Die Digitalisierung schreitet fort, und das spiegelt sich auch am Arbeitsplatz wieder. Statt dich diesem Trend zu verschließen, solltest du überlegen, wie du die Digitalisierung gekonnt für deine Karriere nutzen kannst – andernfalls kann es sein, dass die nächste Beförderung lange auf sich warten lässt.
Kaum vorstellbar: Noch vor einigen Jahrzehnten waren Computer am Arbeitsplatz eine Rarität, wenn sie überhaupt schon eingesetzt wurden. Stattdessen wurde mit anderen Hilfsmitteln gearbeitet, und statt E-Mails zu schreiben, griff man standardmäßig zum Telefonhörer. Seither hat sich in kurzer Zeit in Sachen Digitalisierung sehr viel getan – mit großen Auswirkungen auf die Arbeitsabläufe. Wer dem nicht offen gegenübersteht, dessen Karriere bleibt mit großer Wahrscheinlichkeit auf der Strecke.
- Vor allem ältere Mitarbeiter tun sich oft schwer
- Verschließe dich dem Trend nicht
- Fünf Verhaltensweisen, mit denen deine Karriere vermutlich nicht in Gang kommt
- Du willst die Dinge weiter so machen, wie du sie „schon immer“ gemacht hast
- Weiterbildung? Nein, danke!
- Du machst nur das, was von dir minimal verlangt wird
- Du lehnst die neuen Prozesse insgeheim ab
- Du machst aus deiner Ablehnung kein Geheimnis
Vor allem ältere Mitarbeiter tun sich oft schwer
So manchen Arbeitnehmer überfordert das Level an Veränderung. Mit der fortschreitenden Digitalisierung geht die Notwendigkeit einher, immer neue Arbeitsweisen zu erlernen und sicher anzuwenden. Die sogenannten Digital Natives sind dabei klar im Vorteil, denn sie sind die erste Generation, die mit der Digitalisierung aufgewachsen ist.
Andere Menschen tun sich schwerer, vor allem ältere Semester, die oft jahrzehntelang Aufgaben auf eine bestimmte Weise erledigt haben – analog. Für sie bedeutet die Umstellung eine radikale Änderung ihrer Denkweise. Entsprechend lange kann es dauern, bis sie sich an die neuen Prozesse und Abläufe gewöhnt haben.
Verschließe dich dem Trend nicht
Manch einer mag der zunehmenden Digitalisierung ein Stück weit kritisch gegenüberstehen. Verschließen solltest du dich diesem Trend jedoch keinesfalls. Wer keine Bereitschaft zeigt, sich in die Neuerungen hineinzudenken, tut seiner Karriere keinen Gefallen. Und umgekehrt gilt: Wer bereit ist, die Digitalisierung nicht nur zu akzeptieren, sondern auch bestmöglich mit ihr zu arbeiten, kann dies nicht selten als Sprungbrett für den beruflichen Fortschritt betrachten.
Gerade ältere Arbeitnehmer können mit einer offenen Einstellung zur Digitalisierung den Chef oder die Chefin positiv auf sich aufmerksam machen.
Fünf Verhaltensweisen, mit denen deine Karriere vermutlich nicht in Gang kommt
Bestimmte Verhaltensweisen in Bezug auf die Digitalisierung am Arbeitsplatz sorgen dafür, dass deine Karriere mit großer Wahrscheinlichkeit auf der Strecke bleibt. Wenn dir dein beruflicher Fortschritt hingegen wichtig ist, solltest du im folgenden Abschnitt gut aufpassen – und dein Verhalten an der Arbeit dringend überdenken, falls du dich in den beschriebenen Verhaltensweisen wiederfinden solltest.
Du willst die Dinge weiter so machen, wie du sie „schon immer“ gemacht hast
Dieser Punkt trifft vor allem auf ältere Arbeitnehmer zu, die häufig schon seit Jahren oder Jahrzehnten bestimmte Aufgaben in einer Art und Weise bearbeiten, die sich bisher nicht sehr verändert hat. Sie sind daran gewöhnt, und oft sehen sie nicht die Notwendigkeit, etwas zu ändern. Wenn die Vorgesetzten dann darauf drängen, sich in die digitalen Neuerungen hineinzudenken, stoßen sie bei älteren Semestern häufiger auf Widerstand als bei jungen Mitarbeitern, für die die neuen Strukturen meist sehr viel natürlicher und damit auch leichter verständlich sind.
Es ist einerseits verständlich, dass es leichter ist, sich umzugewöhnen, wenn man ohnehin in digitalen Welten versiert ist. Wer auch privat damit weniger zu tun hat, dem fällt es naturgemäß schwerer. Nichtsdestotrotz: Verschließe dich nicht gegenüber der Digitalisierung. Zum einen hat sich jemand bei deren Einführung etwas gedacht, und viele Arbeitsabläufe werden dadurch erleichtert. Zum anderen kannst du als Arbeitnehmer ohnehin nicht entscheiden, ob du die digitalen Prozesse anwendest oder nicht – du hast schlicht keine Wahl. Deshalb tust du gut daran, die Veränderungen zu akzeptieren und ihnen offen zu begegnen.
Weiterbildung? Nein, danke!
Wer Digitalisierungsprozesse im Allgemeinen oder auch nur in speziellen Fällen ablehnt, der wird sich auch schwertun, sich mit deren Bedienung und Funktionen im Detail zu beschäftigen – weil schlicht das Interesse fehlt. Das hat zur Folge, dass du die neuen Strukturen und Arbeitsweisen mutmaßlich nicht allzu gut durchblickst und Probleme bei der Anwendung bekommst.
So entwickelt sich leicht ein Teufelskreis, denn wenn dir die tägliche Anwendung Schwierigkeiten bereitet, dann hast du auch weniger Lust, dich damit zu beschäftigen – mit dem Resultat, dass du der Digitalisierung an deinem Arbeitsplatz sehr wahrscheinlich noch negativer gegenüberstehst.
Wenn du dich nicht weiterbildest und nicht bereit bist, Neues zu lernen, wirst du aber bei der nächsten höheren freien Stelle vermutlich leer ausgehen – und es wird jemand dazu ausgewählt, der den Veränderungen nicht nur positiv gegenübersteht, sondern sie auch aktiv mitgestalten möchte.
Du machst nur das, was von dir minimal verlangt wird
Auch hier sind wieder insbesondere ältere Mitarbeiter betroffen. Wer seit einer halben Ewigkeit Dinge auf dieselbe Art und Weise erledigt, tut sich schwer, umzudenken. Wer dann der Digitalisierung am Arbeitsplatz negativ oder zumindest skeptisch gegenübersteht, erfüllt vermutlich nur das Mindestmaß dessen, was von ihm verlangt wird – formell ist das Minimum damit erfüllt.
Nur: Großen Enthusiasmus zeigst du so ganz sicher nicht. Im Gegenteil: Wer die Neuerungen ablehnt, strahlt das in aller Regel auch aus. Das merken auch die Kollegen und Vorgesetzte. Und dir selbst bringt deine schlechte Laune auch nichts.
Du lehnst die neuen Prozesse insgeheim ab
Dieser Punkt knüpft nahtlos an den letzten an: Du lehnst die neuen Arbeitsweisen ab. Das mag damit zusammenhängen, dass du dich schwertust, die neuen Prozesse zu durchblicken und du deshalb Probleme in der Anwendung hast. Es mag auch daran liegen, dass die digitalen Arbeitsweisen manchmal Fehler aufweisen oder tatsächlich gar nicht so eine Arbeitserleichterung sind wie es bei ihrer Einführung noch so lobend von den Chefs geheißen hat.
Es ist jedoch egal, ob du mit deiner Ablehnung der Digitalisierung einige inhaltliche Argumente auf deiner Seite hast oder ob es sich um eine reine emotionale Angelegenheit handelt. Wenn du nicht möchtest, dass deine Karriere ins Stocken gerät, solltest du dringend aufpassen, wie öffentlich du deine Ablehnung machst. Deshalb: Behalte deine kritische Meinung lieber für dich und schau, wie du aus der neuen Arbeitsweise das beste Ergebnis herausholen kannst.
Du machst aus deiner Ablehnung kein Geheimnis
Klar, es ist leicht, mit den Kollegen in der Mittagspause über die vielen Fehler und Unzulänglichkeiten des neuen PC-Programms zu lästern. Das tut für einen Moment gut, wenn es den anderen auch so geht. Wenn du deinem Ärger einmal Luft gemacht hast, ist es jedoch nicht sinnvoll, weiterhin in aller Öffentlichkeit kein gutes Haar an den neuen Prozessen zu lassen.
Mache dir stattdessen Gedanken, ob das Problem vielleicht auch bei dir und deiner Abwehrhaltung liegt. Wer weiß – wenn du das neue Programm einmal verstanden hast, möchtest du es mit all seinen nützlichen Funktionen vielleicht nie wieder missen. An diesen Punkt gelangst du jedoch nur, wenn du seine Einführung überhaupt erst akzeptierst – und du bereit bist, dich mit den Details der Anwendung zu beschäftigen, ohne nur die negativen Aspekte herauszustellen.