Arbeitsleben & BerufFührungsinstrumente: Unternehmensleistung mit den richtigen Werkzeugen steigern

Führungsinstrumente: Unternehmensleistung mit den richtigen Werkzeugen steigern

Keine Führungskraft kommt ohne Führungsinstrumente aus. Das ist der Fall, egal, ob ein Chef diese Methoden bewusst oder unbewusst einsetzt. Wenn er Mitarbeiter führt, muss er diese anleiten, ihnen Rückmeldung geben und sie kontrollieren. Auf welche Führungsinstrumente der Vorgesetzte setzt, hängt auch davon ab, mit wem er es zu tun hat. Was bei einem Mitarbeiter funktioniert, ist bei einem anderen womöglich zum Scheitern verurteilt. Die Wahl der Führungsinstrumente hat nicht zuletzt Einfluss auf die Leistung des Vorgesetzten – und damit auch auf die Leistung seines Unternehmens.

Was sind Führungsinstrumente?

Wer andere führt, beeinflusst sie. Er kann sie zu besserer Leistung anspornen oder, ungewollt, dafür sorgen, dass sie hinter ihrem Potenzial zurückbleiben. Wer als Chef erfolgreich sein möchte, muss andere im Positiven beeinflussen. Dazu benötigt er Führungsinstrumente. Diese entscheiden maßgeblich darüber, ob ein Vorgesetzter seine Ziele und die Erwartungen höherrangiger Chefs erfüllt.

Führungsinstrumente sind Methoden und Herangehensweisen, die einem Vorgesetzten zur Verfügung stehen. Mit diesen beeinflusst er das Verhalten seiner Mitarbeiter gezielt. Dabei gibt es eine große Spanne von Führungsinstrumenten. Manche davon sind direkt, andere indirekt. Welche sich zur Verwendung eignen, hängt einerseits von der Persönlichkeit des Chefs selbst ab. Auch die Personen, die er beeinflussen möchte, spielen eine wichtige Rolle.

Diese Werkzeuge lassen sich nicht nur im unmittelbaren Kontakt mit Mitarbeitern anwenden. Manche Instrumente gehen darüber hinaus. Sie sind struktureller Natur und können sich auch auf grundlegende Prozesse und Vorgehensweisen beziehen. Auch in ihren Auswirkungen unterscheiden sich Führungsinstrumente. Manche haben eine geringe Wirkung, während andere sich umfassender auswirken. Wie erfolgreich ein Unternehmen ist, hängt auch von seiner Strategie in Bezug auf die Art der Führung ab.

Beispiele für Führungsinstrumente

Es gibt zahlreiche Ansätze, wie ein Vorgesetzter seine Angestellten führen kann. Wie er sie dazu bewegt, in seinem Sinne effektiv zu arbeiten, ist deshalb von Person zu Person unterschiedlich. Welche Strategie ein Vorgesetzter verfolgt, zeigt sich etwa an diesen Punkten:

  • Geht er auf Mitarbeiter ein und nimmt sich Zeit für ihre Belange?
  • Wie geht er mit Konflikten um?
  • Lobt er Angestellte gezielt?
  • Wie äußert er negative Kritik?
  • Wie geht er mit Vorschlägen von Mitarbeitern um?
  • Wie stark beteiligt er seine Angestellten an Entscheidungen?
  • Geht er Kompromisse ein oder bleibt er stur?
  • Wie stellt er sein Team zusammen?
  • Wonach wählt er neue Mitarbeiter aus?
  • Wie stark kontrolliert er sein Team?
  • Legt er bestimmte Regeln fest?
  • Wie viel Verantwortung gibt er ab?
  • Worauf gründet sich seine Autorität – etwa auf Durchsetzungskraft, erarbeiteten Respekt oder Kompromissbereitschaft?
  • Kommt er Mitarbeitern bei Gehaltsverhandlungen entgegen?
  • Verhält er sich so, dass Mitarbeiter ihm vertrauen können?

Effektive Führung durch die richtige Vorgehensweise

Wenn es darum geht, die Leistung eines Unternehmens gezielt durch Führungsinstrumente zu steigern, kommt es auf eine durchdachte Strategie an. Außerdem ist dafür wichtig, dass das jeweilige Instrument richtig eingesetzt wird. Welche Werkzeuge sich anbieten, hängt einerseits von der Persönlichkeit des Chefs ab. Seine Vorgehensweise muss ihm entsprechen. Nur dann ist sie glaubhaft und nur dann kann er sie langfristig verfolgen.

Eines der wichtigsten Führungsinstrumente betrifft die Rückmeldung gegenüber den Mitarbeitern. Es ist die Aufgabe eines Chefs, ihnen zu verdeutlichen, ob er mit ihrer Leistung – generell oder im Speziellen – zufrieden ist oder nicht. Hier spielt zum Beispiel Lob eine entscheidende Rolle. Auch dabei kommt es auf ein durchdachtes Vorgehen und Fingerspitzengefühl an. Wie häufig lobt ein Vorgesetzter seine Mitarbeiter? Auch das kann sich je nach Mitarbeiter unterscheiden. Ein Vorgesetzter kann Angestellte gezielt durch Lob motivieren. Dabei ist es wichtig, es damit nicht zu übertreiben. Das Lob muss glaubhaft sein. Es muss für den Mitarbeiter auch deutlich sein, dass das Lob des Chefs etwas bedeutet. Das heißt im Umkehrschluss, dass ständiges Loben nicht sinnvoll ist.

Auch wenn es etwas zu bemängeln gibt, zeigt sich die Strategie des Chefs. Ein Vorgesetzter kann einen Mitarbeiter vor allen Kollegen runterputzen oder diesen zur Seite nehmen und konstruktiv mit ihm sprechen. In aller Regel ist Letzteres deutlich sinnvoller. Ein Angestellter, der seinen Chef als fair und sachbezogen erlebt, ist eher zufrieden als jemand, der seinen Chef als Choleriker kennt. Kritik sollte deshalb möglichst konstruktiv geäußert werden. Auch hier spielt der betreffende Mitarbeiter eine wichtige Rolle. Bei dem einen kann der Vorgesetzte etwas deutlicher werden, ohne den Angestellten vor den Kopf zu stoßen. Sensiblere Mitarbeiter sollten hingegen vorsichtiger behandelt werden, wenn man Frust und schlechte Stimmung vermeiden möchte.

Gute Führung beginnt bei der Auswahl des Teams

Führung setzt jedoch schon vorher an – nämlich bei der Personalauswahl. Dabei sollte ein Vorgesetzter nicht nur die fachliche Eignung eines Bewerbers berücksichtigen. Er sollte sich auch fragen, welche Entscheidung er damit für die Dynamik im Team trifft. Passt der neue Mitarbeiter gut zu seinen künftigen Kollegen? Oder gibt es fundamentale Unterschiede, die eine gute Zusammenarbeit erschweren könnten?

Auch, wenn es um Beförderungen geht, spielt das Zusammenspiel mit anderen eine wichtige Rolle. Wer fachlich ein guter Chef wäre, ist es deshalb nicht automatisch auch auf menschlicher Ebene. Nicht jeder ist geeignet, andere effektiv zu führen. Das sollten Vorgesetzte bei Personalentscheidungen bedenken.

Mitarbeiter gezielt einbeziehen

Vorgesetzte können ihre Mitarbeiter gezielt motivieren, indem sie ihnen mehr Verantwortung geben. Das setzt voraus, dass der Chef Grund zur Annahme hat, dass die Mitarbeiter dieser zusätzlichen Verantwortung auch gerecht werden können. Wenn der Vorgesetzte seinen Mitarbeitern mehr Freiraum lässt, drückt er ihnen dadurch seine Wertschätzung aus. Offensichtlich hält er sie für fähige Angestellte. Das führt meist dazu, dass Mitarbeiter motivierter zur Arbeit kommen. Sie sind engagierter im Job und leisten auch freiwillig mehr, denn sie haben das Gefühl, ernstgenommen zu werden.

Das gilt in besonderem Maße, wenn es darum geht, Mitarbeiter bei Entscheidungen einzubeziehen. Alleingänge des Chefs sind zwar in manchen Fällen unumgänglich. In der Regel aber ist es für das Betriebsklima förderlicher, die Meinung der Mitarbeiter ernst zu nehmen. Wenn Angestellte sich übergangen fühlen, sinkt ihre Motivation, sich einzubringen. Darunter leidet meist auch ihre Arbeitsleistung. Mit der gezielten Einbindung von Mitarbeitern lässt sich das vermeiden.

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