Wer an der Arbeit engagiert ist, ist motiviert – und meist zufriedener als jemand, der nur Dienst nach Vorschrift macht. Engagierte Mitarbeiter haben gute Chancen auf eine Gehaltserhöhung oder Beförderung. Mit diesen Tipps kannst du dein Engagement im Job steigern.
Wie sich unsere Zufriedenheit im Job auf unsere Leistung auswirkt
Macht dir dein Job Spaß? Wenn ja, bist du wahrscheinlich mit Engagement bei der Sache. Umgekehrt gibst du vermutlich nicht alles, wenn dich dein Job nicht glücklich macht. Das ist ganz natürlich. Und dennoch hat es gravierende Auswirkungen – auf deine Performance im Job und deine persönliche Zufriedenheit. Denn wer engagiert ist, liefert in aller Regel auch eine bessere Leistung ab. Und ein Job, in dem du aufgehst, macht dich glücklicher als einer, bei dem du den Feierabend nicht abwarten kannst. Auch dein Vorgesetzter merkt, welche seiner Mitarbeiter engagiert sind. Deshalb kommt dir Engagement bei Karrierechancen und Gehaltsverhandlungen zugute.
Indem du engagierter im Job bist, kannst du deine Leistung merklich steigern. Dabei solltest du dich jedoch fragen, ob dein Job wirklich der richtige für dich ist. Wenn du nur noch genervt bist und dir jeder Montagmorgen Kummer bereitet, dann bringt alles Engagement womöglich nichts – sondern nur ein neuer Job.
Wovon unser Engagement abhängt
Viele Faktoren wirken sich auf unser Engagement am Arbeitsplatz aus. Einerseits liegt es natürlich an uns und unserer Einstellung zum Job. Ein positiv denkender Mensch hat meist eher Spaß an der Arbeit als ein ewiger Nörgler, der überall nur Negatives sieht. Der eine kann mit Stress und Herausforderungen gut umgehen, während sie einen anderen überfordern. Es liegt aber nicht nur an uns. Auch die Umstände wirken sich aus. Kannst du dein Arbeitspensum gut bewältigen, oder ist es schlicht zu viel? Sind die Strukturen so, dass du deiner Arbeit effektiv nachgehen kannst – oder gibt es strukturelle oder organisatorische Mängel, die dir das Leben schwer machen?
Auch das Betriebsklima spielt eine nicht zu unterschätzende Rolle. Wenn es schlecht ist, wirkt sich das meist auch auf deine Einsatzbereitschaft aus. Auch, ob dein Chef dir Anerkennung zeigt, ist wichtig. Ob er dir viel Verantwortung überträgt und Vertrauen entgegenbringt, wirkt sich ebenfalls aus. Lohn, Arbeitszeiten, der unmittelbare Arbeitsplatz und deine Tätigkeiten spielen auch eine wichtige Rolle.
Wenn es darum geht, dein Engagement zu steigern, musst du zunächst aufdecken, welche Hindernisse es dabei gibt. Mit diesen fünf Tipps kannst du dein Engagement an der Arbeit steigern.
1. Was hindert dich an mehr Engagement?
Wieso bist du nicht maximal engagiert? Liegt es an deiner Attitüde, deinem Chef, deinen Aufgaben? Wie könntest du das zum Positiven verändern? Beziehe alle Aspekte mit ein und überlege, was du dagegen tun könntest. Nicht immer liegt diese Veränderung in deiner Hand. Womöglich sind Strukturen schuld, auf die du keinen Einfluss hast – etwa, wie deine Stelle konzipiert ist oder ob du in einem lauten Großraumbüro arbeitest oder nicht. Wenn du weißt, woran es liegt, kannst du dich daran machen, es zu ändern.
Beginne bei dir selbst. Wie kannst du dich stärker für deinen Job motivieren? Kannst du deine Zeit besser einteilen? Wenn Dinge hinderlich sind, die du nicht beeinflussen kannst, kann sich ein Gespräch mit deinem Vorgesetzten dennoch lohnen. Vielleicht gibt es ja doch eine Möglichkeit, deinen Arbeitsplatz in ein kleineres Büro zu verlegen? Oder hast du das Gefühl, permanent zu viel Arbeit auf dem Tisch liegen zu haben? Vielleicht ist dein Chef bereit, einen Teil deiner Tätigkeiten an andere Kollegen auszulagern.
2. Mache dir klar, wofür du es machst
Bist du grundsätzlich zufrieden mit deinem Job? Dann mache dir deutlich, was auf dem Spiel steht. Wenn du deinen Job behalten möchtest und er dir womöglich sogar Spaß macht, lohnt es sich, Einsatzbereitschaft zu zeigen. Was für Auswirkungen sind zu erwarten, wenn du im Job engagierter bist? Was musst du dafür geben – mehr Zeit oder schlicht effizienteres Arbeiten? Und was bekommst du (vermutlich) dafür? Wenn du deine Arbeit wertschätzt, fällt es dir leichter, dich in deinem Job einzusetzen.
3. Neue Ideen offen vorbringen
Mitarbeiter, die viel Spielraum haben und sich einbringen können, sind meistens zufriedener als solche, die in starren Strukturen tätig sind. Denn wer das Gefühl hat, dass seine Ideen von seinem Chef geschätzt werden, glaubt eher, dass er wirklich etwas zum Positiven verändern kann. Möglicherweise liegt es aber gar nicht daran, dass deine Ideen nicht willkommen sind – sondern schlicht daran, dass du sie nicht äußerst. Dabei solltest du keine falsche Scheu haben. Sprich offen mit deinem Chef und bringe Vorschläge ein. Dabei ist es egal, ob es darum geht, wie das neue Projekt bestmöglich konzipiert werden kann – oder schlicht, wie du deinen Arbeitstag effizienter gestalten kannst. Dein Chef ist vermutlich dankbar für das Feedback – und freut sich, wenn deine Ideen das Unternehmen weiterbringen.
4. Ändere deine Sichtweise
Oft hat es mit unserer Persönlichkeit zu tun, ob wir motiviert im Job sind oder nicht. Darauf hast du Einfluss. Wie siehst du deinen Job? Gehst du gerne hin? Wenn nein, denke über einen Wechsel nach. Wenn ja: Gib dein Bestes im Büro. Davon profitiert nicht nur dein Chef, indem du bessere Leistung bringst. Es wirkt sich auch auf das Betriebsklima aus, wenn du nicht ständig Kritik äußerst, sondern Motivation zeigst. Und letztlich wirkt sich Engagement auf dich aus, denn in der Regel bist du dadurch auch zufriedener – im Job und damit auch im Leben allgemein.
5. Was ist mit der Work-Life-Balance?
Manchmal sind wir gar nicht unzufrieden, weil unser Job so blöd ist. Es liegt vielmehr oft an den Umständen. Das kann etwa die Arbeitszeiten betreffen, die unserem Privat- und Familienleben zuwiderlaufen. Wenn das bei dir der Fall ist, solltest du das Gespräch mit deinem Chef suchen. Vielleicht kommt er dir mit einer Gleitzeitregelung entgegen. Oder du kannst zeitweise im Home Office arbeiten. Es liegt an dir, nachzufragen, wenn dein Chef dir solche Optionen nicht von sich aus anbietet. Darin liegt die Chance, dass sich die Umstände zum Besseren verändern.