Arbeitsleben & BerufKörpersprache wirkungsvoll einsetzen: Tipps & Tricks

Körpersprache wirkungsvoll einsetzen: Tipps & Tricks

Wie etwas, das wir sagen, bei jemand anderem ankommt, hängt nicht nur vom Inhalt unserer Worte ab. Auch wie wir dabei gucken, ob wir lächeln oder die Stirn runzeln, spielt eine wichtige Rolle. Unsere Körpersprache entscheidet darüber mit, ob eine Unterhaltung gut oder schlecht verläuft. Nicht nur im Beruf, sondern auch im Privatleben lohnt es sich, dir bewusst zu machen, was du mit deiner Gestik und Mimik ausdrückst. Wir geben dir Tipps, wie du deine Körpersprache gezielt einsetzen kannst.

Was unsere Körpersprache über uns verrät

Unsere Körpersprache ist oft ein ehrlicherer Indikator dafür, wie wir etwas wirklich meinen oder was wir denken, als unsere Wortwahl. Sie verrät unserem Gegenüber, ob wir uns stark und selbstbewusst fühlen oder klein und minderwertig. Auch verbalisierte Emotionen sind nur glaubhaft, wenn sie zur Sprache unseres Körpers passen.

Im Job kann es dir sehr helfen, wenn du deine Körpersprache bewusst einsetzt. Du kannst daran arbeiten, dich so zu geben, dass du selbstsicherer wirkst. Das hilft nicht nur in Gehaltsverhandlungen oder bei Diskussionen mit Kollegen oder dem Chef. Auch im Berufsalltag kannst du dir damit Respekt verschaffen. Und auch privat ist es gut, zu wissen, wie du dich gibst. Womöglich wirkst du ganz anders als du denkst.

Wie wirke ich überhaupt?

Zur Bestandsaufnahme kann es sinnvoll sein, wenn du nahestehende Personen um eine ehrliche Einschätzung bittest. Wie kommst du durch deine Körpersprache rüber? Auch, dich selbst zu filmen, kann dir diesbezüglich weiterhelfen. Auf diese Weise stellst du leichter fest, an welcher Stelle du womöglich unsicher oder zu zurückhaltend wirkst.

Im zweiten Schritt kannst du gezielt an deiner Körpersprache arbeiten. Auch das kannst du zuhause vor dem Spiegel üben oder bewusst dezent in Unterhaltungen mit anderen Menschen einsetzen. Im Folgenden stellen wir dir einige Beispiele für positive und negative Körpersprache vor.

Der richtige Händedruck

Wenn du jemanden kennenlernst, entscheidet sich oft innerhalb von wenigen Augenblicken, was die Person für ein Bild von dir bekommt. Oft zählt dazu auch der Händedruck. Dieser sollte weder zu schwach noch zu stark sein. Niemand möchte gerne eine labbrige Hand drücken. Wenn du einen zu schwachen Händedruck hast, vermittelst du damit außerdem ein wenig selbstsicheres Bild. Ist dein Händedruck hingegen übertrieben kraftvoll, kommt das meistens auch nicht gut bei deinem Gegenüber an. Hältst du die Hand des anderen zu lange, kann das leicht aufdringlich wirken – und ist deshalb auch nicht empfehlenswert. Wie also sollte ein Händedruck sein? Kurz und mit sanftem Druck. Etwa drei Sekunden reichen aus.

Zwischen Starren und Wegschauen

Viele Menschen haben Probleme mit Blickkontakt. Es deutet auf Unsicherheit hin, wenn du es nicht schaffst, deinem Gegenüber in die Augen zu blicken. Außerdem wirkt das unhöflich. Du solltest also nicht ständig auf den Boden oder in eine andere Richtung schauen. Schaue deinen Gesprächspartner immer wieder an, aber schaue auch wieder weg. Wenn du deinen Gesprächspartner permanent anstarrst, wirkt das wiederum aufdringlich. Mit regelmäßigem Blickkontakt signalisierst du Interesse. Wenn du ein großes Problem damit hast, dem anderen in die Augen zu schauen, kannst du auch einen Punkt zwischen den Augenbrauen fixieren. So wirkt es oft, als würdest du die andere Person ansehen. Eine Dauerlösung ist das jedoch nicht, denn wer richtig hinschaut, dem fällt das Mogeln meist auf.

Wohin mit den Händen?

Eine Frage, die viele Menschen beschäftigt, betrifft ihre Hände. Wohin damit? Das gilt insbesondere, wenn wir stehen. Sollen die Hände in die Hosentaschen? Oder nur eine? Sollen wir die Arme verschränken – oder gestikulieren? Oder gar mit den Haaren spielen? Es ist gar nicht so leicht: Wenn du die Arme verschränkst, wirkt das leicht abweisend – aber auch hier kommt es auf deine weitere Körpersprache an. Hände in der Hosentasche sind auch nicht empfehlenswert. Und in deinen Haaren zu wühlen wirkt nervös. Besser ist es, wenn du deine Hände nutzt, um deine Ausführungen dezent zu unterstreichen. Wildes Gestikulieren ist hingegen nicht sinnvoll.

Ständig unter Strom?

Manche Menschen können kaum stillstehen. Wenn sie etwas vortragen, laufen sie permanent hin und her. Sie zappeln und wirken dabei oft hektisch. Das kann sich auch auf die Handbewegungen auswirken. Zwar ist es sinnvoll, durch Gesten zu unterstreichen, was wir dem anderen mitteilen möchten. Zu übertrieben sollte das allerdings auch nicht sein. Das wirkt leicht aufdringlich und unglaubwürdig – und lässt Unruhe aufkommen.

Eine Frage der Haltung

Wer in sich zusammengesunken auf dem Stuhl sitzt, wirkt nicht nur wenig selbstsicher, sondern auch desinteressiert. Wenn du deinem Gegenüber Interesse entgegenbringen möchtest, ist eine solche Haltung ungeeignet. Das gilt auch, wenn du stehst und einen krummen Rücken machst oder dich ständig von einer Seite auf die andere lehnst. Stehe oder sitze aufrecht, ohne, dass es künstlich wirkt. Achte darauf, dass du dabei entspannt bist und nicht etwa deine Schultern hochziehst. Strecke deine Brust raus und hebe den Kopf leicht an. Wichtig ist, dass diese Haltung natürlich wirkt.

Individualdistanz beachten

Individualdistanz ist die Entfernung, die ein Mensch im Beisein eines anderen gerade noch als angenehm empfindet. Wird sie vom anderen unterschritten, fühlen wir uns unwohl und weichen unwillkürlich zurück. Für dich heißt das, dass du Grenzen beachten solltest. Du solltest deinem Gesprächspartner nicht auf die Pelle rücken. Andererseits solltest du auch nicht unnatürlich weit entfernt stehen. Die goldene Mitte ist bei diesem Tipp entscheidend. Mit Berührungen solltest du sparsam umgehen. Wenn du der anderen Person nahestehst und weißt, dass sie nichts daran auszusetzen hat, kannst du ihr zwar kurz die Schulter klopfen oder deine Hand auflegen. Bei Menschen, mit denen du beruflich Kontakt hast, ist eine solche Geste in aller Regel aber nicht angebracht.

Lächeln hilft

Lächeln wirkt sympathisch, und dem anderen macht es oft ganz automatisch bessere Laune. Es ist empfehlenswert, deinen Gesprächspartner nicht finster anzustarren, sondern ihm hin und wieder ein freundliches Lächeln zu schenken. Das muss natürlich zur Situation passen, und du solltest auch kein unnatürliches Dauergrinsen aufsetzen. Du zeigst Interesse an den Ausführungen deines Gegenübers, wenn du an passenden Stellen leicht nickst.

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