AllgemeinTierheim-Jobs: Gutes tun und Geld verdienen?

Tierheim-Jobs: Gutes tun und Geld verdienen?

Du liebst Hunde, Katzen und Co und hast Lust, dich hauptberuflich oder ehrenamtlich um sie zu kümmern? Dann kann sich eine Mitarbeit im Tierheim anbieten. Hier erfährst du, welche Tierheim-Jobs gibt und welche Aufgaben diese Tätigkeiten umfassen.

Mit Tieren arbeiten: Das Tierheim als Arbeitsort

Viele Menschen lieben Tiere. Was läge da näher, als sich auch im Rahmen eines (Neben-)Jobs mit ihnen zu befassen? Das Tierheim ist in dieser Hinsicht für viele die ideale Anlaufstelle. Dort suchen Hunde, Katzen und andere Kleintiere ein neues Zuhause. Bis sie eine neue Familie gefunden haben, gibt es von der Versorgung der Tiere bis zum Auslauf der Hunde jede Menge zu tun.

Vollzeit- und Teilzeitkräfte, Aushilfen, Auszubildende, Praktikanten und Ehrenamtliche sorgen dafür, dass es den Tieren im Tierheim an nichts mangelt. Dabei ist das Spektrum an Aufgaben, die zu erledigen sind, groß: Die Tiere müssen versorgt und gefüttert werden. Manche benötigen regelmäßig Medikamente oder müssen veterinärmedizinisch versorgt werden. Die Zwinger und andere Unterkünfte müssen außerdem saubergemacht und gegebenenfalls desinfiziert werden.

Tierheim-Hunde müssen regelmäßig Gassi geführt werden. Außerdem können sie mit Aktivitäten wie Tricks, Agility oder Apportieren geistig beschäftigt werden. Das Training von Hunden macht den Vierbeinern nicht nur Spaß und sorgt für Abwechslung, es kann auch nötig sein, um Tiere zu erziehen und sie besser vermittelbar zu machen. Falls die Hunde einen Wesenstest bestehen müssen, gehört auch das zu den Tierheim-Jobs, um die sich Festangestellte oder freiwillige Helfer kümmern müssen.

Auch Katzen freuen sich darüber, wenn man sich mit ihnen beschäftigt. Du kannst im Tierheim zum Beispiel die Katzen streicheln oder mit ihnen spielen. Und natürlich müssen die Katzenklos jeden Tag saubergemacht werden.

Von Verwaltungsarbeiten bis zur Öffentlichkeitsarbeit

Zu den Aufgaben, die im Tierheim anfallen, gehören auch Dokumentation und andere Verwaltungsarbeiten. Mitarbeiter müssen Interessenten und Besucher betreuen und beraten und Tiere in ein neues Zuhause vermitteln. Dabei müssen sie kritisch prüfen, ob die Interessenten die Voraussetzungen für die Haltung des jeweiligen Tieres mitbringen.

Ein weiterer Bestandteil von Jobs im Tierheim ist die Öffentlichkeitsarbeit. Es ist wichtig, dass ein Tierheim in der Öffentlichkeit wahrgenommen wird, damit die Tiere möglichst gute Vermittlungschancen haben. Dazu kann zum Beispiel gehören, dass regelmäßig ein Newsletter verschickt oder von Zeit zu Zeit etwas in der Zeitung veröffentlicht wird. Präsenz in sozialen Medien ist ebenfalls wichtig, um möglichst viele passende Interessenten für die Tierheim-Tiere zu finden. Auch die Webseite muss gepflegt und immer auf dem Laufenden gehalten werden – mit möglichst attraktiven Fotos und detaillierten Beschreibungen der Tiere, die vermittelt werden sollen.

Ein Bestandteil der Öffentlichkeitsarbeit von Tierheimen können auch Feiern und andere Veranstaltungen sein. Viele Tierheime laden Förderer, ehrenamtliche Helfer und Interessierte regelmäßig zu Festen oder einem Tag der offenen Tür ein, wo die Besucher das Tierheim und seine Tiere besser kennenlernen können. Auch dadurch können sich die Chancen der tierischen Insassen auf ein neues Zuhause erhöhen. Nicht zuletzt muss das Tierheim-Gelände an sich in Schuss gehalten werden. Es gibt immer mal wieder handwerkliche Dinge zu erledigen, außerdem müssen mögliche Rasenflächen, Beete und Sträucher gepflegt werden.

Jobs im Tierheim: Welche Jobs gibt es?

Welche Jobs kann man im Tierheim machen? Prinzipiell kommt das Tierheim als Arbeitsort infrage, wenn du einen Vollzeit-, Teilzeit- oder Minijob suchst. Es gibt hauptberufliche Stellen im Tierheim, aber es werden auch immer ehrenamtliche Helfer gebraucht. Außerdem kannst du im Tierheim deine Ausbildung oder deinen Bundesfreiwilligendienst machen. Oft gibt es außerdem Möglichkeiten für Praktika und Ferienjobs im Tierheim.

Vollzeitjob im Tierheim

Im Tierheim kannst du freiwillig aushelfen, du kannst dort aber auch hauptberuflich arbeiten und deinen Lebensunterhalt mit der Pflege der Tiere verdienen. Hierbei gibt es verschiedene Möglichkeiten: Gesucht werden zum Beispiel Tierpfleger, Hunde- und Katzenpfleger. In diesem Fall bist du vornehmlich mit den jeweiligen Tieren beschäftigt. Du sorgst für ihr Wohlergehen, kümmerst dich um die Hygiene und die Versorgung der Tiere. Typischerweise gehören zu solchen Tierheim-Jobs auch Verwaltungsarbeiten, außerdem dienst du als Ansprechpartner für Besucher und Interessenten.

Tierheime brauchen darüber hinaus Mitarbeiter, die saubermachen. Manchmal erledigen das die Tierpfleger, es können aber auch zusätzlich Reinigungskräfte beschäftigt werden. Zudem besteht häufig Bedarf an einem Gärtner, der die Außenflächen pflegt, und einem Hausmeister, der sich um die Elektrik und diverse anfallende Arbeiten kümmert. Auch einen eigenen Tierarzt stellen mache Tierheime ein.

Grundsätzlich werden in Tierheimen Vollzeitstellen ebenso angeboten wie Teilzeitjobs.

Auch Minijobs im Tierheim sind keine Seltenheit. In diesem Fall machst du entsprechend weniger Stunden oder wirst nur für einen bestimmten Zeitraum eingesetzt, weil vorübergehend ein erhöhter Bedarf an Arbeitskräften besteht.

Nebenjob im Tierheim

Tierheime sind auch eine gute Anlaufstelle für Menschen, die nur nach einem Nebenjob suchen. Vielleicht möchtest du nur 20 Stunden pro Woche arbeiten oder suchst nach einer Zweitbeschäftigung am Wochenende. Solche Stellen werden in Tierheimen häufig ausgeschrieben. Das bietet sich zum Beispiel an, wenn du nicht voll arbeiten möchtest – zum Beispiel, weil du dich um deine Kinder oder um pflegebedürftige Angehörigen kümmern musst.

Inhaltlich können Nebenjobs im Tierheim ebenso wie Stellen in Vollzeit diverse Arbeiten betreffen – von der Tierpflege über die Reinigung bis zur Öffentlichkeitsarbeit.

Ehrenamtliche Unterstützung im Tierheim

Tierheime sind auf ehrenamtliche Helfer angewiesen. Eine typische Tätigkeit von Ehrenamtlichen im Tierheim ist das Ausführen der Hunde. Oft musst du zuerst eine Schulung machen oder alternativ deine Erfahrung im Umgang mit Hunden nachweisen, bevor du mit Hunden aus dem Tierheim Gassi gehen darfst.

Was den zeitlichen Umfang eines ehrenamtlichen Engagements im Tierheim angeht, bist du in aller Regel völlig flexibel. Du kannst so viel Zeit erübrigen, wie du möchtest. Es steht dir frei, (fast) jeden Tag Hunde auszuführen oder nur am Wochenende oder an bestimmten Tagen.

Ehrenamtliche Helfer können sich im Tierheim auch um die Katzen und andere Kleintiere kümmern. Du kannst dich mit den Katzen beschäftigen, mit ihnen schmusen oder sie füttern. Frage am besten einfach direkt in einem Tierheim in deiner Nähe nach, für welche Tätigkeiten ehrenamtliche Helfer benötigt werden.

Ferienjob im Tierheim

Viele Schüler nutzen die Ferien, um etwas Geld zu verdienen. Gibt es auch Ferienjobs im Tierheim? Es kommt darauf an. Jedes Tierheim handhabt das anders. Es kann sein, dass Schüler in den Ferien willkommen sind, aber erwarte nicht, dass du für deine Unterstützung bezahlt wirst. Die meisten Tierheime haben wenig Geld und sind für viele Aufgaben auf Ehrenamtliche angewiesen.

Falls du Interesse an einem Ferienjob im Tierheim hast, frage einfach direkt beim Tierheim deiner Wahl nach, welche Möglichkeiten es dort gibt.

Bundesfreiwilligendienst im Tierheim

Eine Mitarbeit im Tierheim kommt auch im Rahmen eines Bundesfreiwilligendienstes infrage. Als Freiwilliger erhältst du Einblicke in die tägliche Arbeit im Tierheim und lernst dabei wahrscheinlich alle Facetten der Tierheimarbeit kennen. Der Freiwilligendienst dauert regulär zwölf Monate. Während dieser Zeit erhältst du ein monatliches Taschengeld, außerdem bist du über das Tierheim sozialversichert.

Beachte aber, dass nicht jedes Tierheim die Möglichkeit bietet, einen Freiwilliges Ökologisches Jahr dort zu machen. Erkundige dich also direkt im Tierheim deiner Wahl, ob diese Option dort besteht oder nicht. Vorerfahrungen mit Hunden, Katzen und anderen Tieren sind immer gerne gesehen, meist aber nicht zwingend erforderlich.

Praktikum im Tierheim

Eine andere Möglichkeit, im Tierheim mitzuhelfen, besteht darin, dort ein Praktikum zu machen. Viele Tierheime haben regelmäßig Schülerpraktikanten da. Als Praktikant im Tierheim solltest du dich nicht vor körperlicher Arbeit scheuen. Einer der wichtigsten Bestandteile deiner Arbeit wird im Saubermachen von Zwingern, Böden, Katzenklos und Käfigen bestehen. Außerdem bekommst du als Praktikant Einblicke in die tägliche Arbeit im Tierheim – vom Gassigehen bis zur Vermittlung von Tieren.

Welche Aufgaben du eigenverantwortlich übernehmen darfst oder wo du zuschauen kannst unterscheidet sich von Tierheim zu Tierheim. Es lohnt sich also, sich nach den Aufgaben als Praktikant zu erkundigen, bevor du dich zu einem Praktikum bereiterklärst.

Ausbildung im Tierheim

Wenn du gerne hauptberuflich mit Tieren arbeiten möchtest, kann sich eine Ausbildung im Tierheim anbieten. Du kannst dich dort als Tierpfleger mit der Fachrichtung Tierheim und Tierpension ausbilden lassen. Während der regulär dreijährigen Berufsausbildung lernst du, wie man Tiere richtig pflegt und versorgt. Außerdem bekommst du Einblicke in die Abläufe im Tierheim.

Für eine Ausbildung zum Tierpfleger brauchst du in der Regel einen mittleren Schulabschluss. Bedenke, dass du sehr wahrscheinlich im Schichtdienst eingesetzt wirst. Deine Arbeitszeiten können also entsprechend schwanken. Nach der erfolgreich absolvierten Ausbildung kannst du über Weiterbildungen oder Lehrgänge nachdenken. Du kannst dich zum Beispiel zum Tierpflegemeister oder zum Tierphysiotherapeuten ausbilden lassen, was dir zusätzliche Jobchancen eröffnet.

Bildnachweis: hedgehog94 / Shutterstock.com

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