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- Wie erstelle ich einen Lebenslauf, wenn ich schon Berufserfahrung habe? Schritt-für-Schritt-Anleitung mit vielen Beispielen
- Lebenslauf mit Berufserfahrung: Grundlegende Aspekte beachten
- Mit Berufserfahrung im Lebenslauf punkten
- Den Bildungsweg nachzeichnen
- Weitere Qualifikationen darstellen
- Persönliche Interessen
Wie erstelle ich einen Lebenslauf, wenn ich schon Berufserfahrung habe? Schritt-für-Schritt-Anleitung mit vielen Beispielen
Bewerber mit Berufserfahrung sind für Arbeitgeber attraktiv. Es kommt in der Bewerbung jedoch darauf an, diese Pluspunkte zu verdeutlichen – insbesondere im Lebenslauf. So rückst du deine Erfahrung in den Vordergrund.
Wenn du bereits erste Berufserfahrungen gesammelt hast oder seit Jahrzehnten im Berufsleben stehst, bist du damit für Arbeitgeber in der Regel attraktiver als ein Kandidat, der gerade nach dem ersten Job nach seiner Ausbildung oder seinem Studium sucht. Das liegt daran, dass du als „ausgelernt“ giltst. Dir traut man mehr zu, auch die Einarbeitungszeit kann dadurch verkürzt werden. Diesen Pluspunkt solltest du in deiner Bewerbung mit Berufserfahrung unbedingt betonen – zum Beispiel im Lebenslauf. Darauf kommt es an, wenn du deine beruflichen Erfahrungen im Lebenslauf angibst.
Lebenslauf mit Berufserfahrung: Grundlegende Aspekte beachten
Zunächst einmal ist es beim Erstellen deines Lebenslaufs wichtig, grundlegende Gepflogenheiten zu beachten – ganz egal, wie viel oder wenig berufliche Vorerfahrung du hast. Wenn du nämlich negativ auffällst, weil dein Lebenslauf nicht der gängigen Aufteilung entspricht oder wichtige Aspekte fehlen, ist deine langjährige Berufserfahrung dem Personalchef häufig egal und deine Bewerbung landet auf dem Absagen-Stapel.
Ein Lebenslauf beinhaltet immer persönliche Daten, Berufserfahrung und gegebenenfalls weitere praktische Erfahrungen, Stationen des Bildungswegs, weitere Qualifikationen sowie persönliche Interessen. Um deinen Lebenslauf professioneller wirken zu lassen, solltest du das maximal zweiseitige Dokument am Ende zudem persönlich unterschreiben – ein Muss ist dies nicht, es macht jedoch einen guten Eindruck.
Der erste Abschnitt deines Lebenslaufs betrifft deine persönlichen Daten. Hier nennst du deinen Namen, Anschrift, Geburtsdatum und -ort, Kontaktmöglichkeiten in Form von Telefon und E-Mail sowie, je nach Stelle, gegebenenfalls die URL deiner Homepage. Es ist möglich, aber nicht zwingend, deine Staatsangehörigkeit zu nennen. Die Nennung deines Familienstands wirkt mittlerweile veraltet, die Namen und Berufe deiner Eltern solltest du ebenfalls nicht erwähnen.
Neben deinen Kontaktdaten solltest du ein professionelles Bewerbungsfoto anfügen. Auch das ist kein Muss, schon weil es gesetzlich nicht vorgeschrieben werden darf. Es ist nichtsdestotrotz in Deutschland noch immer üblich und hat häufig größeren Einfluss auf deine Chancen für eine Stelle als du vielleicht denkst. Sympathie spielt gerade dann oft eine große Rolle, wenn mehrere Bewerber auf dem Papier dieselben beziehungsweise vergleichbare Qualifikationen aufweisen.
Nach deinen Kontaktangaben folgen die beruflichen Details – das Herzstück des Lebenslaufs.
Mit Berufserfahrung im Lebenslauf punkten
Bei der Auflistung und kurzen Beschreibung deiner beruflichen Stationen geht es darum, deine Berufserfahrung in den Vordergrund zu rücken. So wirst du als Kandidat wahrgenommen, der anderen Bewerbern etwas voraus hat.
Halte dich bei der Nennung deiner beruflichen Stationen an die gängige anti-chronologische Darstellung. Das bedeutet, dass die jüngsten Erfahrungen an oberster Stelle genannt werden, gefolgt von den jeweils unmittelbar davor befindlichen Stationen. Das Unwichtigste, sprich, die am längsten zurückliegenden Erfahrungen, wird somit zuletzt genannt.
Neben der eigentlichen Nennung von Tätigkeit, Zeitraum, Firma und Ort solltest du die einzelnen Stationen deines beruflichen Wegs auch mit einer kurzen Beschreibung versehen. Hier reichen einige Stichworte, mit denen du die wichtigsten Tätigkeiten des betreffenden Jobs beschreibst.
Orientiere dich dabei eng an der Stellenausschreibung für den angestrebten Job. Du kannst ohnehin nicht alle Tätigkeiten auflisten, weil dies den Rahmen des Lebenslaufs sprengen würde. Du solltest jedoch diejenigen Tätigkeiten nennen, die deine Chancen auf den Job am ehesten steigern. Auch alle Aspekte, mit denen eine höhere Verantwortung einhergeht oder die Führungstätigkeiten darstellen, solltest du nennen, um deine Berufserfahrung zu verdeutlichen.
Auch besondere berufliche Erfolge kannst und solltest du hier in aller Kürze erwähnen. Schließlich interessiert es den möglichen Arbeitgeber vor allem, wie du zum Erfolg seiner Firma beitragen kannst. Die Erwähnung von Erfolgen hat auch den Vorteil, dass du damit dem Adressaten deiner Bewerbung noch einmal subtil vor Augen führst, dass du beruflich erfahren bist.
So kannst du berufliche Erfolge im Lebenslauf anführen (folgt auf die Tätigkeitsbeschreibung):
- „Steigerung der Absatzquote um XX Prozent im Zeitraum XY“
- „Erfolgreiche Organisation und Umsetzung von Projekt XY“
- „Maßgeblich beteiligt an Umstellung auf neue Betriebs-Software XY“
Wenn du bereits seit langen Jahren in deinem Beruf tätig bist, solltest du überlegen, welche Stationen du noch auflisten willst und welche weggelassen werden könnten. Auch diesbezüglich gilt: Was qualifiziert dich für diesen speziellen Job?
Wenn du schon lange berufstätig bist, spielen Praktika, die Jahre oder gar Jahrzehnte zurückliegen, keine entscheidende Rolle mehr. Nutze den Platz lieber, um deine aktuelleren Qualifikationen bestmöglich darzustellen.
Auch bei der folgenden Aufzählung der Stationen deines Bildungswegs solltest du, je nach Erfahrung, bestimmte Aspekte gezielt weglassen.
Den Bildungsweg nachzeichnen
Nach den Angaben zur Berufserfahrung folgt dein Bildungsweg im Lebenslauf. Hier solltest du jedoch keineswegs in der Grundschule ansetzen. Dies ist für den Adressaten deiner Bewerbung vollkommen irrelevant und somit Platzverschwendung.
Deinen höchsten Bildungsabschluss solltest du natürlich nachzeichnen. Auch deine Abschlussnote kannst du in diesem Zug erwähnen. Jeder niedrigere Bildungsabschluss wird dadurch jedoch weniger wichtig. Das bedeutet: Wenn du einen Diplom- oder Master-Abschluss von der Universität hast, brauchst du dein Abitur nicht mehr zu erwähnen. Dieses ist schließlich Voraussetzung für ein Studium. Dasselbe gilt für eine abgeschlossene Berufsausbildung und den Schulabschluss.
Einen Sonderfall stellen weitere erworbene Bildungsqualifikationen dar, etwa zusätzliche Ausbildungen oder fachliche Spezialisierungen. Falls es sich bei dem zusätzlichen Abschluss um eine wichtige Qualifikation handelt, solltest du beide Abschlüsse nennen.
Weitere Qualifikationen darstellen
Auf berufliche Stationen und Bildungsweg folgen weitere Qualifikationen. Hier können alle weiteren Kenntnisse und Fähigkeiten genannt werden, die dich im Besonderen für den angestrebten Job befähigen.
Häufig betrifft dies etwa Sprachkenntnisse sowie EDV-Kenntnisse. Du solltest dabei möglichst konkret werden und etwa das Level deiner Kenntnisse realistisch einschätzen. Im Fall von Sprachkenntnissen handelt es sich dabei um Abstufungen zwischen „Grundkenntnisse“, „fließend“ oder „verhandlungssicher“. Falls du einen Sprachkurs gemacht hast, kannst du auch das erreichte Niveau (etwa B1, A2 etc.) angeben.
Wenn es um computerspezifische Kenntnisse geht, ist eine andere Formulierung gängig. Unterschieden wird hier insbesondere danach, wie häufig das betreffende Programm in der Anwendung ist – etwa „täglich in Anwendung“ oder „regelmäßig in Anwendung“.
Welche weiteren Qualifikationen du an dieser Stelle nennst, hängt einerseits von deinen erworbenen Fähigkeiten ab, andererseits von den Anforderungen an den künftigen Mitarbeiter von Seiten des Arbeitgebers.
Alles, was dich qualifiziert, solltest du erwähnen – aber nur dann, wenn es tatsächlich relevant ist. Beachte dabei, dass auch fachfremde Qualifikationen deine Chancen steigern können, obwohl sie inhaltlich nichts mit der angestrebten Tätigkeit zu tun haben. Ein seit Jahren ausgeführtes Ehrenamt, bei dem du Senioren im Altersheim betreust, hat zum Beispiel eigentlich nichts mit deiner erhofften Tätigkeit als Kundenberater zu tun. Dieser Punkt zeigt jedoch, dass dir die Betreuung von Menschen so wichtig ist, dass du dafür deine Freizeit opferst. Ein solches Ehrenamt unterstreicht zudem Einfühlungsvermögen und Sozialkompetenz.
Persönliche Interessen
Es ist üblich, am Ende des Lebenslaufs auch eine kurze Rubrik zu persönlichen Interessen einzubauen. Eine Nennung von zwei bis drei Aspekten ist üblich. Hier solltest du darauf achten, Hobbys und Interessen zu bevorzugen, die für den angestrebten Job relevant sind. Bleibe dabei jedoch unbedingt authentisch und erfinde keine Interessen, die du gar nicht hast.
Hüte dich auch davor, Standard-Interessen anzugeben. Die meisten Personaler sind nicht tief beeindruckt und nachhaltig interessiert, wenn du „lesen, kochen, Sport“ angibst. Wenn es sich dabei nun mal um deine Hobbys handelt, werde zumindest möglichst konkret. Welches Genre liest du gerne? Was kochst du am liebsten? Und welcher Sport hat es dir angetan?
Mit den Interessen und Hobbys kannst du deiner Bewerbung eine zusätzliche persönliche Note verleihen. Diese macht zwar in aller Regel für die Vergabe des Jobs nicht den entscheidenden Unterschied, kann im Sinne der eigenen Chancen für die ersehnte Stelle jedoch durchaus genutzt werden.