Bewerbung & KarriereBewerbung wiederholen: Richtig vorgehen und Fehler vermeiden

Bewerbung wiederholen: Richtig vorgehen und Fehler vermeiden

Eigentlich hast du dich für diesen Job schon einmal beworben – leider erfolglos. Aber nun ist er wieder ausgeschrieben und er interessiert dich nach wie vor. Solltest du dich noch einmal für dieselbe Stelle bewerben? Und lohnt sich das überhaupt? Schließlich möchtest du dir keine unnötige Arbeit machen, wenn deine Aussichten auf eine Zusage ohnehin gering sind. Eine zweite Bewerbung kann jedoch durchaus sinnvoll sein. Die folgenden Tipps solltest du beachten, wenn du dich noch einmal auf die freie Stelle bewirbst.

Ist es vielversprechend, wenn ich meine Bewerbung wiederhole?

Ein zweites Mal bewerben – auf dieselbe Stelle? Für viele Arbeitnehmer klingt diese Vorstellung komisch. Wer bereits eine Bewerbungsabsage erhalten hat, scheut sich oft, sich überhaupt noch ein zweites Mal beim selben Arbeitgeber um einen Job zu bemühen. Schließlich würde sich das Unternehmen doch von sich aus melden, wenn es wirklich Interesse hätte – oder etwa nicht? Nicht zwangsläufig. Es gibt viele Gründe, die dafür sorgen können, dass auch vielversprechende Kandidaten nicht kontaktiert werden, wenn die betreffende Stelle doch wieder neu zu vergeben ist.

Es spricht grundsätzlich wenig dagegen, sich noch ein zweites Mal um denselben Job zu bemühen. Dass das von vielen Arbeitgebern sogar gewünscht ist, geht aus vielen Absagen hervor. Oft findet sich dort der Satz, dass man sich über eine erneute Bewerbung zu einem späteren Zeitpunkt freuen würde. Dabei handelt es sich nicht um eine reine Höflichkeitsfloskel.

Ob eine zweite Bewerbung sinnvoll ist, hängt von den Umständen im Einzelfall ab. Vor allem der Zeitpunkt der möglichen erneuten Bewerbung spielt eine wichtige Rolle. Ist deine Absage gerade mal ein paar Wochen her und der Job schlicht noch immer ausgeschrieben, solltest du von einer erneuten Bewerbung absehen. Die Wahrscheinlichkeit, dass deine Bewerbung direkt aussortiert würde, ist dann groß. Anders sieht es oft aus, wenn einige Monate seit deiner ersten Bewerbung vergangen sind. Dann ist es wahrscheinlich, dass bereits ein neuer Mitarbeiter eingestellt worden ist, dieser aber – aus welchen Gründen auch immer – nun nicht mehr im Unternehmen ist.

Eine Einschränkung gibt es: Wenn du dich bereits mehrfach um dieselbe Stelle beworben hast und du immer eine Absage erhalten hast, solltest du von einer weiteren Bewerbung absehen – es sei denn, deine Qualifikationen haben sich zwischenzeitlich geändert. Unter gleichen Voraussetzungen tust du dir keinen Gefallen, wenn du dich etwa ein drittes Mal um denselben Job bewirbst. Versuche es dann lieber bei einem passenderen Arbeitgeber.

Gründe, deine Bewerbung zu wiederholen

Es gibt viele Gründe, die dafürsprechen, deine Bewerbung zu wiederholen. Mit einer erneuten Bewerbung signalisierst du, dass du wirklich Lust hast, beim betreffenden Unternehmen in dieser Position einzusteigen. Sonst wärst du nicht so hartnäckig. Außerdem weißt du in vielen Fällen gar nicht, warum es bei der ersten Bewerbung nicht geklappt hat – es sei denn, man hat dir die Gründe im Detail mitgeteilt.

In vielen Fällen geben Details den Ausschlag darüber, welcher Kandidat eingestellt wird und welcher nicht. Auch persönliche Befindlichkeiten wie Sympathie spielen oftmals eine Rolle. In den meisten Fällen gibt es schließlich nicht nur einen aussichtsreichen Kandidaten bei der Vergabe eines Jobs. Wer weiß, warum du nicht zum Zuge gekommen bist? Außerdem: Auch Personaler sind Menschen. Natürlich kommt es vor, dass manche Bewerbungen nicht ganz so aufmerksam gelesen werden – gerade, wenn sich sehr viele qualifizierte Kandidaten um den Job bemühen. Eine erneute Bewerbung steigert somit deine Chancen.

Vor allem, wenn du beim letzten Mal schon bis zum Vorstellungsgespräch gekommen bist, ist eine erneute Bewerbung lohnenswert. Außerdem kennst du das Vorgehen schon, wenn du bereits beim Bewerbungsgespräch warst. Das ist nützlich für deine Bewerbung.

Bewerbung wiederholen: das richtige Vorgehen

Wenn du dich erneut bewerben möchtest, kannst du vorher bei dem potenziellen Arbeitgeber nachfragen, ob das gewünscht ist. Ein Muss ist dieser Schritt jedoch nicht. Wenn du deine Bewerbung wiederholst, solltest du nicht einfach dieselben Unterlagen noch einmal verschicken. Bringe sie stattdessen auf den neusten Stand. Haben sich seither Änderungen bei dir ergeben? Du kannst und solltest außerdem aus früheren Fehlern lernen. Möglicherweise ist dir selbst etwas an deinen Unterlagen aufgefallen, das verbessert werden kann. Oder das Feedback des möglichen Arbeitgebers gibt dir wertvolle Hinweise darauf, woran es (noch) gemangelt hat.

Auch Notizen, die du dir bei einem möglichen früheren Vorstellungsgespräch gemacht hast, können diesbezüglich sehr nützlich sein. Überarbeite deine erste Bewerbung sorgfältig. Dabei solltest du stets im Hinterkopf haben, was sich das Unternehmen wünscht. Dafür ist die Stellenausschreibung ein guter Ansatzpunkt. Dein Ziel sollte immer sein, dich als optimalen Kandidaten für die Stelle zu beschreiben. Erkläre unbedingt auch, warum du so gerne für diesen Arbeitgeber tätig werden möchtest. Damit zeigst du, dass die Bewerbung nicht beliebig ist und genauso auch an zig andere mögliche Arbeitgeber gegangen ist.

Diese Fehler solltest du bei einer erneuten Bewerbung vermeiden

Der Job ist wieder zu haben? Viele Kandidaten bewerben sich schon deshalb nicht noch einmal, weil sie darauf warten, dass der mögliche Arbeitgeber auf sie zugeht. Ein solch passives Verhalten kann jedoch darüber entscheiden, dass du den Job auch im zweiten Anlauf nicht bekommst. Es kann viele Gründe geben, warum sich ein Arbeitgeber auch dann nicht bei dir meldet, wenn er eigentlich Interesse hätte. Vielleicht ist deine Bewerbung zwischenzeitlich untergegangen. Oder es gab einen Personalwechsel. Oder die Bewerbung ist aus Datenschutzgründen gar nicht mehr vorhanden.

Bewirb dich lieber aktiv ein zweites Mal und gib dir dabei die nötige Mühe. Schicke nicht dieselbe Bewerbung mit aktualisiertem Datum noch einmal ab. Möglicherweise haben sich Feinheiten wie der Name des Ansprechpartners zwischenzeitlich geändert. Außerdem offenbart sich Verbesserungspotenzial oft, wenn seit dem Verfassen deiner Unterlagen einige Zeit vergangen ist. Mit diesem Abstand siehst du deine frühere Bewerbung manchmal mit ganz anderen Augen. Holprige Formulierungen, wenig überzeugende Passagen oder sogar Rechtschreibfehler: all das kannst du im zweiten Anlauf optimieren. Damit erhöhst du die Chancen, dass es diesmal mit dem ersehnten Job klappt.

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