Arbeitsleben & Beruf7 Tipps, mit denen deine Ideen endlich Gehör finden

7 Tipps, mit denen deine Ideen endlich Gehör finden

Kennst du das auch? Du hast eine wirklich gute Idee – davon bist du überzeugt. Aber wenn du sie im Team oder vor deinem Chef äußerst, verpufft sie und am Ende hat sich daraus gar nichts ergeben. Das kann daran liegen, dass du deine Idee im falschen Moment vorgebracht hast oder aber sie nicht überzeugend präsentiert hast. Mit unseren Tipps kannst du vielversprechende Ideen entwickeln, die gute Chancen darauf haben, auch tatsächlich umgesetzt zu werden.

Wenn Ideen zu nichts führen, hat das nicht immer mit der Idee an sich zu tun. Viele Umstände wirken sich darauf aus, ob die Idee umgesetzt wird oder nicht. Auch gute Ideen können untergehen, wenn sie nicht die richtigen Personen erreichen oder aber auf eine Art und Weise dargelegt werden, die keine Begeisterung weckt. In diesem Artikel erfährst du, was du dafür tun kannst, dass deine Ideen endlich ernstgenommen werden.

1. Nur eine ausgereifte Idee ist eine gute Idee

Neue Ideen sind wichtig für ein Unternehmen, um voranzukommen. Deshalb sind Mitarbeiter, die sich mit neuen Vorschlägen einbringen, auch prinzipiell gern gesehen und Ideen immer willkommen. Das bedeutet jedoch nicht, dass du mit jeder neuen Idee direkt zu deinem Chef rennen solltest. Viele gute Ideen werden auf diese Weise direkt wieder begraben, weil sie schlicht noch nicht ausgereift sind – und auch die Präsentation zu wünschen übrig lässt.

Es ist nicht zielführend, deine Idee unmittelbar an den Chef weiterzugeben. Denn zu diesem frühen Zeitpunkt weißt du wahrscheinlich selbst noch gar nicht, wie die Idee sich entwickeln könnte. Ist sie wirklich sinnvoll? Kann sie überhaupt umgesetzt werden – und wenn ja, was sind die Voraussetzungen dafür? Gibt es Aspekte, die gegen die Umsetzung deines Vorschlags sprechen? Kann die Idee sogar ungewollte negative Folgen haben? All diese Aspekte kennst du noch nicht, wenn dir eine Idee gerade erst in den Kopf gekommen ist.

Denke deine Idee zu Ende, bevor du sie an jemand anderen heranträgst. Dann kannst du dich darauf vorbereiten, sie optimal zu verkaufen. Und erst dann ist es wahrscheinlich, dass deine Idee nicht nur Gehör findet, sondern auch auf Wohlwollen und Interesse stößt.

2. Wo liegt der Mehrwert für den Arbeitgeber?

Eine Idee kann noch so gut sein – wenn sie keinen Mehrwert für deinen Arbeitgeber hat, dann ist sie aus dessen Sicht nicht viel wert. Deshalb solltest du im Vorfeld überlegen, welche Vorteile deine Idee dem Chef oder dem Unternehmen als Ganzes verschaffen kann. Das sind die Argumente, die du im Gespräch mit deinem Chef vorbringen kannst, um ihn von deinem Vorhaben zu überzeugen.

Eine Idee hat dann besonders großen Mehrwert, wenn sie das Unternehmen voranbringt. Das wäre zum Beispiel der Fall, wenn mit einfachen Mitteln der Umsatz gesteigert werden könnte oder du eine Idee für ein neues Projekt hast, das eine neue Zielgruppe optimal ansprechen könnte.

Je schlagkräftiger die Vorteile sind, die du deinem Chef aufzeigen kannst – für die Abteilung, die Firma, den Chef selbst –, desto wahrscheinlicher ist es, dass deine Idee auch tatsächlich umgesetzt wird.

3. Eine Idee muss praktikabel sein

Manche Ideen klingen im ersten Moment toll. Beim genaueren Hinsehen entpuppen sie sich jedoch als kaum umsetzbar. Sie sind dann vielleicht zu riskant, zu teuer oder erfordern Strukturen, die einfach nicht vorhanden sind. Frage dich deshalb nicht, was prinzipiell und rein theoretisch möglich wäre, sondern was in deinem Unternehmen tatsächlich realistisch ist.

Es mag traurig sein, eine gute Idee begraben zu müssen, weil sie einfach nicht praktikabel ist – aber wenn sie keine Aussicht darauf hat, umgesetzt zu werden, ist sie letztlich keine gute Idee, zumindest nicht in dieser Form und dieser Firma. Du musst einen guten Vorstoß aber nicht zwangsläufig begraben. Oft lassen sich aus Ideen, die nicht praktikabel sind, dennoch Ideen ableiten, die im speziellen Fall machbar sind. Überlege also, wie du die Idee so auf das Unternehmen zuschneiden kannst, dass sie optimal zu diesem passt.

4. Den richtigen Zeitpunkt finden

„Ach, übrigens, ich hätte da noch eine Idee…“ So beginnen viele Unterhaltungen, bei denen es um neue Ideen geht – und enden oft auch schon einen kurzen Augenblick später. Wer den Chef zwischen Tür und Angel abfängt oder ihm in einer unpassenden Situation die Idee verkaufen möchte, der läuft Gefahr, dass die Idee untergeht. Warte unbedingt auf den richtigen Moment, um deinen Pitch zu machen.

Dein Chef sollte nicht gerade auf dem Sprung zu einem Termin sein oder wegen eines bevorstehenden wichtigen Meetings den Kopf nicht frei haben. Vermeide Tageszeiten, zu denen dein Chef meist voll ausgelastet ist. Warte auf einen ruhigen Moment, gehe zu deinem Vorgesetzten und frage, ob er oder sie kurz Zeit für dich hat. Alternativ kannst du von vornherein um einen Gesprächstermin bitten. Damit gehst du sicher, dass du nicht ungelegen kommst und ausreichend Zeit ist, um deine Idee darzulegen.

5. Die Idee optimal präsentieren

Ob deine Idee Gehör findet, hängt auch davon ab, wie du sie präsentierst. Wer zu zurückhaltend ist oder zu bescheiden auftritt, hat es schwerer, andere zu überzeugen. Umgekehrt gilt: Je überzeugter du selbst von deinem Vorhaben bist und je mehr gute Argumente du auf deiner Seite hast, desto eher wird dein Chef deine Idee mit Interesse anhören.

Du solltest in der Lage sein, deine Idee in aller Kürze zu präsentieren. Eine Minute sollte dir reichen, um alle wichtigen Aspekte zu nennen. Redest du hingegen wesentlich länger, ist die Gefahr groß, dass dein Chef zwischenzeitlich abschaltet, das Telefon klingelt oder eine eingehende Mail seine Aufmerksamkeit auf sich zieht. Du solltest unbedingt gute Argumente parat haben. „Viel hilft viel“ gilt hier aber nicht unbedingt; es reicht, wenn du etwa drei entscheidende Vorzüge nennen kannst.

6. Mögliche Schwachstellen kennen

Rechne damit, dass dein Chef deine Idee nicht von Anfang an genauso toll findet wie du. Welche Einwände könnte es geben? Was könnte dagegensprechen, die Idee umzusetzen? Hast du mögliche negative Folgen einkalkuliert und kannst entsprechende Gegenargumente von deinem Vorgesetzten entkräften?

Indem du mit Einwänden rechnest, kannst du dir nicht nur überlegen, wie du souverän darauf reagieren kannst. Es ist auch weniger wahrscheinlich, dass du dich von kritischen Anmerkungen aus der Ruhe – und von deiner Idee abbringen – lässt. Zur Vorbereitung hilft es oft, die Idee vorher schon anderen Personen zu präsentieren. Das können befreundete Kollegen sein oder auch Freunde oder Familienmitglieder, die sich ausreichend mit den Strukturen in deinem Unternehmen auskennen. Mögliche Schwachstellen fallen dabei meist auf – und du kannst so lange an deiner Idee feilen, bis sie wirklich überzeugend ist.

7. Behalte die Ziele deines Vorgesetzten im Blick

Welche Ziele hat dein Chef? Welche Aspekte sind ihm besonders wichtig, wo liegen seine Prioritäten? Je besser deine Idee dazu passt, desto besser stehen auch die Chancen, dass sie tatsächlich umgesetzt wird. Je besser du deinen Chef kennst, desto eher weißt du, ob er zum Beispiel am ehesten mit der Einsparung von Kosten zu locken ist oder ob er besonders Wert auf Projekte legt, die die Abteilung – und damit auch ihn selbst – besser dastehen lassen. Diese Kenntnis hilft dir, Ideen zu entwickeln, die deinem Chef gefallen.

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