AllgemeinBerufe mit Zukunft: Weichen stellen für eine sichere berufliche Zukunft

Berufe mit Zukunft: Weichen stellen für eine sichere berufliche Zukunft

Welchen Beruf soll ich wählen? Die Antwort auf diese Frage hängt nicht nur davon ab, wofür du dich interessierst und worin du gut bist. Es kommt auch darauf an, in welchem Bereich du gute Aussichten hast. Wenn du dich für einen zukunftssicheren Beruf entscheidest, brauchst du dir um deine Karriere keine Sorgen zu machen. Welche Jobs mit Zukunft gibt es? Und mit welchen Berufen sollte man vorsichtig sein?

Gravierende Veränderungen in der Arbeitswelt

In der Arbeitswelt gab es zuletzt grundlegende Veränderungen, die Einfluss auf viele Jobs haben. Das hängt mit einer global eng vernetzten Welt zusammen, aber auch mit Trends wie Digitalisierung, künstlicher Intelligenz und Automatisierung. Auch technische Innovationen und veränderte Gewohnheiten von Konsumenten wirken sich aus.

Diese Veränderungen bekommen Menschen an ihrem Arbeitsplatz zu spüren. Betroffen sind Menschen mit ganz unterschiedlichen Berufen: Ein Einzelhändler, der einen Modeladen betreibt, merkt womöglich durch einen Umsatzrückgang, dass viele Menschen online Kleidung bestellen. Journalisten einer renommierten Zeitung mit kostenpflichtigem Angebot bekommen Konkurrenz durch Blogger, die zwar keine nennenswerten Qualifikationen vorweisen können, ihre Artikel aber kostenlos anbieten. Und weil viele Menschen Schmuck gerne günstig kaufen, wird es für viele Goldschmiede schwer, deren Handwerkskunst einen Preis hat.

Durch die vielfältigen Veränderungen, von denen die Arbeitswelt gegenwärtig geprägt ist, fallen perspektivisch viele Jobs weg. Die Umwälzungen führen dazu, dass manche Berufe weniger oder gar nicht mehr gefragt sind und damit keine Zukunft haben. In anderen Bereichen müssen die Beschäftigten um eine geringere Anzahl an Jobs konkurrieren. Oder sie müssen eine schlechtere Bezahlung oder unattraktivere Arbeitsbedingungen hinnehmen.

Wer jetzt vor der Wahl steht, welchen Beruf er erlernt, sollte diese Trends berücksichtigen. Wenn du weißt, welche Jobs mit Zukunft dir gute Aussichten bieten, gibt es nicht später ein böses Erwachen. Ob du einen Beruf ergreifst, der mit düsteren Aussichten einhergeht, solltest du dir gut überlegen. In manchen Fällen kann das zwar dennoch die richtige Entscheidung sein. Du solltest aber zumindest genau wissen, worauf du dich einlässt. 

Wovon hängt es ab, welche Berufe Zukunft haben?

Was entscheidet darüber, welche Berufe sich auch in Zukunft noch lohnen können? Hier spielen verschiedene Faktoren eine Rolle. Einerseits kommt es darauf an, wie sich bestimmte Prozesse und Abläufe verändern. Ein Beispiel: In manchen Bereichen werden Menschen zunehmend durch Maschinen ersetzt. Andererseits ist entscheidend, wie sich die Präferenzen von Kunden verändern. Wenn es zum Beispiel weniger Interesse an gedruckten Zeitschriften gibt, haben es Zeitschriftenredakteure schwerer, einen Job zu finden.

In Bereichen, in denen menschliche Arbeitskraft durch Automatisierung, Maschinen und Robotik weniger gefragt sein wird, stehen Jobs auf der Kippe. Allerdings muss dadurch nicht jeder, der in einem entsprechenden Bereich arbeitet, seinen Job verlieren. Der Konkurrenzdruck wird jedoch in solchen Fällen größer, wodurch gute Qualifikationen für die Beschäftigten eine noch wichtigere Rolle spielen. Wer sich zum Beispiel weiterbildet oder nach einer Ausbildung noch studiert, um sich für einen bestimmten Bereich zu spezialisieren, hat bessere Aussichten.

Wo die Aussichten gut sind – und wo nicht

Nicht allzu rosig sieht es zum Beispiel in den folgenden Jobs aus:

  • Bergbauarbeiter
  • Postzusteller
  • Konditor
  • Einzelhändler
  • Drucker
  • Bierbrauer
  • Goldschmied
  • Journalist
  • Landwirt
  • Steuerprüfer
  • Berater im Reisebüro
  • Flugbegleiter

In anderen Jobs sind die Zukunftsaussichten hingegen besser. Das betrifft Berufe, in denen Menschen nicht durch Maschinen ersetzt werden können und an denen immer ein Bedarf bestehen wird. Das ist zum Beispiel in der Pflege und der Kindererziehung der Fall. Auch Lehrer werden weiterhin gebraucht werden, ebenso Handwerker und Mediziner. Zukunftssicher sind auch die Berufe des Bestatters und des Informatikers, dasselbe gilt für Jobs in den Bereichen Technik, Mathematik und Naturwissenschaft.

Studieren oder eine Ausbildung machen: Was ist zukunftssicherer?

Nicht nur der Beruf ist entscheidend, wenn es darum geht, ob deine berufliche Tätigkeit Zukunft hat. Es kommt auch darauf an, was du selbst vorzuweisen hast – also deine individuellen Qualifikationen. In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage, ob es besser ist, zu studieren oder eine Berufsausbildung zu machen. Das lässt sich nicht pauschal sagen, denn es kommt darauf an, welcher Beruf dir vorschwebt.

Für manche Berufe musst du ohnehin ein Studium absolvieren, in anderen Bereichen sind duale Ausbildungen vorgesehen. Insofern ist deine Entscheidung ein Stück weit limitiert. Bei Ausbildungsberufen hast du aber oft die Möglichkeit, noch ein Studium zu ergänzen. In anderen Fällen kannst du frei entscheiden, ob du lieber den akademischen Weg gehen möchtest oder dir die praktisch ausgerichtete Berufsausbildung mehr liegt.

Grundsätzlich gilt: Ein Studium ist eine bessere Qualifikation als ein Ausbildungsabschluss. Wie hilfreich diese Qualifikation ist, kommt aber auf den Bereich an – und darauf, was du ansonsten vorzuweisen hast. Eine Weiterbildung oder ein Meister im Handwerk machen ein Studium oft überflüssig. Zumal ein Studium auch Nachteile hat, denn es dauert eine gewisse Zeit und du verdienst dabei kein Geld. Ein berufsbegleitendes Studium ist zwar in den meisten Fällen möglich, bedeutet aber eine längerfristige Doppelbelastung, die sehr anstrengend sein kann.

Welche Berufe haben Zukunft? Hier hast du gute Aussichten

Du bist auf der Suche nach Jobs mit Zukunft? Hier findest du eine exemplarische Liste von zehn Berufen, bei denen du dir über die Zukunft keine Sorgen machen musst, weil sie mit sehr guten Aussichten verbunden sind.

Cyber Security Experte

Vieles hat sich in die digitale Welt verlagert. Das bringt Chancen, aber auch Risiken mit sich. Webseiten sind zum Beispiel angreifbar und können Ziel eines Hackerangriffs werden. Das verhinderst du als Cyber Security Experte: Du bist für Firmen tätig – entweder generell oder für einzelne Projekte – und verhilfst ihnen zu mehr Sicherheit im Netz. Dazu gehört es zum Beispiel, Software zu programmieren, Daten zu verschlüsseln oder IT-Sicherheitskonzepte zu entwickeln.

Conversion Manager

Wohl die meisten Menschen suchen (auch) im Internet nach Produkten. Sie scrollen sich zum Beispiel durch endlose Kleidungs-Kataloge oder stöbern durch technische Angebote. Für die Betreiber von Websites im Bereich E-Commerce ist es entscheidend, dass aus Interessenten auch tatsächlich Kunden werden. Das ist deine tägliche Arbeit als Conversion Manager oder Conversion Rate Optimization Manager. Du bist verantwortlich für eine möglichst gute Umwandlungsrate, für Analyse und Optimierung.

SEO-Experte

Zu den vielen Jobs, die die Digitalisierung mit sich gebracht hat, gehört der des SEO-Experten oder der SEO-Expertin. Suchmaschinenoptimierung ist dabei dein täglich Brot: Du befasst dich ständig damit, wie du deinem Arbeitgeber oder Auftraggeber zu besseren Rankings bei Suchmaschinen verhelfen kannst. Dadurch haben deren Websites mehr Besucher und die Firmen können mehr Produkte und Dienstleistungen vermarkten – mit anderen Worten, sie sind erfolgreicher.

Mediziner

Der Bedarf an Ärzten wird sich in Zukunft nicht mindern. Es braucht Hausärzte und Fachärzte, Spezialisten in Praxen und Experten in Krankenhäusern. Hinzu kommt: In vielen Bereichen gibt es einen Mangel an Medizinern. Wer das Medizinstudium erfolgreich absolviert, hat deshalb exzellente Aussichten am Arbeitsmarkt.

Alten- und Krankenpfleger

Es ist allgemein bekannt, dass es in Deutschland einen Mangel an Pflegekräften gibt. Das gilt sowohl für die Alten- als auch für die Krankenpflege. Pflegekräfte können sich deshalb vielerorts aussuchen, wo sie arbeiten möchten. Da es immer Menschen geben wird, die pflegebedürftig sind, werden diese Berufe so schnell nicht an Bedeutung verlieren. Einen Haken gibt es jedoch: Die Arbeitsbedingungen in der Branche gelten als unattraktiv, die Arbeit ist körperlich und psychisch oft belastend und das Gehalt oft niedrig.

Erzieher

Ein Fachkräftemangel besteht auch bei Erziehern. In vielen Kitas und Kindergärten wird Personal händeringend gesucht, was auch Quereinsteigern Chancen verschaffen kann. Da essenzielle menschliche Fähigkeiten in diesem Bereich nicht so einfach durch Roboter ersetzt werden können, gehört der Beruf des Erziehers zu den Berufen mit Zukunft. Wenn du also gerne mit Kindern zu tun hast, könnte dieser Job genau das Richtige für dich sein.

Handwerker

Handwerker brauchen sich in vielen Bereichen keine Zukunftssorgen zu machen. Das gilt besonders für hochqualifizierte Fachkräfte, zum Beispiel Handwerksmeister. Hinzu kommt: Die Auftragsbücher sind in vielen Firmen voll, aber es fehlt an vielen Stellen an fähigen Mitarbeitern. Wo ein Fachkräftemangel herrscht, hast du als Experte noch bessere Aussichten. Du kannst zwischen verschiedenen Arbeitgebern wählen – und dabei durchaus auf guten Bedingungen bestehen. 

Social Media Manager

Die meisten Menschen bewegen sich auf sozialen Netzwerken. Es braucht Menschen, die das Ganze managen – Social Media Manager also. Als Social Media Manager kümmerst du dich um die Social-Media-Präsenzen deines Arbeitgebers. Du erstellst Beiträge für Facebook, Instagram und Co und entwickelst Social-Media-Strategien. Und du interagierst mit Usern auf den Plattformen, außerdem konzipierst du in vielen Fällen Werbekampagnen.

App Developer

Dank Smartphones sind Apps so beliebt wie nie. Dabei gibt es die Applikationen für alles Mögliche – für soziale Netzwerke, Spiele, Online-Banking oder Diätprogramme. App Developer stellen das Ganze auf die Beine: Sie entwickeln Apps für iOS oder Android und beheben Fehler. Dieser Bereich bietet auch Quereinsteigern gute Chancen – vorausgesetzt, sie können nachweisen, dass sie entsprechende Kompetenzen und Kenntnisse haben.

Data Scientist

Daten sind wertvoll: Sie enthalten oft vielschichtige Informationen und ermöglichen tiefgehende Einblicke und Analysen. Firmen können sie zum Beispiel nutzen, um Verkaufsstrategien zu entwickeln. Auch für Journalisten ist die Datenauswertung zunehmend wichtig. Das ist dein Steckenpferd als Data Scientist: Du analysierst große Mengen von Daten und interpretierst sie. Du kannst als Data Scientist zum Beispiel im Bereich E-Commerce arbeiten, im Marketing oder bei Versicherungen.

Bildnachweis: PH888 / Shutterstock.com

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