Träumst du davon, im Job mit Tieren zu tun zu haben? Dann gibt es einige Berufe mit Tieren, die dir zur Auswahl stehen. Welche Jobs infrage kommen, hängt davon ab, welche Qualifikationen du vorweisen kannst. In welchen Bereichen Jobs mit Tieren angeboten werden, was du dabei verdienen kannst und welche Voraussetzungen es jeweils gibt – hier erfährst du mehr.
Der Traumjob für viele Menschen? Hauptsache, mit Tieren arbeiten
Viele Menschen können von Tieren nicht genug bekommen. Was läge da näher, als sich einen Job zu suchen, bei dem man tagtäglich von Tieren umgeben ist? Viele Menschen träumen davon, im Job engen Kontakt mit Tieren zu haben. Mit Tieren um sich herum macht die Arbeit oft gleich viel mehr Spaß. Manchmal fühlt sich der Job auch gar nicht mehr so sehr nach Arbeit an.
Außerdem kann ein Beruf mit Tieren dazu führen, dass du im Alltag weniger gestresst bist. Studien haben gezeigt, dass es das Level des Stress-Hormons Cortisol senkt, wenn man Tiere wie Hunde oder Katzen streichelt. Das lässt sich sicherlich auch auf andere Tiere übertragen. Mit Tieren zu arbeiten kann vor diesem Hintergrund ein natürliches Mittel sein, um Stress entgegenzuwirken und sich zu entspannen. Das kann dazu führen, dass Menschen, die im Job täglich von Tieren umgeben sind, ausgeglichener und zufriedener sind.
Welche Berufe mit Tieren gibt es?
Das Spektrum an Berufen, bei denen man mit Tieren zu tun hat, ist groß. Wenn du dich für einen Job mit Tieren entscheidest, kann das heißen, dass du bei deiner Arbeit mit Haustieren wie Hunden oder Katzen zu tun hast – zum Beispiel als Tierärztin, als Helfer in einer Tierarztpraxis oder als Tier-Sitter. In anderen Fällen arbeiten Menschen mit Wildtieren, Kühen, Ziegen oder Schafen zusammen. Oder du führst an Labortieren wie Mäusen oder Ratten Versuche durch.
So facettenreich wie die Tätigkeiten, die man beruflich mit Tieren ausüben kann, ist auch der Arbeitsort. Je nach Job arbeitest du im Büro, in einem landwirtschaftlichen Betrieb, in einer Praxis, einem Labor, in der Natur, bei dir zuhause oder im Zuhause deiner Kunden. Der Arbeitsort kann dabei immer derselbe sein oder du kannst an wechselnden Orten arbeiten.
Berufe mit Tieren Liste: Diese Berufe können sich für Tier-Liebhaber eignen
Wenn du mit Tieren arbeiten möchtest, steht dir grundsätzlich ein breites Spektrum an Jobs offen. Welche Berufe mit Tieren sich am besten eignen, hängt davon ab, wo deine Interessen liegen, aber auch, ob du die Voraussetzungen für den jeweiligen Beruf erfüllst. Für manche Berufe musst du studiert oder eine Ausbildung gemacht haben. In anderen Fällen kannst du dich auch ohne große Vorerfahrungen selbstständig machen oder als Quereinsteiger einen Job mit Tieren ergreifen.
Hier ist eine (unvollständige) Liste von Berufen mit Tieren:
- Agrarmanager/in
- Agrarwissenschaftler/in
- Agrarwissenschaftlich-technische/r Assistent/in
- Biologe/Biologin
- Diensthundeführer/in
- Falkner/in
- Fischwirt/in
- Forstwissenschaftler/in
- Gassigänger/in
- Hufschmied/in
- Hundetrainer/in
- Meeresbiologe/Meeresbiologin
- Mitarbeiter/in auf einem Lebenshof
- Pferdewirt/in
- Pferdewirt/in
- Reittherapeut/in
- Revierjäger/in
- Sattler/in
- Schädlingsbekämpfer/in
- Schäfer/in
- Tierarzt/Tierärztin
- Tierfotograf/in
- Tierfriseur/in
- Tierheilpraktiker/in
- Tiermedizinische/r Fachangestellte/r
- Tierpfleger/in
- Tierpsychologe/Tierpsychologin
- Tiersitter/in
- Verkäufer/in im Zoofachgeschäft
- Zoologe/Zoologin
- Züchter/in
Fünf beliebte Jobs mit Tieren
Wenn du nach Jobs mit Tieren suchst, ist die Auswahl groß. Hier stellen wir dir exemplarisch fünf Berufe vor, bei denen du tagtäglich mit Tieren zu tun hast.
Tiersitter/in
Tiersitter betreuen die Haustiere anderer Menschen, während diese arbeiten oder im Urlaub sind. Das kann zum Beispiel in Form einer „Kita“ für Hunde geschehen oder indem du Hunde oder Katzen in ihrem Zuhause betreust, während die Besitzer abwesend sind. Während der Arbeit befasst du dich mit den Tieren, spielst oder kuschelst mit ihnen oder gehst mit Hunden spazieren. Es kann auch sein, dass du Medikamente geben musst. Für diesen Job ist nicht unbedingt eine Ausbildung oder besondere Qualifikation nötig. Essenziell ist aber, dass du erfahren im Umgang mit Hunden, Katzen oder anderen Kleintieren bist. Tiersitter sind in der Regel auf selbstständiger Basis tätig und legen ihren Stundenlohn selbst fest. Oft verdienen sie etwa zehn Euro pro Stunde.
Pferdewirt/in
Du liebst Pferde? Dann könnte eine Tätigkeit als Pferdewirt genau das Richtige für dich sein. In diesem Job machst du alles, was mit Pferden zu tun hat: Du versorgst die Tiere, mistest ihren Stall aus und beschäftigst sie. Auch Züchtung und Beratung von Pferdebesitzern kann zu deinen Aufgaben gehören. Pferdewirte sind überwiegend auf Höfen tätig und selbst erfahrene Reiter. Wenn du diesen Beruf ergreifen möchtest, kannst du eine entsprechende Ausbildung machen. Das Durchschnittsgehalt pro Monat liegt bei rund 1.300 bis 2.100 Euro. Mehr ist möglich, wenn du die Weiterbildung zum Pferdewirtschaftsmeister machst.
Tiermedizinische/r Fachangestellte/r
Ein Klassiker unter den Berufen mit Tieren ist der Beruf des Tiermedizinischen Fachangestellten, kurz TF. In diesem Job fungierst du als Assistent des Tierarztes und arbeitest meist in Tierarztpraxen. Du hilfst dann zum Beispiel, Hunde und Katzen zu impfen, unterstützt Tierärzte im OP und organisierst die Abläufe in der Praxis. Für diesen Beruf solltest du gut mit Menschen und Tieren umgehen können, einfühlsam und belastbar sein. Das Durchschnittsgehalt bewegt sich meist bei rund 2.000 Euro im Monat.
Tierarzt/Tierärztin
Ein Job mit Tieren, bei dem du gut verdienen kannst, ist der des Tierarztes. Du hilfst kranken Tieren, impfst Hunde und Katzen oder operierst sie. Je nachdem, wo du tätig bist, hast du vorwiegend mit Hunden, Katzen, Kaninchen und anderen Kleintieren zu tun oder betreust auch größere Huftiere wie Kühe und Pferde. Du kannst in deiner eigenen Praxis arbeiten, dich mit anderen Tierärzten in einer Gemeinschaftspraxis zusammentun oder eine Anstellung in einer Tierklinik finden. Auch Forschungseinrichtungen und Behörden stellen Tierärzte ein. Das Gehalt kann je nach Qualifikation, Erfahrung und konkretem Job stark schwanken: Es kann bei 2.200 bis 3.000 Euro, aber auch bis zu 6.000 Euro und mehr im Monat liegen.
Tierpfleger/in
Möchtest du im Tierheim, in Tierparks, Aquarien oder Zoos arbeiten? Dann ist eine Ausbildung zum Tierpfleger der richtige Weg. Wie deine Arbeit konkret aussieht, hängt davon ab, wo du tätig bist. Immer aber verpflegst und betreust du Tiere. Dazu gehört auch die Reinigung von Gehegen und Räumlichkeiten, in denen Tiere untergebracht sind. Körperliche Arbeit ist damit ein Grundbestandteil der Arbeit als Tierpfleger. Tierpfleger verdienen im Schnitt zwischen 1.900 und 3.000 brutto Euro pro Monat.
Welche Voraussetzungen gibt es für Jobs mit Tieren?
Wer mit Tieren arbeiten möchte, muss je nach Job bestimmte Voraussetzungen erfüllen. Die Anforderungen an Bewerber können von Job zu Job ganz unterschiedlich sein. Manchmal brauchst du ein Studium oder eine Ausbildung, um bei der Jobsuche gute Chancen zu haben. Es kann auch sein, dass schon eine gewisse Berufserfahrung vorausgesetzt wird, wenn ein Job zu besetzen ist. In anderen Fällen haben selbst Quereinsteiger Aussichten auf Jobs mit Tieren – mehr darüber erfährst du im nächsten Abschnitt.
Vielleicht stehst du noch vor der Entscheidung, was du beruflich machen möchtest. Dann solltest du dir gut überlegen, welcher Weg der richtige für dich ist. In den meisten Fällen brauchst du entweder ein Studium oder eine Ausbildung, um einen Beruf mit Tieren ergreifen zu können. Ein Studium dauert tendenziell etwas länger, außerdem verdienst du währenddessen anders als bei einer Ausbildung noch kein Geld. Es ist außerdem theoretischer als eine klassische duale Berufsausbildung. Dafür hast du mit deinem Abschluss in der Tasche bessere Jobaussichten – und verdienst am Ende wahrscheinlich auch mehr, als wenn du stattdessen eine Ausbildung gemacht hättest. Wenn du studieren möchtest, kannst du das an einer Präsenz-Universität oder einer Fern-Uni tun.
Diese Eigenschaften brauchst du, wenn du mit Tieren arbeiten möchtest
Es kann auch sein, dass eine Weiterbildung nötig ist, um sich für bestimmte Bereiche zu qualifizieren. Du hast dann zum Beispiel schon studiert oder deine Ausbildung gemacht, qualifizierst dich damit aber noch nicht ausreichend für die Nische, in der du arbeiten möchtest. Mit einem passenden Kurs lässt sich dieses Problem lösen. Wie lange eine solche Weiterbildung dauert und welche Voraussetzungen Teilnehmer erfüllen müssen, ist ganz unterschiedlich.
Ganz grundsätzlich musst du natürlich auch persönlich die Eignung für den angestrebten Job mitbringen. Je nach Beruf kann das bedeuten, dass du belastbar und empathisch sein musst. Du darfst dich je nach Job vor körperlicher Arbeit nicht scheuen, musst durchsetzungsfähig oder verantwortungsbewusst sein. Ebenso kann die Bereitschaft zum Schichtdienst gefordert sein, wenn du mit Tieren arbeiten möchtest.
Ungelernte Jobs mit Tieren: Berufe mit Tieren für Quereinsteiger
Vielleicht möchtest du beruflich umsatteln und träumst davon, mit Tieren zu arbeiten – hast aber keine passende Ausbildung oder ein Studium vorzuweisen. Das muss nicht heißen, dass du keine Chancen auf Jobs mit Tieren hast. Natürlich kannst du kein Tierarzt werden, wenn du nicht Veterinärmedizin studiert hast. Auch andere Jobs können dir ohne Studium oder Ausbildung verwehrt bleiben, was in den meisten Fällen auch generell für höherrangige Stellen gelten dürfte. In anderen Bereichen hingegen kannst du ungelernte Jobs mit Tieren finden.
Grundsätzlich steht es dir frei, dich in einem Beruf mit Tieren selbstständig zu machen. Du könntest zum Beispiel als Hundefriseur arbeiten oder die Haustiere anderer Menschen betreuen, wenn Frauchen und Herrchen an der Arbeit oder im Urlaub sind. Oder du arbeitest als Hundetrainer – Bedarf an guten Trainern gibt es immer, allerdings versteht es sich von selbst, dass du entsprechend tiefgreifende Erfahrung mit Hunden haben solltest. Die Berufsbezeichnung Hundetrainer ist nicht gesetzlich geschützt und es handelt sich auch nicht um einen Ausbildungsberuf. Allerdings brauchst du eine behördliche Erlaubnis, die deine Sachkunde nachweist.
Vielleicht findet sich ein Job mit Tieren, der deinem bisherigen Beruf ähnelt. So hast du schon mehr Qualifikationen vorzuweisen und entsprechend bessere Chancen, wenn du dich bewirbst. Als Fotograf zum Beispiel könntest du dich auf Tierfotografie spezialisieren. Und wenn du Erfahrung in der Landwirtschaft hast, freut sich ein Lebenshof sicher, wenn du dort mitarbeiten möchtest. Als Quereinsteiger ist es grundsätzlich wichtig, dass deine Bewerbung überzeugend und gut gemacht ist. Es kann auch helfen, ein Probearbeiten oder ein kurzes Praktikum vorab anzubieten. Dabei kannst du zeigen, was du draufhast. Praktisch ist es außerdem, wenn du Kontakte nutzen kannst. Wer dich kennt – oder wem du empfohlen wurdest –, für den sind formelle Qualifikationen womöglich nicht so wichtig.
Wie viel kann man in Jobs mit Tieren verdienen?
Die Frage nach dem Geld mag für viele Menschen nicht im Vordergrund stehen, wenn es um Berufe mit Tieren geht. Trotzdem: Ganz egal ist es natürlich nicht, was man in Jobs mit Tieren verdienen kann. Hierzu lässt sich allerdings keine pauschale Aussage treffen, denn es kommt ganz auf dich und die individuellen Umstände an. Entscheidend ist grundlegend, um welchen Job es geht. In manchen Branchen und Bereichen sind höhere Gehälter üblich als in anderen.
Tiermedizinische Fachangestellte etwa verdienen laut Gehalt.de ein mittleres Gehalt von 2.600 Euro im Monat, während das Mediangehalt von Tierärzten bei rund 7.000 Euro monatlich liegt. Dabei ist die Spanne allerdings oft auch innerhalb desselben Berufs groß, wie das Beispiel Tierarzt zeigt: Es macht einen Unterschied, ob ein Tierarzt beim Veterinäramt arbeitet oder in einer Praxis angestellt ist. Als Tierpfleger kannst du bis zu 3.000 Euro pro Monat rechnen, während das Gehalt einer Biologin oder eines Biologen auch bei 5.000 Euro und mehr im Monat liegen kann.
Selbstständige gestalten ihre Preise selbst
Wenn du auf selbstständiger Basis mit Tieren arbeitest, legst du die Höhe deines Honorars selbst fest. Ganz frei bist du allerdings nicht in der Preisgestaltung, denn wenn sich dein Honorar nicht im branchenüblichen Bereich bewegt, hast du wahrscheinlich Schwierigkeiten, genügend Kunden anzuwerben. Nicht vergessen werden dürfen dabei auch die Ausgaben, die abgesehen von deiner Lebenshaltung vom Honorar zu bestreiten sind – zum Beispiel für die Anmietung von Räumlichkeiten, Werbung, Mitarbeiter oder andere Betriebsausgaben.
Abgesehen vom Beruf kommt es auch auf deine Qualifikationen an. Je besser sie sind, desto höher wird auch dein Gehalt ausfallen. Dasselbe gilt für längere Berufserfahrung: Nach zehn Jahren im Beruf wird dein Gehalt wahrscheinlich deutlich besser ausfallen als bei einem Berufseinsteiger. Wer Weiterbildungen gemacht hat, qualifiziert sich damit ebenfalls tendenziell für ein höheres Gehalt. Als Quereinsteiger hingegen musst du dich wahrscheinlich zumindest anfangs mit einem geringeren Gehalt zufriedengeben.
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