Bei der Urlaubsplanung kann es sich lohnen, Feiertage im Blick zu behalten. Sie können als Brückentage genutzt werden, um in Kombination mit regulären Urlaubstagen mehr Zeit am Stück freizubekommen. Welche Feiertage Sie 2025 bei Ihrer Urlaubsplanung im Blick haben sollten.
Warum Brückentage bei der Urlaubsplanung so beliebt sind
Jeder Arbeitnehmer in Deutschland hat ein Recht auf bezahlten Erholungsurlaub. Zum Urlaubskontingent hinzu kommen Feiertage, die für zusätzliche freie Tage sorgen. Bei der Urlaubsplanung orientieren sich viele Beschäftigte an der Lage der Feiertage, die als Brückentagen genutzt werden können. Mit ihnen ist es möglich, den Urlaub zu verlängern. Man muss somit nur zum Teil eigene Urlaubstage aufwenden, um einige Tage oder länger am Stück frei zu haben. Die Urlaubstage, die man dabei spart, stehen dann für andere Zeiten noch zur Verfügung.
Viele Menschen nutzen Brückentage gern, weil sie das Gefühl haben, etwas geschenkt zu bekommen. Rein subjektiv kann sich der Jahresurlaub insgesamt länger anfühlen. Außerdem lassen sich so gut lange Wochenenden planen, die im oft stressigen Arbeitsalltag zu Oasen der Erholung werden können. Wenn zum Beispiel ein Feiertag auf einen Donnerstag fällt, müssen Beschäftigte nur den Freitag freinehmen, um nach Feierabend am Mittwoch erst am Montag wieder arbeiten zu müssen. Frei hätte man am Donnerstag natürlich trotzdem, weil es ein Feiertag ist. Ein Tag frei zwischendurch ist aber auch gefühlsmäßig etwas anderes als ein langes Wochenende.
Wie viele Brückentage genutzt werden können, ist dabei von Jahr zu Jahr unterschiedlich. Feiertage mit einem konkreten Datum, wie etwa Weihnachten am 24., 25. und 26. Dezember, fallen jedes Jahr auf andere Wochentage. Falls es sich dabei jedoch um einen Sonntag handelt, haben sie keinen Wert als Brückentag.
Brückentage 2025 im Überblick
Wenn du deinen Urlaub 2025 planen möchtest, ist es wichtig, Brückentage zu kennen und einzuplanen. Wenn du clever planst, kannst du viele freie Tage am Stück haben, ohne allzu viele Urlaubstage dafür opfern zu müssen.
Nachfolgend findest du alle Feiertage und Brückentage 2025 aufgelistet. Wichtig: Nicht jeder Feiertag gilt für jedes Bundesland. Manche Brückentage kommen deshalb nur in Betracht, wenn du in einem bestimmten Bundesland lebst.
Feiertag(e): Neujahr, Heilige Drei Könige
Datum: Mittwoch, 1. Januar 2025, Montag, 6. Januar 2025
Mögliche freie Tage: 10 (28. Dezember 2024 bis 6. Januar 2025)
Benötigte Urlaubstage: 4
Heilige Drei Könige: Nur in Baden-Württemberg, Bayern, Sachsen-Anhalt
Feiertag(e): Ostern: Karfreitag, Ostermontag, Tag der Arbeit
Datum: Freitag, 18. April 2025, Montag, 21. April 2025, Donnerstag, 1. Mai 2025
Mögliche freie Tage: 17 (18. April bis 4. Mai 2025)
Benötigte Urlaubstage: 8
Alle Bundesländer
Feiertag(e): Christi Himmelfahrt
Datum: Donnerstag, 29. Mai 2025
Mögliche freie Tage: 9 (24. Mai bis 1. Juni 2025)
Benötigte Urlaubstage: 4
Alle Bundesländer
Feiertag(e): Pfingsten, Fronleichnam
Datum: Montag, 9. Juni 2025, Donnerstag, 19. Juni 2025
Mögliche freie Tage: 16 (7. bis 22. Juni 2025)
Benötigte Urlaubstage: 8
Fronleichnam: Nur in Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland
Feiertag(e): Mariä Himmelfahrt
Datum: Freitag, 15. August 2025
Mögliche freie Tage: 9 (9. bis 17. August 2025)
Benötigte Urlaubstage: 4
Nur in Bayern, Saarland
Feiertag(e): Tag der Deutschen Einheit
Datum: Freitag, 3. Oktober 2025
Mögliche freie Tage: 9 (27. September bis 5. Oktober 2025)
Benötigte Urlaubstage: 4
Alle Bundesländer
Feiertag(e): Reformationstag
Datum: Freitag, 31. Oktober 2025
Mögliche freie Tage: 9 (25. Oktober bis 2. November 2025)
Benötigte Urlaubstage: 4
Nur in Brandenburg, Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein, Thüringen
Feiertag(e): Buß- und Bettag
Datum: Mittwoch, 19. November 2025
Mögliche freie Tage: 9 (15. bis 23. November 2025)
Benötigte Urlaubstage: 4
Nur in Sachsen
Feiertag(e): Weihnachten, Neujahr
Datum: Donnerstag, 25. Dezember 2025, Freitag, 26. Dezember 2025, Donnerstag, 1. Januar 2026
Mögliche freie Tage: 16 (20. Dezember 2025 bis 4. Januar 2026)
Benötigte Urlaubstage: 7
Alle Bundesländer
Urlaub 2025 planen: Brückentage optimal nutzen
Mit Brückentagen lässt sich der Urlaub verlängern und somit maximal nutzen. Wer mit Brückentagen seinen Urlaub planen will in 2025, sollte sich damit nicht zu viel Zeit lassen: In vielen Unternehmen wird der Urlaub zum Jahresende eingereicht. Zwar ist es oft möglich, auch später noch Urlaubstage zu verplanen, die bis dahin nicht genutzt worden sind. Dann aber haben womöglich schon Kolleginnen oder Kollegen zum gewünschten Zeitpunkt frei, sodass die Brückentage 2025 nicht genutzt werden können.
Nimm dir deshalb möglichst früh Zeit für deine Urlaubsplanung. Dabei kannst du verschiedene Optionen gegeneinander abwägen: Möchtest du lieber mehr Urlaub am Stück haben, dafür aber insgesamt seltener frei haben? Oder das Urlaubskontingent lieber etwas aufstückeln, um öfter Urlaub zu haben?
Beide Varianten haben Vor- und Nachteile. Ein längerer Urlaub ermöglicht es dir, die Arbeit auch gedanklich besser hinter dir zu lassen und wirklich zu entspannen. Dadurch kann allerdings das restliche Jahr zur Durststrecke werden. Außerdem lasten auf längeren Urlauben, die womöglich auch noch mit einer lang ersehnten Fernreise verbunden sind, oft hohe Erwartungen. Nicht immer wird es so schön wie erhofft – dann hattest du nicht den tollsten Urlaub, kannst dich aber auch nicht damit trösten, dass die nächste Auszeit schon in Sicht ist.
Mit engen Kollegen absprechen: Wer bekommt welche Brückentage?
Bei der Planung von Brückentagen 2025 ist es sinnvoll, dich mit engen Kollegen abzusprechen. Das gilt zumindest für Kollegen, die nicht gleichzeitig mit dir fehlen dürfen. Ihr könnt die Brückentage im Team fair aufteilen: Einer kann dann zum Beispiel über die Weihnachtsfeiertage länger Urlaub nehmen, dafür überlässt er die Brückentage rund um Ostern einer Kollegin. Solche Absprachen dienen nicht nur dem guten Miteinander, sie erleichtern auch dem Chef oder der Chefin die Arbeit.
Spontan an einem Brückentag Urlaub zu nehmen, ist oft nicht möglich, das heißt aber nicht, dass du es nicht versuchen könntest oder solltest. Manchmal klappt es auch noch ganz flexibel. Tipp: Wenn viel zu tun ist und du deshalb eigentlich nicht zu Hause bleiben kannst, könntest du in Erwägung ziehen, für einen freien Brückentag einen Wochenendtag zu opfern. Wenn du zum Beispiel an einem Freitag freinehmen möchtest, könntest du deinem Vorgesetzten anbieten, am Samstag davor im Homeoffice vorzuarbeiten. Solche Kompromisslösungen bieten sich dann an, wenn du den Brückentag ansonsten nicht freibekommen könntest.
Brückentage im Homeoffice
Auch Beschäftigte, die gelegentlich oder ausschließlich im Homeoffice arbeiten, können Brückentage bei ihrer Urlaubsplanung nutzen. Dabei ist es wichtig, zu beachten, dass nicht der Sitz des Unternehmens entscheidend dafür ist, welche Brückentage sich anbieten. Es kommt vielmehr darauf an, wo jemand tatsächlich arbeitet. Ein Beispiel: Der Firmensitz deines Arbeitgebers ist in Berlin, du arbeitest aber zu Hause in Hessen. Dann könntest du über einen Urlaub über Pfingsten und Fronleichnam 2025 nachdenken, obwohl Fronleichnam in Berlin kein Feiertag ist.
Die Tätigkeit im Homeoffice kann an Brückentagen interessant sein, an denen du nicht freibekommen konntest. Du könntest dann zum Beispiel trotzdem rund um den Feiertag Urlaub nehmen, arbeitest aber am Brückentag, nur eben zu Hause. Das empfinden viele Menschen als weniger gravierende Unterbrechung ihres Urlaubs als ins Büro zu müssen. Wenn du flexible Arbeitszeiten hast, kannst du dann zum Beispiel früh am Morgen beginnen, um trotzdem den Großteil des Tages frei zu haben. Das wäre auch sinnvoll, wenn du anschließend noch einen Kurztrip oder Urlaub antreten möchtest. So geht nicht der ganze Tag als freier Tag verloren.
Brückentage nutzen: Karriere vorantreiben statt freinehmen
Du hast bei der Urlaubsplanung das Nachsehen gehabt und nicht allzu viele Brückentage ergattern können? Oder du verstehst sowieso nicht, warum Brückentage so beliebt sind? Keine Sorge – wenn du an Brückentagen arbeitest, muss das kein Nachteil sein. Andere haben nicht öfter frei, nur weil sie Brückentage nutzen können. Wenn du – aus welchen Gründen auch immer – an Brückentagen arbeiten musst, dann nutze diese Tage doch einmal ganz bewusst für deine Karriere. Während andere ausgeflogen sind, arbeitest du an deinem beruflichen Erfolg.
Du könntest die Zeit zum Beispiel nutzen, um Aufgaben abzuarbeiten, die schon länger liegen geblieben sind. Vielleicht bist du auch einfach produktiver, wenn weniger Kolleginnen und Kollegen im Büro sind, weil es dann leiser ist. Beste Bedingungen also für eine verbesserte Konzentration. Den Fokus kannst du auch nutzen, um neue Ideen zu entwickeln, die dich und das Team voranbringen.
Neue Kompetenzen aneignen
Eine andere Option: Du widmest dich der Netzwerkpflege. Berufliche Kontakte sind das A und O, wenn du beruflich vorankommen möchtest. Wen man kennt, ist bei der Jobsuche oft wichtiger als das, was man kann. Das mag nicht ganz fair sein, was an dieser Tatsache jedoch nichts ändert. Rufe also mal wieder einen ehemaligen Kollegen oder eine frühere Chefin an, schreibe einem Bekannten eine E-Mail oder tritt über ein Portal wie Xing in Kontakt. Oder triff dich mit einem beruflichen Kontakt zum Mittagessen oder auf einen Kaffee.
Wenn du an Brückentagen etwas für deine Karriere tun möchtest, kann auch eine Weiterbildung, ein Seminar oder ein Kurs eine gute Idee sein. Du könntest dazu freie Brückentage nutzen oder du machst von deinem Anspruch auf Bildungsurlaub Gebrauch. Nützen kann dir am ehesten ein Angebot, das wirklich zu deinen Interessen und deinem Profil passt. Überlege dir, in welchem Bereich du dein Wissen vertiefen oder an Soft Skills arbeiten kannst und möchtest, und suche dir ein passendes Angebot.
An Brückentagen arbeiten: Warum das auch ein Vorteil sein kann
Brückentage sind eine einfache Möglichkeit, Urlaubstage zu sparen und trotzdem längere Zeit am Stück frei zu haben. Das wissen jedoch auch andere Arbeitnehmer und so kommt es in vielen Firmen immer wieder zum Streit darüber, wer welchen Brückentag nutzen darf. Das kann anstrengend sein und für Konflikte sorgen. Dabei gibt es nicht nur gute Argumente, die dafürsprechen, Brückentage bei der Urlaubsplanung zu nutzen, sondern auch dagegen.
Viele Arbeitnehmer nehmen sich an Brückentagen frei, besonders, wenn mehrere Feiertage zusammenfallen. Oft nutzen Beschäftigte die freien Tage, um zu verreisen. Mit diesem Plan sind sie nicht allein, so dass es auf Straßen und in Zügen voll werden kann. Schon auf dem Weg in den Kurzurlaub im Stau zu stehen ist nicht gerade ein entspannter Weg, den Urlaub zu beginnen. Das sparst du dir, wenn du die Brückentage Brückentage sein lässt und deinen Urlaub für einen anderen Zeitpunkt planst.
Wenn es im Büro leerer ist, ist konzentriertes Arbeiten leichter
Indem du freiwillig auf Brückentage verzichtest, machst du deinen Kollegen und dem Chef eine Freude. Schließlich gibt es so weniger Anlass, über die Urlaubstage zu diskutieren. Und während deine Kollegen an Brückentagen zuhause bleiben, kannst du dich über ein leereres Büro freuen. Du hast womöglich mehr Ruhe und kannst dich deshalb besser konzentrieren – auch, weil du weniger Anrufe und E-Mails erhältst. Im besten Fall ist ein Brückentag für dich ein Tag, wo die Arbeit dir leichtfällt und du richtig produktiv bist.
Die meisten Feiertage betreffen nur einen Tag in der Woche. So viele Urlaubstage hast du im Endeffekt nicht gespart, wenn du dir vier Tage frei nimmst, um eine ganze Woche und das vorherige Wochenende frei zu haben – einen Tag. Warum also nicht einfach dann Urlaub machen, wenn nicht schon gefühlt jeder Zweite frei hat? Wenn du dann einen Kurztrip machst, hast du wahrscheinlich keine Probleme mit Staus. Auch die Unterkünfte sind günstiger, wenn du außerhalb von Feiertagen buchst.
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