PersönlichkeitsentwicklungSelbstreflexion: Darum ist die regelmäßige Selbstbewertung so wichtig

Selbstreflexion: Darum ist die regelmäßige Selbstbewertung so wichtig

Hand aufs Herz: Wie gut kennst du dich wirklich? Verstehst du all deine Mechanismen, deinen Antrieb, deine Motivation und deine Entscheidungen? Kennst du deine Ziele? All diese Fragen haben mit deiner Selbstreflexion zu tun. Selbstreflexion hilft dir dabei, dich in all deinen Facetten und Verhaltensweisen besser zu verstehen. Doch warum ist das so wichtig für deinen beruflichen und privaten Erfolg? Und wie kannst du lernen, reflektierter durchs Leben zu gehen? Wir verraten es dir mit diesem Ratgeber.

Was bedeutet Selbstreflexion?

Selbstreflexion bedeutet laut Duden die Reflexion über die eigene Person – also das Nachdenken über sich selbst. Das macht die Selbstreflexion zu einem vielschichtigen Begriff, der vieles beinhalten kann. Zur Selbstreflexion gehört es zum Beispiel, dass du dich fragst, warum du handelst, wie du handelst. Warum fühlst du, wie du fühlst? Was hat eine bestimmte Reaktion ausgelöst? Was steckt hinter deinen Gedanken und Gefühlen auf eine bestimmte Sache bezogen?

Oft ist uns gar nicht bewusst, warum wir uns eigentlich so verhalten, wie wir das tun. Der Selbstreflexion liegt die Frage zugrunde, wie gut du dich eigentlich wirklich kennst – und in welchem Ausmaß dir bewusst ist, was zu deinen Handlungen und Entscheidungen führt. Eine gute Selbstwahrnehmung ist der Schlüssel zu einer guten Bewertung deiner eigenen Verhaltensweisen und Emotionen.

Diese Fragen können sich dir im Rahmen einer ausführlichen Selbstbewertung unter anderem stellen:

• Welche Stärken habe ich?
• Wo liegen meine Schwachstellen?
• Was für Ziele verfolge ich (beruflich, privat)?
• Was macht mich glücklich?
• Wo sehe ich mich in fünf Jahren (in zehn, 15 Jahren)?
• …

Warum Selbstreflexion entscheidend für deinen Erfolg ist

Doch welche Rolle spielt eine gute Selbstreflexion im Alltag überhaupt? Eine große! Denn nur, wenn du weißt, was dich antreibt und beeinflusst, kannst du wirklich bewusst agieren. Wenn du dich gut verstehst, kannst du dein Leben – beruflich wie privat – aktiver gestalten. Ein durchdachtes Vorgehen, das alle Faktoren einbezieht, hilft dir, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Hierfür musst du wissen, was du willst – und auch, was nicht der richtige Weg für dich ist.

Du kannst dein Verhalten am ehesten ändern, wenn du weißt, was dahintersteckt. Das ist auch für deine beruflichen und privaten Beziehungen wichtig. Beruflich ist ein gutes Selbstmanagement oft der Schlüssel zum Erfolg. Es hilft dir, planmäßig vorzugehen und realistische Ziele abzustecken, die du auch tatsächlich erreichen kannst. Das motiviert – und bringt dich voran.

Eine regelmäßige Selbstbewertung ist deshalb für deine Karriere entscheidend. Dadurch offenbaren sich Ansatzpunkte, an denen du noch arbeiten kannst oder musst, um deine Ziele zu erreichen. Auch, wenn du auf dem falschen Weg sein solltest, erkennst du das durch Selbstreflexion schneller – und kannst entsprechend einen anderen Weg einschlagen, der dir eher den ersehnten Erfolg bringt.

Wie du lernen kannst, dein Verhalten besser zu reflektieren

Wie leicht dir Selbstreflexion fällt, ist nicht in erster Linie eine Frage der eigenen Persönlichkeit. Natürlich liegt es dem einen eher, gründlich über sein Tun und seine Gefühle nachzudenken. Ein anderer verdrängt solche Gedanken eher. Aber lernen, sich die eigenen Beweggründe bewusst zu machen, kann jeder. Das geht allerdings nicht von heute auf morgen. Selbstreflexion ist eine anspruchsvolle Aufgabe, die entsprechend Zeit und regelmäßiges Training voraussetzt.

Wie gelingt es denn nun, dich selbst besser zu bewerten und zu analysieren? Du brauchst Ruhe, Zeit – und möglichst wenig Ablenkungen. Die folgenden Übungen und Tipps helfen dir dabei, dir das, was dich bewegt, zu vergegenwärtigen.

Übungen und Tipps für eine bessere Selbstreflexion

Es dauert eine gewisse Zeit, Selbstreflexion zu einem festen Bestandteil des Alltags zu machen – wie bei jeder anderen neuen Gewohnheit auch. Wenn du regelmäßig übst, bewusst über dich nachzudenken, ist das sehr hilfreich. Du kannst lernen, gezielt bewusster durchs Leben zu gehen – und das nicht nur beruflich, sondern auch privat. Es gibt viele Ansatzpunkte, um deine Selbstreflexion zu üben. Wir haben ein paar Tipps für dich zusammengestellt.

Warum war der heutige Tag ein Erfolg?

Diese einfache Übung kannst du jeden Tag machen. Der beste Zeitpunkt dafür ist abends. Es geht darum, zu erklären, warum der zurückliegende Tag ein Erfolg war. Anfangs tun sich viele Menschen mit dieser Übung schwer – denn nicht jeder Tag wirkt auf den ersten Blick, als habe er überhaupt einen Erfolg beinhaltet. Dabei gibt es positive Aspekte an jedem Tag. Wenn du keine Erfolge verbuchen kannst, die so groß sind, dass sie dir sofort in den Kopf kommen, denk in kleineren Maßstäben. Ist es nicht auch ein Erfolg, wenn du deine Arbeit heute gründlich und zuverlässig gemacht hast? Wenn du eine Aufführung deines Kindes besucht, dich mit Freunden getroffen oder einen wichtigen Anruf erledigt hast? Schreibe jeden Tag einen Aspekt auf.

Warum Ruhe und Abschottung so wichtig sind

Je hektischer es um uns herum zugeht, desto unwahrscheinlicher ist, dass wir über uns selbst nachdenken können. Die Ablenkung ist dann zu groß. Deshalb ist es so wichtig, dass du regelmäßig Ruhe fernab vom Trubel des Alltags hast. Nur in einer Umgebung, in der du nicht gestört wirst, kannst du dich ganz auf dich besinnen und über dich nachdenken. Diese Umgebung kannst du bewusst schaffen – mit bewussten Auszeiten. Mache einen Spaziergang im Wald und lasse dein Handy dabei ausgeschaltet. Oder setze dich an einen aufgeräumten, im besten Fall gänzlich leeren, Tisch, an dem dich kein klingelndes Telefon oder die Verlockungen des Internets stören. Das ist auch eine gute Möglichkeit, Stress entgegenzuwirken.

Wer bin ich?

Auch diese Übung hilft dir bei der Selbstreflexion. Nimm dir ein leeres Blatt Papier und setze dich an einen ruhigen Ort. Nun geht es darum, alles aufzuschreiben, was dir zum Thema „Wer bin ich?“ einfällt. Setze dir dafür einen bestimmten Zeitrahmen. In dieser Zeit schreibst du alles auf, was dir in den Kopf kommt. Es gibt kein Richtig oder Falsch. Mache diese Übung regelmäßig, um dir dein eigenes Ich und dein Verhalten bewusster zu machen.

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