit manchen Berufen besser machbar als mit anderen. Es kommt jedoch auch auf deine Qualifikationen an. Je qualifizierter und erfahrener du bist, desto besser sind die Chancen, ein hohes Einstiegsgehalt auszuhandeln. Ein Studium ist in diesem Sinne oft lohnenswerter als eine Ausbildung, und auch regelmäßige Weiterbildungen und Seminare können sinnvoll sein.

Vielleicht stehst du schon mitten im Berufsleben und bist nicht sicher, ob ein grundlegender Wechsel das Richtige für dich ist. Dann können auch Alternativen zu einem radikalen Bruch eine Option sein. Du könntest zum Beispiel zu einem anderen Arbeitgeber wechseln, deine Stunden reduzieren oder deine Erwartungen an dich selbst überdenken – Stichwort Perfektionismus. Vielleicht machst du auch bewusst weniger Überstunden oder betreibst in einer Führungsposition weniger Mikromanagement. Oft ist es schon über kleinere Stellschrauben möglich, den Stress im Joballtag zu verringern.

Fazit: Leichte Arbeit und ein gutes Gehalt müssen sich nicht ausschließen

Du siehst: Es gibt viele Möglichkeiten, im Job weniger Stress zu haben, ohne auf ein gutes Gehalt verzichten zu müssen. Entscheidend ist, dass du die richtige Richtung wählst und möglichst einschlägige Qualifikationen vorweisen kannst.

Wer bewusst einen leichten Job wählt, hat oft eine bessere Work-Life-Balance. Das kann der Gesundheit zugutekommen und die Zufriedenheit mit dem eigenen Leben erhöhen. Einen leichten Job zu haben, muss dabei nicht heißen, auf eine Karriere zu verzichten – aufsteigen kannst du schließlich überall. Tendenziell können höhere Positionen aber stressiger sein als Stellen ohne Führungsverantwortung.

Bildnachweis: goodluz / Shutterstock.com

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