Arbeitsleben & BerufSo machst du dich garantiert unbeliebt: 10 verlässliche Schritte

So machst du dich garantiert unbeliebt: 10 verlässliche Schritte

Wie mache ich am schnellsten Karriere? Wie glänze ich inmitten des Teams? Wie sorge ich dafür, dass mich jeder für kompetent hält und noch dazu sympathisch findet? Und wie knüpfe ich die richtigen Beziehungen? Es gibt viele Karriere-Ratgeber, die dir beim beruflichen Aufstieg helfen können. Aber was, wenn du darauf gerade so gar keine Lust hast? Wenn dich dein Job nervt – und die Kollegen und dein Chef sowieso? Dann ist es Zeit für unsere 10 Tipps, mit denen du dich in deiner Firma garantiert unbeliebt machst. Das sollen dir die anderen erstmal nachmachen!

1. Aufgabenteilung lautet das Stichwort

Viele Arbeitnehmer machen regelmäßig Überstunden und fühlen sich überarbeitet. Das kann dir nicht passieren – denn du weißt, dass alles nur eine Frage der richtigen Aufgabenteilung ist. Andere legen sich auf die faule Haut, während du schuftest? Nicht mit dir! Du weißt, wie man richtig delegiert. Für das Kaffeekochen ist natürlich der Praktikant zuständig. Das neue Projekt ist ganz schön aufwendig – zum Glück gibt es deinen Kollegen P., der sich mit dem Thema richtig gut auskennt. Und weil er noch ganz neu ist, ist er ganz bestimmt dankbar für neue Herausforderungen. Die richtige Einarbeitung ist schließlich entscheidend, wenn man leistungsfähige Kollegen haben möchte.

Merke dir diesen Satz: Manni, du kennst dich doch mit der Metamorphose von Lepidopteren 1A aus. Ich muss da diese Präsentation vorbereiten, und da möchte ich sichergehen, dass alles richtig ist. Weißt du was, wenn du gerade nichts zu tun hast, machst du es vielleicht am besten gleich selbst. Da gehen wir besser kein Risiko ein.“

2. Pünktlich? Dafür hast du wirklich keine Zeit

Pünktlichkeit ist eine Tugend? Das siehst du nicht so. Pünktlich ist nur der, der nichts Besseres zu tun hat. Du kommst deshalb grundsätzlich zu allen Meetings mindestens fünf, besser zehn Minuten zu spät. Du musstest vorher noch endlich das Level bei Candy Crush schaffen, die Abendplanung mit deinen Freunden per WhatsApp klären und dich bei deinem Internet-Provider darüber beschweren, dass er Mahnkosten für die letzte Rechnung von dir haben will – und das bei dem miesen Service!

Indem du erst nach allen anderen auftauchst, zeigst du auch gleich, wie wichtig du bist. Deine Zeit ist schließlich kostbar. Und wenn du keine Lust mehr hast, anderen zuzuhören, dann gehst du. Ganz konsequent. Sollen doch die anderen ihre Zeit verschwenden. Dann brauchen die sich halt nicht wundern, wenn sie am Ende wieder nichts geschafft haben.

Merke dir diesen Satz: „Das war wirklich spannend. Ich würde Ihren Ausführungen zum Absatz unserer neuen Waschmaschinen-DVD sehr gerne weiter lauschen. Leider hat mich soeben die Nachricht erreicht, dass die Kaffeepads alle sind. Da muss ich den Praktikanten auf die richtige Spur setzen. Außerdem ist meine Steuererklärung fällig.“ 

3. Wo gehobelt wird, fallen Späne – der kleine Knigge für die Teamküche

Gut arbeiten kann nur, wer ausreichend Pausen macht. Diese goldene Regel hast du verinnerlicht. Die wertvolle Pausenzeit jedoch damit zu verschwenden, in der Teamküche aufzuräumen, ist da natürlich kontraproduktiv. Pausen sollen ein Ausgleich zur Arbeitszeit sein und nicht noch mehr Arbeit beinhalten! Setze das konsequent um. Gebrauchte Teebeutel kannst du einfach auf der Arbeitsplatte sammeln. Dein dreckiges Geschirr stapelst du am besten in der Spüle – wer als Nächstes etwas abspülen möchte, kann deine Sachen ja gleich mitspülen. Vergiss jedoch nicht, deinen fleißigen Kollegen von Zeit zu Zeit für ihren Einsatz zu danken. Ein klassisches „Danke“ ist aber langweilig. Werde kreativ! Mit dem Kaffeesatz lässt sich zum Beispiel prima ein Smiley auf der Arbeitsfläche formen.

Und noch ein Tipp, mit dem du dich beliebt machen kannst: Opfere dich, wenn dein Kollege A. mal wieder sein Mittagessen im Kühlschrank deponiert hat. Der geht doch eh viel lieber essen. Und der Sahnepudding tut G.s Figur auch nicht gut.

Merke dir diesen Satz: „Na, Sibylle, dich trifft man ja auch ständig in der Küche. Ich wünschte, ich hätte so viel Zeit wie du!”

4. Die Notwendigkeit von regelmäßigen Wutausbrüchen

Kennst du auch diese ruhigen, unscheinbaren Menschen, die nie eine Gefühlsregung zeigen? Die einfach schlucken und sich nie beschweren, sondern stillschweigend ihrer Arbeit nachgehen? Das ist nicht gesund. Du rastest deshalb regelmäßig so richtig aus.  Man soll seinen Gefühlen bekanntlich freien Lauf lassen! Sonst bekommst du noch ein Magengeschwür. Der Anlass ist zweitrangig: dein Chef hat dir den Parkplatz geklaut, Kollege B. hat dich schief angeschaut oder G. geniest, ohne sich dafür zu entschuldigen.

Merke dir diesen Satz: „Das ist doch die Höhe! Absolut inakzeptabel! Hört endlich auf, meinen E-Mail-Eingang mit euren Nachrichten über das Team-Projekt zuzuspammen – sonst mache ich hier gar nichts mehr!“

5. Sei ein Experte – für alles

In der Arbeitswelt sind Menschen gefragt, die ein großes Wissen in einem noch größeren Bereich haben. Genau das ist dein Steckenpferd – du bist Experte für alles! Du hast grundsätzlich zu allem eine Meinung, egal, ob es um die Ideen deines Chefs, den neuen Haarschnitt der Kollegin H. oder den neuen Blockbuster mit Nicolas Cage geht, über den deine Kolleginnen gerade diskutieren. Scheue dich nicht davor, dich einzumischen! Als Experte werden deine Kollegen deine Meinung schätzen. Zeige dabei auch, wie vielfältig deine Talente sind – auch in Bereichen, in denen man das von dir gar nicht gedacht hätte. Damit machst du klar, dass du den sogenannten Experten um dich herum locker das Wasser reichen kannst.

Merke dir diesen Satz: Entschuldigung, aber ich glaube, ich kenne meinen Computer am besten. Nur, weil Sie in der IT-Abteilung arbeiten, heißt das noch lange nicht, dass Ihre Vorschläge die besten sind. Warum machen wir es nicht einfach so, wie ich es vorgeschlagen habe? Es überrascht mich, dass Sie da noch nicht selbst drauf gekommen sind! Aber Sie sind ja noch neu, Sie werden es schon noch lernen.“ 

6. Nutze öde Meetings für wichtigere Dinge

Meetings sind in einer Zeit, wo Teamwork oft als das Nonplusultra gilt, an der Tagesordnung. Und zwar häufig nicht nur einmal am Tag, sondern gleich mehrfach. Morgens sitzt du mit dem einen Team zusammen, dann steht ein Arbeits-Lunch an und am Nachmittag geht es mit den nächsten Besprechungen weiter. Kein Wunder, wenn du keine Zeit mehr für die wirklich wichtigen Dinge hat – Candy Crush zum Beispiel. Mach diesem Treiben ein Ende. Einer muss den ersten Schritt machen – und klarmachen, was für eine Zeitverschwendung langweilige Meetings sind, in denen doch nur alle sich selbst reden hören wollen, um dem Chef zu gefallen.

Lasse dich von einer Besprechung nicht davon abhalten, dich mit Wichtigerem zu befassen. Hole dein Handy raus, um Nachrichten zu lesen und dich in sozialen Netzwerken auf den neusten Stand zu bringen. Wenn du einen Laptop dabeihast – umso besser! Mit Kopfhörern kannst du sogar Videos gucken, während deine Kollegen über Belanglosigkeiten fachsimpeln und die Entscheidung am Ende doch vertagen.

Merke dir diesen Satz: Das? Das ist nur mein E-Mail-Programm. Ich muss dringende Dinge mit ein paar sehr wichtigen Kontakten klären. Sieht aus wie WhatsApp, lustig, oder? Heute gibt es ja wirklich alles.

7. Die Lorbeeren? Das sind meine

Teamwork hier, Teamwork da – und bevor du dich versiehst, ernten andere den Ruhm. Weiß doch jeder, dass die eigenen Leistungen bei einer Kooperation schnell untergehen. Und du möchtest schließlich nicht, dass es dir geht wie dem Juniorpartner in der Großen Koalition. Deshalb: Sei selbstbewusst! Steh zu dem, was andere erreicht haben! Einer muss schließlich die Lorbeeren einstreichen. Warum sollst es nicht du sein?

Merke dir diesen Satz: Schlaue Lösung, was? Das war meine Idee. Die anderen hatten ja auch ein paar Vorschläge, aber ich habe schnell dafür gesorgt, dass wirklich etwas rauskommt bei dem Projekt.“

8. Wer weiterkommen will, darf nicht mit Komplimenten geizen

Wenn du dich mit dem Chef gut stellen möchtest, sind Komplimente essenziell. Schleimen ist uncool? Sagt wer – die Kollegen, die selbst gerne etwas von deiner Beliebtheit in den höheren Etagen abhaben möchten? Fürchte dich nicht vor einer gezielten Dosis Einschleimen. Wenn du die richtigen Personen mit deinem Lob überschüttest, kommt das garantiert gut an.

Der Chef hat eine neue Krawatte, die den Kopf seines Pinschers in Miniatur zeigt? Lobe ihn für sein stilsicheres Auftreten. Bedanke dich bei deinem Vorgesetzten für den wirklich spannenden Vortrag zur Halbjahresbilanz, bevor alle nach dem Meeting aus dem Raum stürmen. Teile auch Lob für gute Vorschläge aus. Noch besser stehst du da, wenn du das mit eigenen Ideen kombinierst, die zeigen, dass du einfach noch ein Stückchen weiterdenkst als der Rest.

Merke dir diesen Satz: „Ach, Herr Müller, Sie haben ja einen neuen Haarschnitt! Es gab Zeiten, da war ‚Prinz Eisenherz‘ out. Aber Sie sind einfach ein Trendsetter. Das bringt Ihre buschigen Brauen voll zur Geltung. Stilsicher wie immer, Hut ab!“

9. Reden ist Gold

Die anderen arbeiten still vor sich hin, aber du redest – die ganze Zeit. Wie langweilig wäre so ein Arbeitstag denn bitte, wenn du dich nur deiner Arbeit widmen würdest? Das kann sich wirklich niemand wünschen. Erzähle deinen Kollegen und dem Chef, was dich gerade so bewegt. Wissen sie schon, dass du darüber nachdenkst, auf dem Nachhauseweg eine neue Glühbirne zu besorgen? Oder dass du gestern Mittag ein Brötchen mit Käse hattest?

Lass andere an lustigen Videos teilhaben, die du auf deinem Handy guckst. Lache lauthals und kommentiere das Video. Führe private Telefonate während deiner Arbeitszeit und bitte deine Nachbarn im Büro, leise zu sein. Auch daran, wie gut dein Essen ist, kannst du andere teilhaben lassen – indem du genüsslich schmatzt. Ein guter Konversationsstarter ist außerdem, wenn du jeden Schritt deiner Kollegen kommentierst – vom Gang zur Toilette bis zur Art, wie sie im Stuhl herumlungern.

Merke dir diesen Satz: „Na, Herbert, das ist jetzt aber schon das zweite Mal, dass du heute etwas ausdruckst. Meinst du nicht, diese Ressourcen könnten wir sparen? Schreib dir die Mails doch einfach ab.“

10. Guter Rat ist teuer

Gib gute Ratschläge, und zwar so oft wie möglich. Ungefragt kommen sie am besten an. Du weißt es eben immer besser – warum solltest du den anderen deine wertvollen Tipps vorenthalten? Das wäre einfach nur gemein. So lernen es deine Kollegen ja nie. Misch dich ein, wenn andere über die richtige Lösung debattieren. Lass dich nicht davon abhalten, dass du gar nicht weißt, worüber sie reden. Je öfter du dazwischenfährst und deine Meinung kundtust, desto mehr werden die anderen zu dir aufschauen.

Merke dir diesen Satz: Also ich würde das ja anders machen.“

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