Bewerbung für eine Ausbildung – Kostenlose Vorlage, Muster & Tipps

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Wie erstelle ich eine Bewerbung für eine Ausbildung? Schritt-für-Schritt-Anleitung mit vielen Beispielen

Wenn ein passender Ausbildungsplatz gefunden ist, braucht es überzeugende Bewerbungsunterlagen, um gute Aussichten auf einen Ausbildungsvertrag zu haben. Auf diese Aspekte kommt es dabei an.

Immer mehr junge Menschen entscheiden sich, nach der Schulzeit ein Studium zu beginnen. Während die Jobaussichten deshalb für Berufseinsteiger mit akademischen Hintergrund in vielen Bereichen durch die oft große Konkurrenz schlechter sind, mangelt es in vielen Branchen regelmäßig an Lehrlingen.

Umso besser stehen die Chancen häufig für junge Menschen, die eine Ausbildung beginnen möchten. Auch bei weniger Mitbewerbern ist eine überzeugende Bewerbung jedoch essenziell, um beim potenziellen Ausbildungsbetrieb einen guten Eindruck zu hinterlassen und zum Vorstellungsgespräch eingeladen zu werden. Mit diesen Tipps wird die Bewerbung für einen Ausbildungsplatz zum Erfolg.

Bewerbung Ausbildung: Die Motivation in den Fokus rücken

Für die meisten Schulabgänger, die sich um einen Ausbildungsplatz bewerben, ist damit das Schreiben der ersten “richtigen” Bewerbung verbunden. Selbst, wer schon einmal einen Ferienjob hatte oder ein Praktikum absolviert hat, musste dafür in vielen Fällen nur einen kurzen Lebenslauf oder gar keine schriftlichen Unterlagen einreichen. Entsprechend schwer tun sich viele junge Menschen, wenn es um die Bewerbungsunterlagen für eine Ausbildung geht.

Im Kern gelten dabei dieselben Dinge zu beachten wie für einen regulären Job auch. Manches ist jedoch auch anders. In einer Bewerbung um einen Ausbildungsplatz sind es nicht die beruflichen Erfahrungen, die zählen – diese sind von einem Schulabgänger nicht zu erwarten, auch wenn sie in manchen Branchen die Chancen für eine Ausbildung durchaus erhöhen.

Wenn es um einen Ausbildungsplatz geht, ist es hingegen besonders wichtig, die eigene Motivation zu erklären. Fragen, die du in deiner Bewerbung beantworten solltest, sind so beispielsweise, warum du einen bestimmten Beruf erlernen möchtest, was du dir davon erhoffst, warum du dich dafür geeignet hältst und warum du an einer Ausbildung im betreffenden Betrieb interessiert bist.

Vorbereitung: Fristen beachten, Unterlagen zusammenstellen

Wenn du eine Ausbildung beginnen möchtest, solltest du die Bewerbungsfristen beachten. In manchen Branchen und bei manchen Firmen ist noch sehr spontan eine Bewerbung möglich, während andere Ausbildungsplätze begehrter sind. Größere Firmen haben oft Bewerbungsfristen, die früher enden, während bei kleinen Betrieben oft noch eine kurzfristige Bewerbung möglich ist.

Damit du den für dich idealen Ausbildungsplatz nicht aufgrund von Fristen verpasst, solltest du dir deshalb rechtzeitig einen Überblick über Bewerbungsfristen verschaffen.

Bevor du mit dem Erstellen deiner Bewerbungstexte beginnen kannst, solltest du sicherstellen, dass du alle benötigten Unterlagen und Nachweise vorliegen hast. Auch ein gutes und professionelles Bewerbungsfoto solltest du, falls nötig, machen lassen. Hier lohnt es sich, etwas mehr Geld zu investieren, denn der visuelle Eindruck spielt häufig eine große Rolle bei der Entscheidung, wer zum Vorstellungsgespräch eingeladen wird.

Weitere Unterlagen, die du im Regelfall für die Bewerbung um einen Ausbildungsplatz benötigst, sind dein Abschlusszeugnis von der Schule und mögliche Nachweise. Wenn du beispielsweise ein Praktikum gemacht hast, das für die gewünschte Richtung deiner Ausbildung relevant oder zumindest förderlich scheint, dann solltest du den Nachweis darüber in deine Bewerbung integrieren.

Bewerbungen für Ausbildungsplätze werden mittlerweile, wie bei regulären Bewerbungen um einen Job auch, meist auf digitalem Weg verschickt. Falls dies bei dir auch der Fall sein sollte, musst du möglicherweise Dokumente wie Schulzeugnisse digitalisieren. Achte auf eine gute Qualität bei nichtsdestotrotz möglichst geringer Dateigröße, damit deine E-Mail am Ende nicht zu groß wird.

Das Anschreiben verfassen

Das Anschreiben gehört immer zu den wichtigsten Dokumenten einer Bewerbung; entsprechend aufmerksam wird es in der Regel vom Adressaten der Bewerbung gelesen. Geht es bei der Bewerbung um einen Ausbildungsplatz, ist das Anschreiben sogar noch etwas bedeutsamer – schließlich mangelt es dir als Bewerber meist an praktischen Erfahrungen. Dein Lebenslauf ist deshalb vermutlich kurz. Deine Beweggründe und Vorstellungen werden deshalb wichtiger.

Das Anschreiben ist das erste Dokument in deiner Bewerbung. Dabei geht es darum, deine Motivation herauszustellen und zu begründen, warum du den betreffenden Beruf bei diesem Ausbildungsbetrieb erlernen möchtest.

Beim Aufbau des Anschreibens für eine Ausbildung kannst du dich an den Regeln für das Erstellen eines Anschreibens für reguläre Jobs orientieren. Das bedeutet, dass dein Anschreiben Kontaktdaten von dir und dem Adressaten, Ort, Datum, Betreff und den eigentlichen Text des Bewerbungsschreibens enthalten sollte.

Deine eigenen Kontaktangaben (Name, Adresse, Telefonnummer(n), E-Mail-Adresse) stehen dabei an erster Stelle. Häufig sind sie rechtsbündig angeordnet. Es folgen die Kontakt-Details des Adressaten. Rechtsbündig darunter stehend solltest du Ort und Datum deines Schreibens vermerken. Gefettet folgt nun die Betreffzeile. Gib deinem Anschreiben einen aussagekräftigen Betreff. Es geht hier nicht um besondere Kreativität, sondern darum, dass dein Ansprechpartner sofort weiß, um was es geht. Geeignet ist etwa “Bewerbung um einen Ausbildungsplatz als [Bezeichnung]”.

Dein eigentliches Schreiben beginnt mit der Anrede deines Ansprechpartners. Hier ist es besonders wichtig, den richtigen Ansprechpartner namentlich zu nennen – und nicht etwa die “sehr geehrten Damen und Herren” anzureden. Falls dieser Name nicht aus der Ausschreibung hervorgeht, kannst du diesen leicht telefonisch herausfinden. Dies macht immer einen besseren Eindruck und zeigt, dass dir etwas an dem Ausbildungsplatz gelegen ist.

Inhaltlich gliedert sich ein Anschreiben in drei grobe Bereiche, die meist auch je einen eigenen Absatz darstellen. Im Einstieg geht es darum, Interesse für deine Person zu wecken. Verzichte auf Selbstverständliches (“Hiermit bewerbe ich mich…”, “Mit großem Interesse habe ich gesehen, dass…”). Du steigerst deine Chancen, zum Vorstellungsgespräch eingeladen zu werden, wenn du deinen Ansprechpartner überrascht oder neugierig machst. Es empfiehlt sich, direkt zum Punkt zu kommen.

Mögliche inhaltliche Einstiege für das Anschreiben sind etwa Eigenschaften, die dich auszeichnen und für den gewünschten Beruf qualifizieren. Auch, warum du diesen Beruf ergreifen möchtest, kannst du in aller Kürze begründen, ebenso, was dich an diesem Ausbildungsbetrieb reizt. Ziel ist es, dass dein Ansprechpartner weiterliest und dein Bewerbungsschreiben nicht aufgrund eines langweiligen Einstiegs beiseite legt.

In diese Richtung könnte dein Einstieg etwa gehen:

  • “Seit ich denken kann, befasse ich mich gerne mit [Beispiel] – deshalb stand der Berufswunsch [Beruf] für mich schon immer fest.”
  • “[Beispiel], [Beispiel] und [Beispiel] – das sind die Dinge, die mir am meisten Spaß machen, und die ohne Zweifel wichtig sind, um [Beruf] zu werden.”
  • “Vielen Dank für das freundliche Gespräch vom [Datum]. Ihre interessanten Ausführungen haben meinen Wunsch verstärkt, bei Ihrem Betrieb eine Ausbildung zum [Beruf] zu absolvieren.”

Im Hauptteil geht es darum, deine Eignung herauszustellen. Warum glaubst du, dass du gut in dem betreffenden Beruf wärst? Welche erforderlichen Eigenschaften bringst du mit? Mache dies anhand von Beispielen glaubhaft. Auch deine Motivation für den Beruf und die Ausbildung in einem bestimmten Betrieb solltest du an dieser Stelle begründen.

Im Schlussteil kannst du deinen Wunsch, in dem betreffenden Ausbildungsbetrieb eine Lehre zu beginnen, noch einmal bekräftigen. Auch auf ein mögliches Vorstellungsgespräch verweist du hier.

Achte darauf, dein Anschreiben zu unterschreiben. Es sollte zudem nicht länger als eine Seite sein.

Den Lebenslauf verfassen

Bei der Bewerbung um einen Ausbildungsplatz ist der Lebenslauf meist nicht sonderlich lang. Schließlich kommen die meisten Bewerber direkt von der Schule. Ein langer beruflicher Weg wird deshalb auch nicht erwartet.

Nichtsdestotrotz solltest du deine persönlichen Angaben, deine Schullaufbahn und mögliche praktische Erfahrungen angeben. Falls du über weitere Qualifikationen, etwa Sprach- oder EDV-Kenntnisse verfügst, gib diese anschließend ebenfalls an. Auch einige aussagekräftige und möglichst jobrelevante Hobbys solltest du vermerken.

Stationen deines Lebenslaufs gibst du in derselben Form an wie bei einem Lebenslauf für einen Job. Das bedeutet: Du nennst den Zeitraum, der für die betreffende Station gilt, die Bezeichnung und den Ort. Falls berufliche oder praktische Erfahrungen vorhanden sind, ist es sinnvoll, die wichtigsten Tätigkeiten kurz stichpunktartig aufzuführen. Bei der Auswahl der Beispieltätigkeiten solltest du dich am Ausbildungsplatz orientieren und überlegen, was dich dafür am ehesten qualifiziert.

Dieses Format ist für die Darstellung von Stationen im Lebenslauf üblich:
[Monat/Jahr – Monat/Jahr]: [Tätigkeitsbezeichnung] [Einrichtung und Ort]
[eventuell Beschreibung in Stichpunkten]

Konkret könnte das etwa so aussehen:
[Monat/Jahr – Monat/Jahr]: Oberstufe und Abitur, [Schule], [Ort]
Abschlussnote: [Note]

Auch ein Bewerbungsfoto solltest du deinem Lebenslauf für eine Ausbildung beifügen. Dieses wird im oberen Bereich der ersten Seite neben deinen Kontaktdaten angeordnet. Achte dabei auf eine gute Qualität.

Wenn du deinen Lebenslauf unterschreibst, verleihst du diesem eine professionellere Note. Ein Muss ist dies jedoch nicht.

Dein Lebenslauf sollte maximal zwei Seiten lang sein, er wird hinter dem Anschreiben einsortiert. Dein Schulzeugnis und möglichere weitere Nachweise kommen danach.

Weitere Tipps für die Bewerbung um einen Ausbildungsplatz

Bei der Zusammenstellung deiner Bewerbungsunterlagen solltest du äußerst sorgfältig sein. Achte darauf, dass keine Rechtschreibfehler oder grammatikalische Fehler enthalten sind. Am besten ist es, wenn du eine außenstehende Person bittest, die Dokumente noch einmal zu lesen. So fallen auch inhaltliche Schwächen eher auf.

Deine Bewerbungsunterlagen sollten zudem einheitlich sein – das heißt, soweit möglich, in derselben Schriftart und -größe. Falls du ein spezielles Design verwendest, gilt dies ebenfalls. Allzu ausgefallene Designs sind in der Regel jedoch nicht förderlich, sondern fallen eher negativ auf. Eine Ausnahme können kreative Berufe sein oder Designs, die besonders gut zum angestrebten Beruf passen.

Wenn du deine Bewerbung per E-Mail verschickst, beachte die maximale Dateigröße, falls diese in der Ausschreibung des Ausbildungsplatzes angegeben ist. Falls du dazu keine Angaben findest, gilt eine Größe von etwa vier Megabyte als Obergrenze. Es ist sinnvoll, alle Dokumente deiner Bewerbung in einem PDF-Dokument zusammenzufassen. Das macht es für deinen Adressaten übersichtlich.

In dem eigentlichen Textfeld der E-Mail kannst du entweder nur kurz auf dein Anliegen eingehen und auf die Anlagen deiner E-Mail verweisen. Dieses ist der übliche Weg. Alternativ ist es auch möglich, dein Anschreiben nicht als Anlage zu verschicken, sondern dieses direkt in das E-Mail-Feld hineinzukopieren. Der Nachteil von dieser Variante ist jedoch, dass der Ausbildungsbetrieb dann nicht alle Unterlagen an einem Ort hat.

Falls du deine Bewerbung postalisch abgibst, ordne die Dokumente ordentlich in eine Bewerbungsmappe ein. Achte auf gute Druckqualität, persönliche Unterschriften in Anschreiben und Lebenslauf und darauf, dass keine Knicke vorhanden sind. Das Anschreiben liegt dabei den anderen Unterlagen auf.