PersönlichkeitsentwicklungLernen mit Enttäuschungen umzugehen - 7 hilfreiche Tipps

Lernen mit Enttäuschungen umzugehen – 7 hilfreiche Tipps

Enttäuschungen gehören zum Leben dazu – zum Arbeits- wie auch zum Privatleben. Wie du damit umgehst, entscheidet darüber, wie schwerwiegend du den Rückschlag empfindest. Mit diesen sieben Tipps gehst du konstruktiv mit Enttäuschungen um.

Bei der Beförderung wurde mal wieder jemand anderes bedacht. Der Pitch hat den Interessenten nicht überzeugt. Der Chef hat zum x-ten Mal weniger Überstunden versprochen – und sein Wort mal wieder nicht gehalten. Das wichtige Projekt wurde nicht dir, sondern deiner Kollegin übertragen. Es gibt viele Gründe für Enttäuschung am Arbeitsplatz – ebenso wie im Privatleben.

Früher oder später werden eine Entscheidung anderer oder das Verhalten einer anderen Person dich enttäuschen. In anderen Fällen enttäuscht du dich mit deinen Handlungen selbst. Bei Enttäuschungen kommt es darauf an, wie du damit umgehst. Denn in einer Enttäuschung liegt auch eine Chance – wenn du sie zu nutzen weißt. Wir haben sieben hilfreiche Tipps für dich, wie du lernst, mit Enttäuschungen umzugehen.

1. Realistische Erwartungen

Zwar sind wir in vielen Fällen nicht schuld an unserer Enttäuschung und wir können auch nichts dafür. Die Gründe liegen außerhalb von unserem Einfluss und wir hätten nichts daran ändern können. In anderen Fällen liegt es jedoch an unserer Einstellung – und einer überzogenen Erwartungshaltung. Je nachdem, wie deine Erwartungen sind, können sie nur enttäuscht werden. Das gilt etwa im zwischenmenschlichen Bereich, wenn du etwas erwartest, das nicht naheliegt und das die andere Person nicht ahnen kann. Dann ist eine Enttäuschung vorprogrammiert.

Auch im Berufsleben ist es sinnvoll, auf dem Boden der Tatsachen zu bleiben. Wenn du dich für einen Job bewirbst, für den dir offensichtlich die nötige Erfahrung fehlt, heißt das zwar nicht, dass du dich nicht trotzdem bewerben solltest. Nur solltest du nicht zu viel erwarten – wenn du zum Vorstellungsgespräch eingeladen werden solltest, ist allein das schon ein Erfolg. Wenn es jedoch sehr unwahrscheinlich ist, dass du die offene Stelle besetzen wirst, solltest du deine Erwartungen entsprechend anpassen. Wer weiß – vielleicht wirst du positiv überrascht.

2. Falsche Versprechungen enttarnen

Es gibt Menschen, die versprechen das Blaue vom Himmel – immer und immer wieder. Und sie halten es nie. Das Spektrum reicht von der Zusage des Partners, eine Besorgung zu machen, bis zur Aussage von einem Kollegen, dass er die wichtige Präsentation vorbereitet. Grundsätzlich ist nichts verkehrt daran, sich auf andere Menschen zu verlassen. Dafür müssen diese Menschen jedoch auch verlässlich sein.

Manche Menschen zeigen hingegen immer wieder, dass man sich besser nicht auf sie verlassen sollte. Das weißt du zwar meist nicht beim ersten Mal. Wenn dich bestimmte Menschen jedoch immer wieder enttäuschen, dann solltest du dir Gedanken darüber machen, warum du ihnen immer wieder eine neue Chance gibst. Wer sich als unzuverlässig herausstellt, dem solltest du keine wichtigen Aufgaben übertragen. Du tust besser daran, dich einfach selbst zu kümmern oder jemanden zu bitten, der zuverlässiger ist.

3. Schlechte Stimmung zulassen

Es ist immer besser, den Kopf nicht in den Sand zu stecken. Eine Enttäuschung ist nie schön – aber sie ist meist auch nicht das Ende der Welt. Das heißt jedoch nicht, dass dir die Enttäuschung keine schlechte Laune machen darf. Eine gewisse Zeit ist in Ordnung, um den Rückschlag emotional zu verarbeiten. Wenn du tust, als sei nichts gewesen, machst du dir womöglich etwas vor. Nur, wenn du deine Emotionen zulässt, kannst du sie hinter dir lassen. Wenn du über das Verhalten einer anderen Person enttäuscht bist, kannst du das ruhig klar und deutlich kommunizieren. Bleibe dabei sachlich. Oft geht es uns nach einer solchen offenen Kommunikation besser.

4. Warum „Hätte ich doch…“ nicht weiterhilft

Wenn sie eine Enttäuschung erleben, machen sich viele Menschen Selbstvorwürfe. Ein „hätte ich doch…“ oder „was wäre gewesen, wenn…“ hilft jedoch nicht weiter. Natürlich hätte alles anders laufen können, und vermutlich wäre das Ergebnis dann besser gewesen. Es nützt aber nichts, denn wir können die Vergangenheit nicht mehr ändern. Du verarbeitest den Rückschlag am schnellsten, wenn du ihn akzeptierst und das Beste aus der Situation machst.

5. Schlüsse aus der Enttäuschung ziehen

Wenn du weißt, warum du enttäuscht worden bist und was dich daran besonders getroffen hat, kannst du deine Schlüsse daraus ziehen. Das betrifft zum Beispiel den Freund, der seine Versprechen nie einhält. Beim nächsten Mal fragst du stattdessen jemand anderen. Es kann auch deinen Chef betreffen, der dir andere Arbeitszeiten verspricht, aber dann doch immer wieder eine andere Ausrede vorbringt, warum es jetzt gerade leider nicht möglich ist. Es liegt an dir, wie du darauf reagierst. Du kannst immer wieder auf das Beste hoffen – oder selbst etwas dafür tun, dass es beim nächsten Mal anders ist. Du hast es in der Hand.

6. Kann die Situation noch verbessert werden?

In manchen Fällen betrifft eine Enttäuschung nicht nur dich selbst. Auch auf andere Menschen kann sie Auswirkungen haben. Um das Beispiel mit dem Pitch aufzugreifen, der den möglichen Kunden nicht überzeugt hat: Frage dich, woran das lag. Gibt es etwas, das du jetzt noch tun kannst, um den Interessenten doch noch für dich zu gewinnen? Ist eine Entschuldigung fällig? Fehlen Informationen? Sofern du nach dem Rückschlag noch etwas tun kannst, um die Situation zu verbessern, solltest du das tun.

7. Es sind nicht immer die anderen

Wenn wir einen Rückschlag erleiden, ist es leicht, dafür einen Schuldigen zu suchen. Schließlich fällt es uns in vielen Fällen leichter, mit der Enttäuschung umzugehen, wenn wir einen Buhmann dafür ausfindig gemacht haben. Stets die Schuld bei anderen zu suchen hilft jedoch auf Dauer nicht weiter. Damit machen wir uns zum Opfer der Umstände. Deshalb ist es wichtig, dass du Verantwortung für die Enttäuschung übernimmst. Das heißt nicht, dass du dir endlose Vorwürfe machen solltest. Wenn du eine aktive Rolle einnimmst, heißt das, dass du bestimmte Dinge in der Zukunft anders angehen kannst. Das gibt dir die Chance, es beim nächsten Mal besser zu machen.

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