Arbeitsleben & BerufOptimaler Einstieg in den Beruf: 8 Tipps für Studenten

Optimaler Einstieg in den Beruf: 8 Tipps für Studenten

Die Schulzeit war lang genug, das Studium ist auch kein Zuckerschlecken – aber wenn du nach dem Studium schnell einen guten Job ergatterst, hat sich all die Mühe gelohnt. Ob du nach deinem Abschluss nahtlos in den Beruf einsteigen kannst, ist nicht nur eine Frage von Glück und Zufall. Du kannst auch selbst den Weg dafür bereiten, dass du nach deinem höchsten Bildungsabschluss schnell Geld verdienst. Diese acht Tipps helfen dir dabei, deinen Traumjob nach dem Studium zu bekommen.

Die Job-Aussichten für Uni-Absolventen sind gut

Eigentlich sind Studenten hochqualifiziert. Sie haben zwölf oder 13 Jahre die Schulbank gedrückt und nochmals durchschnittlich mindestens vier Jahre gebüffelt, um ihr Studium gut zu bestehen. Zwischendurch haben sie oft Praktika gemacht oder als Werkstudent gearbeitet. Besonders Master-Absolventen oder Studierende mit einem Staatsexamen verfügen über Kenntnisse, die sie prinzipiell für den Arbeitsmarkt attraktiv machen.

Doch längst nicht jedem Studenten gelingt nach dem Studium ein nahtloser Übergang in die Arbeitswelt. Wer schnell einen Job hat und wer nicht, hängt auch von der Wahl des Studienfachs ab. Wenn du eine solche ungewünschte Lücke im Lebenslauf verhindern möchtest, kannst du selbst etwas für den ersehnten Job tun. Die gute Nachricht: Nur ein geringer Prozentsatz an Absolventen ist tatsächlich für längere Zeit arbeitslos.

1. Wähle dein Studienfach mit Bedacht

Natürlich sollst du das studieren, was dich interessiert und dich zu dem Job führen kann, den du ergreifen möchtest. Einerseits. Andererseits solltest du bei der Studienwahl durchaus überlegen, wie deine grundlegenden Chancen auf einen Job als Absolvent stehen. Nicht alles, was dir privat Spaß macht, wird dich tatsächlich auch im Job erfüllen. Nur, weil du dich für Politik interessierst und Nachrichten verfolgst, heißt das nicht, dass dir ein oft trockenes politikwissenschaftliches Studium tatsächlich Spaß machen wird – oder du in der Politik oder der öffentlichen Verwaltung arbeiten möchtest.

Es lohnt sich, durch viele kürzere Praktika vor dem Beginn eines Studiums eine möglichst konkrete Vorstellung davon zu bekommen, was du werden möchtest. Möglicherweise bist du überrascht, dass dir eine Tätigkeit Freude bereitet, von der du das nicht erwartet hattest.

Außerdem kannst du im Internet leicht nachvollziehen, wie schwierig oder einfach es mit einem bestimmten Fach ist, einen Job zu bekommen – und um welche Tätigkeiten es sich handelt. Vielleicht hast du auch Bekannte, die in dem von dir angestrebten Bereich arbeiten. Sie können dir ebenfalls wertvolle Tipps geben.

2. Nur ein Bachelor, oder doch noch ein Master?

In den meisten Studienfächern ist inzwischen ein Bachelor-Abschluss Standard. Je nach Fach – und deiner eigenen Disziplin – dauert es dabei drei bis vier Jahre, bis du deinen Abschluss in der Tasche hast. Nun könntest du direkt versuchen, einen Job zu ergattern – oder noch ein Master-Studium draufsetzen. Doch was lohnt sich? Fakt ist: Ein Master-Studium kann dir prinzipiell Türen öffnen, die dir mit einem reinen Bachelor-Abschluss nicht offenstehen. Auch kannst du mit einem höheren Abschluss prinzipiell auch mit einem höheren Einstiegsgehalt rechnen.

Andererseits musst du eben auch mindestens zwei weitere Jahre zu Vorlesungen gehen und Klausuren schreiben – und die Master-Arbeit, die mehr Aufwand darstellt als die kürzere Bachelor-Arbeit. Außerdem könntest du in dieser Zeit zumindest theoretisch schon Geld mit deinem ersten Job verdienen.

Lohnt sich der zusätzliche Aufwand? Es kommt darauf an. In manchen Berufen ist ein Bachelor-Abschluss nicht besonders viel wert. Das ist insbesondere bei überlaufenen Studiengängen, etwa in geisteswissenschaftlichen Fächern, der Fall. Als Ingenieur oder Informatiker wirst du aber auch mit einem Bachelor-Abschluss keine Probleme haben, rasch einen Job zu finden. Wäge deshalb je nach Studiengang und Jobaussichten ab, was für dich sinnvoll ist.

3. Bei Praktika wertvolle Berufserfahrung sammeln

In vielen Studiengängen sind Praktika Pflicht. Doch selbst, wenn das bei dir nicht so sein sollte: Praktika während des Studiums sind immer eine gute Idee. Du hast dabei die Gelegenheit, wertvolle praktische Erfahrungen zu sammeln. Damit bekommst du nicht nur eine bessere Vorstellung davon, in welchem konkreten Bereich du dir vorstellen kannst, später zu arbeiten. Solche Erfahrungen machen sich auch gut im Lebenslauf – und vergrößern deine Chancen, als Absolvent schnell einen guten Job zu ergattern.

Wenn kein Pflichtpraktikum in deinem Studium vorgesehen ist, kannst du die Semesterferien für Praktika nutzen. Lerne möglichst verschiedene Bereiche kennen. Möglicherweise ergibt sich im Anschluss auch ein Werkstudentenjob bei diesem Arbeitgeber. Machst du dich dann gut, hast du oft gute Chancen, nach deinem Abschluss übernommen zu werden.

Praktika während des Studiums haben noch einen Vorteil. Weil der Mindestlohn zumindest theoretisch auch für Praktikanten gilt, nehmen viele Arbeitgeber nur noch immatrikulierte Studenten, bei denen ein Pflichtpraktikum vorgesehen ist. Dann gibt es nämlich Ausnahmen von der Mindestlohn-Pflicht. Das mag zwar für hart arbeitende Praktikanten ärgerlich sein, weil sie für ihre Mühen kaum oder gar nicht entlohnt werden. Es bedeutet im Umkehrschluss aber auch, dass während des Studiums deine einzige Chance sein kann, bei einem bestimmten Arbeitgeber Praxisluft zu schnuppern.

Bewirb dich frühzeitig für ein Praktikum, um einen guten Platz zu bekommen.

4. Ein Werkstudentenjob kann Türen öffnen

Mit einem Nebenjob neben dem Studium kannst du nicht nur Geld verdienen, um dir deinen Lebensunterhalt zu finanzieren. Du kannst auch Berufserfahrungen sammeln, die dir später helfen, einen guten Job zu bekommen. Arbeitgeber schätzen Absolventen, die bereits in dem betreffenden Bereich gearbeitet haben. Das verschafft ihnen einen Bonuspunkt gegenüber Konkurrenten, die keinen solchen Nebenjob hatten.

Zwar kannst du jederzeit kellnern oder Regale im Supermarkt auffüllen, um dir während deines Studiums etwas hinzuzuverdienen. Sinnvoller ist es jedoch, wenn du dir einen Werkstudentenjob suchst. Der Verdienst ist nicht nur in aller Regel höher. Du knüpfst dabei auch wertvolle Kontakte. Wenn dein Arbeitgeber mit dir zufrieden ist, schreibt er dir sicher ein gutes Zeugnis, das dir Türen in der Bewerbungsphase öffnen kann. Möglicherweise möchte er dich auch selbst übernehmen – dann hast du einen guten Job ohne viel Mühe schnell in der Tasche.

5. Auslandserfahrungen sind Erfahrungen fürs Leben

Eine Zeit im Ausland zu verbringen, ist nicht nur bei vielen Studiengängen vorgesehen. Viele Studenten entscheiden sich auch freiwillig dazu, ein Auslandssemester zu machen. Auch Praktika sind eine gute Gelegenheit, um eine Zeit in anderen Ländern zu verbringen. Dabei sammelst du nicht nur praktische Erfahrungen, mit denen du deinen Lebenslauf aufwerten kannst.

Du machst dich auch deshalb attraktiver für spätere Arbeitgeber, weil du weitere wichtige Erfahrungen sammelst – zum Beispiel in interkultureller Kompetenz und bei deinen Sprachkenntnissen. Außerdem unterstellt man jungen Menschen, die im Ausland waren, mehr Reife. Diese Stärke kommt dir im Beruf zugute, weshalb sie von Arbeitgebern so geschätzt wird. Nicht zuletzt sind Auslandsaufenthalte auch für dich persönlich eine prägende Erfahrung.

Praktika findest du zum Beispiel durch Tipps der Beratungsstellen deiner Uni. Auch auf entsprechenden Börsen im Internet kannst du fündig werden. Informiere dich, ob ein Stipendium für dich in Frage kommt, um dein Vorhaben besser finanzieren zu können.

6. Beachte bei deiner Abschlussarbeit, wo du arbeiten möchtest

Die Abschlussarbeit ist der krönende Abschluss eines Studiums – theoretisch. Praktisch ist sie für Studenten oft eine lästige Pflicht. Das Thema der Arbeit können sich manche Studierenden frei aussuchen, andere müssen aus vorgegebenen Themen wählen. Bedenke bei der Entscheidung für ein Thema, ob dieses zu dem Bereich passt, in dem du nach dem Studium arbeiten möchtest. Wenn du durchdacht vorgehst, findest du auf diese Weise ein Thema, das aus Sicht potenzieller Arbeitgeber eine zusätzliche Qualifikation bei der Bewerbung auf eine freie Stelle darstellt.

7. Schreibe deine Abschlussarbeit in Kooperation mit einem Unternehmen

Du kannst die Pflicht, deine Abschlussarbeit zu schreiben, auch mit etwas Nützlichem verbinden. Überlege, ob es die Möglichkeit gibt, deine Thesis in Zusammenarbeit mit einem Unternehmen zu schreiben. Viele Firmen sind dafür offen – nicht nur in der Wirtschaft. Besonders gut stehen deine Chancen für eine solche Kooperation bei einem Arbeitgeber, für den du schon als Werkstudent tätig bist. Auch, wenn du bei einem Unternehmen schon bei einem Praktikum einen guten Eindruck gemacht hast, gibt es diese Möglichkeit häufig.

Gelingt die Zusammenarbeit, knüpfst du wertvolle Kontakte zu einem möglichen späteren Arbeitgeber. Und selbst, wenn es nach deinem Abschluss keinen Job dort für dich gibt, können dir solche Kontakte noch nützlich sein.

8. Denke rechtzeitig an Bewerbungen

Der letzte Punkt versteht sich eigentlich von selbst: Bewirb dich rechtzeitig. Wenn du dir damit zu lange Zeit lässt, sind manche guten Jobs womöglich schon weg. Ein Bewerbungsprozess kann sich über Wochen oder gar Monate erstrecken. Im besten Fall nimmst du dir deshalb noch während des Studiums die Zeit, Bewerbungen zu schreiben. Bewirb dich außerdem bei mehreren Arbeitgebern. Es ist immer besser, Auswahl zu haben – Nein sagen kannst du schließlich immer noch.

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