Das Budget sorgfältig im Blick zu behalten und mit Bedacht zu planen, ist nicht nur für Firmen wichtig. Auch im Privaten ist es hilfreich, die eigenen Finanzen zu kontrollieren. Dabei können Budgetpläne sehr nützlich sein. Hier erfährst du, warum sich das lohnt, welche Möglichkeiten du bei der Budgetplanung hast und welche ersten Schritte du gehen kannst.
Budgetplanung: Warum sie so hilfreich ist
Budgetplanung? Darauf haben viele Menschen keine Lust. Wenn sie nicht dazu gezwungen sind, befassen sich viele mit ihren Einnahmen und Ausgaben lieber nicht im Detail. Oft steckt dahinter das Vorurteil, Budgetplanung sei kompliziert oder würde viel Zeit beanspruchen. Beides muss aber nicht der Fall sein – und lohnenswert ist eine Budgetplanung nicht nur für Firmen, sondern auch für Privatpersonen allemal.
Wo liegen die Vorteile von Budgetplanung für Privathaushalte? Wenn du mit einem Budgetplaner arbeitest, sorgt das für Übersichtlichkeit: Du hast deine Finanzen (oder die deiner Familie) jederzeit im Blick und kannst sofort nachvollziehen, wofür du wie viel Geld ausgegeben hast. Anhand von Budgetplänen kannst du monatliche Trends erkennen: Wie viel hast du im Monat X für Lebensmittel ausgegeben? Warum waren die Ausgaben dafür im Monat Y so viel höher (oder niedriger)? Was anhand von Budgetplänen offensichtlich ist, würde dir sonst womöglich gar nicht auffallen.
Wie dir ein Budgetplaner beim Sparen helfen kann
Eine sorgfältige Buchführung kann dir dabei helfen, dir dein Geld besser einzuteilen. Budgetplanung kann dir auch Anreize zum Sparen geben. Ausgaben zu reduzieren wird anhand eines Budgetplans einfacher, weil du leicht erkennen kannst, wo überhaupt Sparpotenzial liegt. Vielleicht ist das dein teurer Internetvertrag oder eine Versicherung, die du auch günstiger haben könntest. Du könntest mit einem Budgetplaner auch herausfinden, dass dich das regelmäßige auswärtige Mittagessen mit deinen Kollegen jeden Monat viel Geld kostet – Geld, das du vielleicht lieber in andere Dinge investieren würdest.
Anhand eines Budgetplaners siehst du auch, was du dir überhaupt leisten kannst. Es fällt auf, wenn du auf (zu) großem Fuß lebst. Viele Menschen unterschätzen ihre Ausgaben; oft kommt viel zusammen, und das nicht nur durch teure Anschaffungen, sondern auch durch diverse notwendige Ausgaben, die für sich genommen nicht allzu teuer sind. Mit einer Budgetierung des Haushalts kannst du vermeiden, über deine Verhältnisse zu leben. Das kann auch helfen, eine Verschuldung zu verhindern.
Budgetplaner: Diese Möglichkeiten gibt es
Zur Budgetplanung gibt es verschiedene Möglichkeiten. Was sich eignet, hängt nicht zuletzt davon ab, ob du die Budgetplanung privat machen möchtest oder es um Budget-Controlling für ein Unternehmen geht. Firmen werden sicherlich auf professionelle Programme zur Budgetplanung setzen wollen, die ihnen umfangreiche Funktionen bieten. Für die Budgetplanung für Privathaushalte reichen aber auch andere Arten von Budgetplanern.
Budgetplanung auf Papier
Die einfachste Möglichkeit der Budgetplanung besteht darin, Einnahmen und Ausgaben auf einem Blatt Papier oder in einem Heft gegenüberzustellen. Du kannst dafür auch ein Haushaltsbuch kaufen, was dir schon eine gewisse Strukturierung für deine Buchhaltung bietet. Praktisch können außerdem Budgetplanungs-Vorlagen sein: Dabei handelt es sich um Budgetplaner zum Ausdrucken. Du kannst sie dir im Internet vielfach herunterladen, entweder kostenlos oder gegen einen geringen Kaufpreis.
Digitale Budgetplaner: Von Excel bis zu Software-Lösungen
Wenn du deine Ausgaben gerne digital erfassen würdest, stehen dir auch hier verschiedene Optionen zur Verfügung. Du kannst zum Beispiel als Budgetplaner Excel nutzen: Lege einfach verschiedene Kategorien an und trage ein, was du dafür jeweils ausgegeben hast. Auch hierfür findest du Budgetplanungs-Vorlagen kostenlos oder gegen Aufpreis im Internet. Wenn du Excel für die Budgetplanung nutzt, kannst du für jeden Zeitraum ein Dokument erstellen – etwa eines pro Monat – oder die Excel-Tabelle als fortlaufenden Budgetplaner verwenden. Erstere Variante ist besonders übersichtlich, während ein fortlaufendes Dokument die Entwicklungen von Monat zu Monat gut vergleichbar macht.
Denkbar ist es auch, dass du deine Ausgaben in einem Word-Dokument aufschreibst. Wenn sich in einer Kategorie neue Ausgaben ergeben, rechnest du sie gleich zu bestehenden Ausgaben in derselben Kategorie hinzu. So bleibt das Ganze übersichtlich. Natürlich kannst du als Budgetplaner im privaten Bereich ebenfalls spezielle Software nutzen. Es gibt auch Apps, die zur Budgetplanung gedacht sind, und Web-Budgetplaner.
Cash Stuffing als Alternative oder Ergänzung
Vielleicht hast du es gerne anschaulich. Dann könnte „Cash Stuffing“ interessant für dich sein, was gerade vor allem bei jüngeren Menschen als Tool zum Sparen im Trend liegt. Dabei hast du dein Budget in bar vorliegen. Für jeden Monat teilst du dieses Budget für verschiedene Kategorien von Ausgaben auf und steckst es in beschriftete Umschläge, zum Beispiel für Lebensmittel, Freizeit, Anschaffungen oder Haustiere. Du kannst nur ausgeben, was noch im jeweiligen Umschlag übrig ist. Diese Variante ist besonders übersichtlich, und es kann eindrücklicher sein, das restliche Bargeld zu sehen, als wenn das Geld auf dem Konto liegt.
Budgetplanung: Erste Schritte
Vielleicht planst du dein Budget bisher nicht, möchtest aber mit der Budgetplanung anfangen. Wie geht man es richtig an? Zunächst einmal musst du dir überlegen, welche Methode der Budgetierung zu dir passt. Dabei macht es natürlich einen Unterschied, ob du für dich, deine Familie oder eine ganze Firma oder Abteilung planst. Weiter unten findest du Tipps, die dir dabei helfen, die beste Lösung für deine Ansprüche zu finden.
Wenn du dich für einen Budgetplaner entschieden hast – zum Beispiel ein simples Haushaltsheft oder eine Excel-Tabelle –, musst du noch festlegen, für welchen Zeitraum du dein Budget planen möchtest. Gebräuchlich ist ein Monat, du kannst aber auch einen kürzeren oder längeren Zeitraum wählen, zum Beispiel eine Woche, ein Quartal oder ein ganzes Jahr.
Nun schreibst du alles auf, was du in diesem Zeitraum einnimmst und ausgibst, und zwar wirklich alles – auch kleinere Euro-Beträge, die du zum Beispiel auf dem Heimweg beim Bäcker bar bezahlst. Dazu teilst du deine Einnahmen und Ausgaben bei der Budget-Planung in verschiedene Kategorien. Einnahmen könnten etwa aus deinem Job stammen und vielleicht hast du darüber hinaus noch weitere Einkünfte, etwa aus Geldanlagen oder der Vermietung. Möglicherweise verkaufst du auch Dinge bei Ebay Kleinanzeigen oder auf dem Flohmarkt. Entscheidend ist, dass du alle Einnahmequellen in deiner Budget-Planung notierst.
Ausgaben senken mit Obergrenzen bei der Budgetplanung
Deine Ausgaben unterteilst du ebenfalls in spezifische Kategorien. Als Privatperson könnten das zum Beispiel Kategorien wie die folgenden sein:
- Miete
- Energie
- Internetvertrag
- Versicherungen
- Kredit-Rückzahlungen
- Lebensmittel
- Drogerie
- Shopping/Anschaffungen
- Unternehmungen/Freizeit
- Kinder
- Haustiere
- Auto
- ÖPNV
Bedenke auch mögliche Abonnements wie Netflix oder Spotify sowie Sonderkosten, zum Beispiel Reparaturkosten oder Kosten für Geschenke für andere. Einige Ausgaben sind Fixkosten, die du jeden Monat schon im Voraus kennst. Anderes unterscheidet sich von Monat zu Monat. Vielleicht möchtest du auch jeden Monat Geld zurücklegen – auch das solltest du im Budgetplaner notieren.
Am Ende des Monats kannst du dank der Budget-Planung auswerten, was du wofür ausgegeben hast und wie das zu deinen Einnahmen passt. So siehst du, was monatlich netto übrig bleibt. Du kannst auch schauen, wo möglicherweise Sparpotenzial besteht, und für den nächsten Budget-Zeitraum andere Prioritäten bei deinen Ausgaben setzen.
Falls du aktiv sparen möchtest, kannst du dein Budget auch stärker beschränken. Statt einfach im Blick zu behalten, wie viel du für unterschiedliche Kategorien jeweils ausgegeben hast, kannst du dann von vornherein festlegen, wie viel Geld dir pro Kategorie zur Verfügung steht. Du könntest zum Beispiel 400 Euro im Monat für Lebensmittel als Obergrenze festlegen oder dich bei Unternehmungen und Restaurantbesuchen auf 100 Euro im Monat beschränken.
Budgetplanung für Unternehmen
Schon für Privatpersonen ist eine detaillierte Budgetplanung nützlich und wichtig. Für Unternehmen aber ist es unerlässlich, sehr genau zu planen, wie das Budget verwendet wird. Ebenso müssen Unternehmer im Blick behalten, wie sich Einnahmen und Ausgaben entwickeln. Üblicherweise liegt diese Aufgabe im Controlling und dem Management einer Firma. Dazu gehört es auch, festzulegen, welches Budget für welchen Zweig der Firma und die einzelnen Abteilungen, Projekte, Produkte und Kostenpunkte jeweils zur Verfügung steht. Die Budget-Planung ist ein essenzieller Teil der Unternehmensplanung und kann maßgeblich für den Erfolg eines Unternehmens sein.
Eine sorgfältige Budgetplanung ist für Firmen essenziell, um alle finanziellen Bewegungen im Blick zu haben. Sie hilft Unternehmen dabei, Gelder sinnvoll aufzuteilen und ihre Ziele möglichst effektiv zu erreichen. Außerdem bietet sie die Möglichkeit, Einsparpotenzial aufzudecken und die Firma (noch) wirtschaftlicher zu führen.
Die Grundlage der Budgetplanung in Unternehmen besteht darin, eine Bestandsaufnahme zu machen und alle Kosten übersichtlich auf einen Blick darzustellen – zum Beispiel mithilfe einer speziellen Software. Dann kann die Budgetplanung beginnen. Bei der Verteilung von Ressourcen ist entscheidend, dass das Geld nur in Vorhaben investiert wird, die wirklich vielversprechend sind. Vor dem Start von Projekten sollten deshalb nach Möglichkeit Machbarkeitsstudien durchgeführt werden: Ist das Vorhaben realistisch? Kann es wirklich umgesetzt werden? Welche Bedeutung hat es und ist es wirtschaftlich sinnvoll? Die Budgetplanung von Firmen sollte immer ihre Ziele reflektieren.
Budgetplaner: So findest du die beste Lösung für deine Bedürfnisse
Wie leicht dir die Budgetplanung fällt und wie nützlich sie für dich ist, hängt in hohem Maße davon ab, was für eine Art von Budgetplaner du dafür nutzt. Wie findet man den besten Budgetplaner für die eigenen Bedürfnisse? Einerseits kommt es darauf an, wofür du den Budgetplaner nutzen möchtest. Andererseits ist entscheidend, in welcher Form es am wahrscheinlichsten ist, dass du ihn tatsächlich verwendest und aktuell hältst.
Im privaten Bereich nutzen die meisten Menschen Budget-Planung, um ihre Ausgaben im Blick zu behalten. Vielleicht geht es dir aber auch darum, ein bestimmtes Projekt zu planen. Oder du möchtest mit deinem Budgetplaner sparen. Der Zweck der Budgetplanung entscheidet darüber mit, welche Methode sich am besten eignet und welchen Funktionsumfang du brauchst.
Berücksichtige auch deine Vorlieben und die praktische Umsetzbarkeit. Schreibst du am liebsten auf Papier? Oder hast du gerne alles digital? Beides kann Vor- und Nachteile haben. Bei der Haushaltsplanung auf dem Papier bist du weniger flexibel, weil du neue Ausgaben (oder Einnahmen) weniger leicht ergänzen kannst, ohne dass es unübersichtlicher wird. Dafür ist ein Zettel oder Haushaltsbuch jederzeit griffbereit – du musst nicht erst den PC anmachen oder die App auf deinem Handy aufrufen. Digitale Varianten der Budgetplanung können hingegen leicht geupdatet werden, besonders den PC hast du aber womöglich nicht immer an.
Budgetplanungs-Tools für Firmen
Für Unternehmen kommen in aller Regel ohnehin nur digitale Lösungen für die Budgetplanung infrage. Hier stellt sich vor allem die Frage, welches Tool das beste ist. Es gibt zig Angebote, was die Entscheidung erschweren kann. Überlege in Ruhe, welchen Funktionsumfang du dir vorstellst. Was ist essenziell, was wäre wünschenswert? Worauf legst du bei der Budgetplanung am meisten Wert? Sind das besonders viele Funktionen, bestimmte Features, Übersichtlichkeit oder leichte Bedienbarkeit? Die verschiedenen Angebote unterscheiden sich unter anderem im Hinblick auf ihre Qualität, Funktionen, die Qualität des Supports, Darstellungsmöglichkeiten und Bedienung. Lies dir Testberichte und Kundenbewertungen durch, bevor du dich entscheidest. Für Firmen kann es auch sinnvoll sein, sich unabhängig beraten zu lassen.
Natürlich spielt auch der Kostenfaktor eine Rolle. Manche Angebote gibt es zu festen Preisen, bei anderen sind Abonnements für bestimmte Zeiträume vorgesehen. Geld sollte zwar nicht das alleinige Entscheidungskriterium sein, aber es kann bei der Auswahl von Budgetplanungs-Tools durchaus eine Rolle spielen.
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