AllgemeinTeambuilding: Die besten Ideen klassisch & virtuell

Teambuilding: Die besten Ideen klassisch & virtuell

Teambuilding ist für ein gutes Miteinander im Team essenziell. Läuft es im Team gut, haben nicht nur die beteiligten Arbeitnehmer etwas davon, sondern auch ihre Arbeitgeber. Warum Teambuilding so wichtig ist und welche Optionen es für Teambuilding-Maßnahmen und teambildende Events gibt – hier erfährst du mehr.

Was ist Teambuilding?

Arbeitnehmer sind im Job Mitglieder von Teams. Das ist das Ergebnis von Teambuilding, oder auf Deutsch: der Schaffung eines Teams. Der Arbeitgeber hat sich (hoffentlich) zuvor Gedanken darüber gemacht, wie er verschiedene Teams bestmöglich zusammensetzt, damit sie ihren Zweck erfüllen und ihre Arbeit optimal ausführen können. Das ist der eine Teil von Teambuilding – wie man Teams gründet und anleitet.

Sind Teams einmal da, geht es darum, den Zusammenhalt im Team zu stärken. Arbeitgeber sollten nicht glauben, dass sich das schon von selbst ergeben wird. Im besten Fall tut es das zwar tatsächlich, aber die Erfolgswahrscheinlichkeit ist höher, wenn der Gruppenzusammenhalt durch geeignete Maßnahmen und Teamevents aktiv gepflegt wird. Geeignet sind grundsätzlich diverse Teambuilding-Maßnahmen, die dazu in der Lage sind, die Beziehungen der Teammitglieder zueinander zu verbessern und für ein stärkeres Wir-Gefühl zu sorgen.

Warum gutes Teambuilding so wichtig ist

Für Arbeitnehmer ist es ohne Zweifel positiv, wenn sie sich mit ihren Kollegen gut verstehen. Wer die übrigen Mitarbeiter kennt und schätzt, geht wahrscheinlicher nicht nur lieber zur Arbeit und hat mehr Spaß dabei. Er kann sich auch auf die anderen verlassen, was nicht nur in stressigen Situationen ein Vorteil ist. Wer sich am Arbeitsplatz wohlfühlt, ist oft motivierter und leistet mehr. Er bringt womöglich freiwillig einen höheren Einsatz – ein unmittelbarer Vorteil für Unternehmen.

Viele Unternehmen haben erkannt, wie wichtig ein durchdachtes Teambuilding für den Erfolg ihrer Firma ist. Gezielte Teambildung und Teambuilding-Aktivitäten stärken den Zusammenhalt in der Belegschaft. Sie können ein Wir-Gefühl erzeugen und wirken sich positiv auf die Kommunikation und das gegenseitige Verständnis unter den Mitarbeitern aus. Dadurch kann Konflikten vorgebeugt und das Betriebsklima verbessert werden.

Wenn Beschäftigte sich im Team wohlfühlen, sind sie zufriedener mit ihrem Job. Das heißt für Arbeitgeber, dass die Mitarbeiterbindung steigt. Selbst negative Aspekte am Job können durch eine gute Arbeitsatmosphäre und ein gutes Betriebsklima oft zumindest ein Stück weit ausgeglichen werden. Die Mitarbeiter bleiben dem Unternehmen eher treu, und ihre Zufriedenheit spricht sich herum, was der Arbeitgebermarke zugutekommt. Dadurch haben Arbeitgeber eine bessere Stellung am Arbeitsmarkt und sind eher erfolgreich darin, kompetente Fachkräfte anzulocken – ein weiterer Erfolgsfaktor.

Teambildende Maßnahmen: Ein Team richtig zusammenstellen

Teambuilding beginnt nicht erst dort, wo ein Team schon existiert. Auch die Gründung von Teams sollte wohlüberlegt sein. Arbeitgeber sollten überlegen, wie sie ein bestimmtes Team am besten zusammenstellen und organisieren können. Das betrifft zum Beispiel die konkreten Mitarbeiter, die dem Team angehören sollen. Die Mitglieder eines Teams sollten in ihren Merkmalen nicht zu homogen sein. Besser ist es, wenn sie unterschiedlich alt sind, unterschiedliche Geschlechter haben und sich in ihren Hintergründen, Vorstellungen und Ansichten unterscheiden. Das sorgt eher für einen angeregten Austausch und konstruktive Meinungsverschiedenheiten, die zu besseren Ergebnissen führen können. Heterogene Gruppen entwickeln zudem eher kreative und innovative Lösungen.

Auch kritische Mitarbeiter gehören in Teams: Mitarbeiter, die sich nicht scheuen, ihre Meinung zu äußern, können das Team voranbringen. Wenn hingegen alle auf absolute Harmonie bedacht sind, werden abweichende Meinungen womöglich gar nicht erst formuliert. Dem Ergebnis kommt das nicht unbedingt zugute.

Teams richtig anleiten und moderieren

Wer für die Teambildung verantwortlich ist, sollte die potenziellen Team-Mitglieder gut genug kennen, damit er sie richtig einschätzen kann. Entscheidend ist auch die Größe eines Teams: Sie muss zum Anlass passen. Es müssen genug Mitarbeiter sein, um Aufgaben gut lösen zu können. Sind es jedoch zu viele Teammitglieder, kann die Umsetzung erschwert sein und Konflikte können wahrscheinlicher werden. Außerdem steigt in großen Gruppen die Gefahr, dass sich Einzelne herausziehen und die anderen machen lassen, weil es weniger auffällt.

Zum Teambuilding gehört es auch, ein bestehendes Team richtig anzuleiten und zu moderieren. Führungskräfte sollten klar kommunizieren, zum Beispiel, wenn es um Ziele geht und wie man sie erreichen kann. Teambuilding ist nichts, was irgendwann abgeschlossen wäre. Ein regelmäßiger Austausch in der Gruppe ist essenziell, um mögliche Probleme aufzudecken und die Zusammenarbeit weiter zu optimieren. Das Team kann sich zum Beispiel einmal in der Woche oder einmal im Monat zusammensetzen und überlegen, was gut läuft und wo es noch Verbesserungsbedarf gibt.

Ein wichtiger Aspekt besteht darüber hinaus darin, neue Mitglieder richtig ins Team zu integrieren. Arbeitgeber sollten nicht hoffen, dass sie sich schon in die Gruppe einfügen werden, sondern dies selbst anleiten und den Prozess anfangs begleiten. Es ist außerdem sinnvoll, Teams in ihrer Zusammensetzung regelmäßig aufzulockern. Neue Gesichter bringen frischen Wind und neue Denkanstöße, die die Zusammenarbeit bereichern können.

Teambuilding: Ideen für Events und andere Maßnahmen

Beim Teambuilding haben Arbeitgeber verschiedene Möglichkeiten, die von Teamevents über Rituale im Team bis zu weiteren Teambuilding-Maßnahmen reichen können. Teambuildingspiele und Teamevents sind nützliche Instrumente, um den Zusammenhalt im Team zu stärken und die Beziehung der Mitglieder zueinander zu verbessern. Wenn die Teammitglieder regelmäßig etwas zusammen unternehmen, fördert das auch die Kommunikation.

Für Teamevents kommt eine Vielzahl an Teamevent-Ideen infrage. Hier sind einige Beispiele für Aktivitäten, die sich für Teambuilding-Events eignen:

  • zusammen etwas trinken gehen
  • zusammen in ein Restaurant oder Café gehen
  • Weihnachtsfeier
  • Sommerfest
  • Ausflüge und Wanderungen
  • Geocaching
  • Schnitzeljagd
  • Escape Room
  • Krimidinner
  • Kochkurs
  • Whiskey-Tasting (oder Bier-, Wein-Verkostung)
  • Bowling
  • Lasertag
  • Paintball
  • Seifenkistenrennen
  • Go-Kart
  • Hochseilgarten
  • Bouldern
  • Improvisationstheater
  • Pub Quiz
  • Karaoke
  • Sportevents, zum Beispiel ein Fußball-Turnier
  • Video drehen
  • Graffiti
  • gemeinsame Kurse

Team-Rituale im Arbeitsalltag

Regelmäßige Teambuilding-Events sind ein guter Ansatz für die Pflege von Teams. Es reicht aber nicht aus, einmal im Jahr etwas Besonderes zusammen zu machen. Es braucht auch im Arbeitsalltag Rituale, die sich positiv auf das Teambuilding auswirken. Ein einfaches Mittel sind regelmäßige Team-Meetings, die dafür sorgen, dass alle auf dem gleichen Stand sind. Sie dienen als Austausch und bieten eine Möglichkeit, Fragen zu klären und neue Ideen zu entwickeln.

Ein weiterer Ansatz sind Retrospektiven. Dabei kommt ein Team nach einem Projekt oder auch ohne bestimmten Anlass nach einer gewissen Zeit zusammen und reflektiert, was gut geklappt hat und was weniger. So lässt sich die Zusammenarbeit im Team weiter verbessern und Fehler können aufgedeckt und künftig vermieden werden.

Führungskräften kommt bei der Betreuung von Teams eine besondere Bedeutung zu. Damit sie optimal auf das Teambuilding einwirken können, brauchen sie nicht nur das nötige Wissen, sondern auch die entsprechenden Führungsqualitäten. Dafür können regelmäßige Coachings und Kurse hilfreich sein.

Teambuilding-Ideen: Es muss zum Team passen

Wichtig ist, dass Teambuilding-Ideen immer individuell auf das jeweilige Team zugeschnitten werden. Die tollste Idee nützt wenig, wenn sie bei den Mitgliedern des Teams nicht auf Begeisterung stößt. Das gilt besonders für Teamevents: Sie sollten allen Beteiligten Spaß machen und nicht als lästige Pflichtveranstaltung gesehen werden. Es liegt an den verantwortlichen Führungskräften, für Teamevents Ideen zu entwickeln, die wirklich zum Team passen.

Bei Teamevents ist der entscheidende Faktor, was den Beteiligten Spaß macht. Darüber hinaus kann es sich lohnen, sich über die Ziele im Klaren zu werden, die mit einem bestimmten Teambuilding-Event verbunden sind. Vielleicht geht es darum, dass sich die Mitglieder eines neuen Teams besser kennenlernen. Oder dass sie gemeinsam Herausforderungen meistern. Ein Teamevent muss keinen anderen Zweck haben als gemeinsam Zeit zu verbringen, aber es kann in bestimmten Situationen sinnvoll sein, sich genauer zu überlegen, was für eine Art von Teambuilding-Event am besten geeignet ist.

Virtuelle Teamevents: Wann das sinnvoll ist und welche Möglichkeiten es gibt

Virtuelles Teambuilding wird immer wichtiger. Das liegt nicht nur an der Corona-Pandemie, die zeitweise dazu geführt hat, dass mehr Mitarbeiter im Homeoffice arbeiten und ihre Kollegen deshalb – zumindest im direkten Kontakt – weniger häufig sehen. Der Trend zu Homeoffice mag zwar durch Corona beflügelt worden sein, war aber schon vorher im Gange und wird wohl auch ungeachtet der pandemischen Entwicklungen weiter anhalten. Hinzu kommen Trends wie internationale Teams, deren Mitglieder naturgemäß nicht im selben Büro sitzen.

Wenn mehr Mitarbeiter nicht (immer) vor Ort im Unternehmen sind, ist das Teambuilding erschwert. Das heißt für Firmen, dass sie sich auf die veränderten Umstände einstellen müssen, um die Teambildung und den Zusammenhalt im Team trotz des räumlichen Abstands zu fördern. Gute Möglichkeiten zur regelmäßigen Kommunikation sind dabei besonders wichtig, etwa über Team-Chats.

Selbst Teamevents können virtuell durchgeführt werden. Auch für virtuelle Teamevents gilt: Es muss den Beteiligten Spaß machen und sollte deshalb auf ihre Vorlieben zugeschnitten sein. Hier sind für virtuelle Teamevents einige Ideen:

  • Online-Quiz
  • Online-Escape-Game
  • virtuelle Gameshow
  • Online-Workshops
  • virtuelle Kochkurse
  • virtuelles Wein- oder Bier-Tasting
  • digitale Schnitzeljagd
  • virtuelles Yoga (oder andere Sport-Kurse)
  • Bottle Battle (gemeinsames Trommeln auf Alltagsgegenständen wie leeren Flaschen oder mit Zeitungen, bei dem ein Moderator alle in den richtigen Rhythmus bringt)
  • virtuelle Poker-Turniere

Kein Erfolg trotz Teambuilding: Daran kann es liegen

Ein durchdachtes Teambuilding ist ein wichtiger Faktor für den Unternehmenserfolg. Wenn Teams richtig zusammengestellt und angeleitet werden, wenn Arbeitgeber sich darum kümmern, dass die Beteiligten sich gut verstehen und viel miteinander unternehmen, ist das eine gute Grundlage. Trotzdem ist der Erfolg nicht garantiert. Wenn ein Team nicht die gewünschten Ergebnisse zutage befördert, kann das verschiedene Ursachen haben:

  • Das Team ist zu homogen: Wenn sich die Beteiligten zu ähnlich sind, ist das nicht förderlich für den Erfolg. Abweichende Meinungen, die das Team voranbringen können und hilfreich sind, um innovative Ideen zu entwickeln, fehlen dann womöglich.
  • Abweichende Meinungen werden nicht geäußert: Auch das ist ein Problem – wenn die Mitglieder eines Teams so sehr auf Harmonie bedacht sind, dass sie nicht sagen, wenn sie anderer Meinung sind, kann das nicht nur Potenzial verschwenden, sondern auch zu Fehlern führen.
  • Die Reflektion kommt zu kurz: Aus Fehlern und suboptimalen Vorgehensweisen kann man lernen. Dafür muss man sich aber auch darüber bewusst sein, was man hätte anders machen können. Hierfür ist es essenziell, zurückzublicken und gemeinsam zu besprechen, was besser und was schlechter lief. Solche Gespräche dürfen also nicht fehlen.
  • Die Mitarbeiter arbeiten schon ewig zusammen: Es hat zwar Vorteile, wenn Mitarbeiter schon lange zusammenarbeiten. Sie kennen sich dann besser und können sich besser aufeinander einstellen. In Teams kann das aber auch dafür sorgen, dass frische Impulse fehlen, die das Team voranbringen könnten.
  • Mangelhafte Transparenz und Absprache: In einem Team sollten alle Mitglieder auf demselben Stand sein, was Informationen und Wissen angeht. Ist das nicht der Fall, können eher Fehler passieren, außerdem wird das Potenzial des Teams wahrscheinlich nicht optimal ausgeschöpft.
  • Die Rahmenbedingungen stimmen nicht: Gutes Teambuilding ist wichtig, aber es ist kein Allheilmittel. Wenn Teams nicht die gewünschten Ergebnisse produzieren, kann das auch daran liegen, dass die Arbeitsbedingungen nicht gut sind. Ein mieses Gehalt, hoher Druck, Überstunden und ähnliche negative Faktoren können durch Teamevents nicht kompensiert werden.

Bildnachweis: Robert Kneschke / Shutterstock.com

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