Bewerbung & KarriereAufstieg im Job: 5 Tipps, um Führungsstärke und Zuverlässigkeit zu demonstrieren

Aufstieg im Job: 5 Tipps, um Führungsstärke und Zuverlässigkeit zu demonstrieren

Im Job möchtest du gerne vorankommen. Aus Sicht deiner Vorgesetzten sind dafür bestimmte Eigenschaften nötig. Vor allem angehende Führungskräfte müssen sich deshalb im Berufsalltag unter Beweis stellen. Das gelingt oft nur, wenn du auch deine Kollegen motivieren kannst, mitzuziehen. Bei bestimmten Aufgaben und Projekten reicht es nicht, wenn nur du allein dich leistungsfähig zeigst. Doch wie motiviert man die Kollegen? Und welche Eigenschaften solltest du zeigen, um von deinem Chef als Mitarbeiter mit Potenzial wahrgenommen zu werden? Wir verraten es dir – mit diesen fünf Tipps.

Karriere machen: Worauf kommt es an?

Wie wird man zu einer Führungskraft? Wenn du glaubst, dass du dafür einfach deinen Job machst, dich dann für eine höhere Stelle bewirbst oder sogar vom Chef dafür vorgeschlagen wirst und darauf die Zusage folgt, ist das in vielen Fällen ein Wunschdenken – oder zumindest ein riskanter Plan. Im besten Fall weiß dich dein Chef tatsächlich auch so zu schätzen, ohne, dass du dich bemühst, positiv aufzufallen. In der Praxis kommen Mitarbeiter aber häufig nur dann weiter, wenn sie zeigen, dass sie über die nötigen Eigenschaften einer Führungskraft verfügen.

Welche Eigenschaften sind besonders wichtig, wenn du zur Führungskraft werden möchtest? Bei einer Führungskraft kommt es nicht nur darauf an, dass sie für sich genommen einen guten Job macht. Sie muss andere anspornen können, selbst mehr zu leisten – und sie so motivieren, dass sie dies sogar gerne tun. Auch Kommunikationsstärke und Fingerspitzengefühl sind wichtige Eigenschaften einer Führungskraft. Du musst in der Lage sein, unterschiedliche Sichtweisen zu einem Kompromiss zu vereinen, der für alle tragfähig ist. Gleichzeitig solltest du dich auch durchsetzen können, ohne die Meinung anderer zu übergehen.

Wichtige Eigenschaften einer (angehenden) Führungskraft: Zuverlässigkeit, Teamgeist und Entscheidungsfreude

Wenn du auf eine höhere Position spekulierst, ist auch wichtig, dass dich deine Vorgesetzten als zuverlässigen Mitarbeiter wahrnehmen, auf dessen Aussagen man sich verlassen kann. Entscheidungsfreude ist ein wichtiges Merkmal einer guten Führungskraft, aber auch der Teamgeist darf nicht zu kurz kommen.

Ein guter Chef zeichnet sich dadurch aus, dass er sein Team motivieren und zu mehr Leistung antreiben kann. Er findet Kompromisse und sorgt dafür, dass Aufgaben rechtzeitig und zufriedenstellend erledigt werden. Dass du dazu in der Lage bist, kannst du nicht erst unter Beweis stellen, wenn du befördert wurdest. Die Kunst liegt darin, schon jetzt deine Kollegen zu mehr Leistung anzutreiben. Wenn das Team mehr schafft und du als treibende Kraft von deinen Vorgesetzten wahrgenommen wirst, kann das deiner Karriere den entscheidenden Antrieb geben.

Doch wie geht das? Wir haben fünf Tipps für dich, mit denen du dich als Mitarbeiter zeigen kannst, der die entscheidenden Führungsqualitäten hat.

1. Bessere Absprachen, bessere Ergebnisse

Viele Aufgaben im Job gilt es, im Team zu erledigen. Oder aber du bist zumindest auf die Zuarbeit von Kollegen angewiesen. Arbeiten diese nicht zuverlässig oder zeigen kein Engagement, kann deine eigene Leistung noch so gut sein – sie wird wahrscheinlich nicht als solche wahrgenommen werden, weil du ohne die tatkräftige Unterstützung durch deine Kollegen bestimmte Ziele nicht wie gewünscht erreichen kannst.

Zuverlässigkeit lautet hier das Stichwort. Wie oft kommt es vor, dass Absprachen nicht eingehalten werden. Das liegt nicht immer daran, dass der betreffende Kollege schlicht unzuverlässig ist. Oft ist die Absprache selbst das Problem. Was der eine als verbindliche Abmachung betrachtet, hat der Nächste als nicht so dringlich wahrgenommen. Dann lautet die Antwort auf deine Frage, ob eine Aufgabe erledigt sei, womöglich: „Ach, sollte die schon fertig sein? Das hatte ich gar nicht mehr auf dem Schirm.“

Eindeutige Absprachen sind deshalb entscheidend. Nur, wenn im Detail festgehalten wird, was bis wann erledigt werden muss, haben auch alle Beteiligten die Chance, ihren Aufgaben nachzukommen. Im Team oder in der Absprache mit Kollegen solltest du dafür sorgen, dass Verbindlichkeiten fix gemacht und notiert und auch Verantwortlichkeiten klar vermerkt werden. Wenn jeder weiß, was er bis wann zu tun hat und warum das wichtig ist, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass auch tatsächlich alle ihren Teil beitragen.

Denke immer daran: Du kannst alleine noch so gute Arbeit leisten – am Ende bist du nur so gut wie dein Team. Wenn dein Team die Leistung nicht erbringt, wird auch deine eigene Leistung kaum in den oberen Etagen wahrgenommen. Deshalb ist nicht nur Zuverlässigkeit wichtig. Entscheidend ist auch, dass du es schaffst, deine Kollegen zu motivieren.

2. Kollegen motivieren: Individuelle Anreize finden

Je besser die Leistung aller Beteiligten, desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass das Ergebnis sich sehen lassen kann. Du allein kannst es nicht wuppen, wenn mehrere Kollegen zusammenarbeiten. Stell dir deshalb bei jeder Kooperation die Frage, wie du die jeweiligen Beteiligten am besten motivieren kannst. Diese Frage kann nur individuell beantwortet werden. Finde individuelle Anreize, die dafür sorgen, dass ein bestimmter Kollege sich engagiert einbringt und seine Aufgaben zuverlässig erledigt.

Dafür ist Einfühlungsvermögen wichtig. Was treibt einen bestimmten Kollegen an? Schielt er auf die große Karriere – oder sieht er Arbeit eher als notwendiges Übel? Wer selbst gut dastehen möchte, lässt sich leichter motivieren. Wem der Job nicht so wichtig ist, bei dem musst du andere Anreize finden. Auch Kollegen, die keine Karriere machen möchten, haben es im Berufsalltag leichter, wenn der Chef zufrieden ist.

Ein gut ausgeführtes Projekt trägt dazu bei. Es kann auch in anderer Hinsicht Konsequenzen zeitigen – beim Lohn. Deine Kollegen mögen keine Ambitionen zeigen, im Job aufzusteigen – ein höheres Gehalt ist aber dennoch für die meisten erstrebenswert. Eine Gehaltserhöhung wird bei sichtbar guten Leistungen wahrscheinlicher.

Behalte auch die bevorzugte Arbeitsweise deiner Kollegen im Blick. Was kann ein bestimmter Kollege besonders gut? Wie geht er typischerweise vor? Und was ist wichtig, damit er seiner Arbeit so gut wie möglich nachgehen kann? Wenn du möchtest, dass andere sich bestmöglich einbringen – und das idealerweise auch über das Soll hinaus –, kannst du überlegen, ob du diesen Kollegen anderweitig Arbeit abnehmen kannst. Das schafft Ausgleich und Kapazitäten. Achte aber darauf, dir selbst nicht zu viel aufzuladen, damit du auch selbst noch die nötige Zeit in das Projekt stecken kannst.

3. Der richtige Umgang mit Kollegen, die ihren Aufgaben nicht nachkommen

Was aber, wenn deine Kollegen einfach nicht mitziehen wollen? Wenn ein Kollege dich immer wieder vertröstet, wenn du ihn nach bestimmten Ergebnissen fragst? Oder wenn einer sichtbar keine Lust hat, Zeit und Ideen in ein bestimmtes Projekt zu investieren? Dann hast du ein Problem, wenn du auf die Mitarbeit dieser Personen angewiesen bist.

Es war schon in der Schule so, wenn eine Teamarbeit anstand: Es gibt diejenigen, die sich richtig reinhängen. Die mehr machen als die anderen. Und dann gibt es die, die lieber die anderen machen lassen. Die keine Ideen einbringen und nur das Nötigste tun – und das widerwillig. Im Studium ist dir dieses Phänomen womöglich ebenfalls begegnet, und auch im Job sind Engagement und Leistung in der Zusammenarbeit mit anderen selten gleich verteilt.

Einerseits musst du akzeptieren, dass Menschen unterschiedlich leistungsfähig sind. Andererseits solltest du nicht zulassen, dass einzelne Personen durch ihr Verhalten das ganze Team daran hindern, das gesteckte Ziel rechtzeitig und gut zu erreichen. In solchen Fällen gilt es, klare Worte zu finden. Du bist nicht der Chef und solltest diesen auch nicht mimen, wenn du nicht den Unmut deiner Kollegen auf dich ziehen möchtest. Dennoch heißt das im Umkehrschluss nicht, dass du nicht jene ansprechen darfst, die die ganze Gruppe hemmen.

Wie du das tust, ist dir überlassen – ob offen in der Gruppe oder im Zwiegespräch. Mache dabei keine Vorwürfe, sondern bring deine Gedanken sachlich zum Ausdruck. Frag in einem Vier-Augen-Gespräch ruhig auch, woran es liegt, dass der Kollege seinen Teil nicht beiträgt. Möglicherweise ist er überlastet oder hat privat Probleme. Wenn du diese Gründe kennst, kannst du besser überlegen, wie sich das Problem lösen lässt.

4. Anderen ein Vorbild sein

Wie motiviert man andere? In der Regel nicht durch Vorwürfe oder ständige Anweisungen. Unterschätze nicht die Wirkung deiner eigenen Vorgehensweise. Wenn du selbst als Vorbild agierst und dich so verhältst, wie du es von anderen erwartest, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass deine Kollegen sich daran orientieren und selbst mehr Engagement zeigen.

Es versteht sich außerdem von selbst, dass du nichts von anderen verlangen solltest, das du selbst nicht erfüllst. Sei zuverlässig, bringe dich mit guten Ideen ein und sei mit Freude dabei. Ein solches Verhalten färbt leicht auf andere ab.

5. Gute Ideen einbringen – und im Team umsetzen

Als Leistungsträger werden diejenigen Mitarbeiter wahrgenommen, die nicht nur Dienst nach Vorschrift tun. Nur, wenn du stets motiviert und engagiert auftrittst, hast du gute Chancen auf einen Karrieresprung. Wer gute Ideen hat und andere motivieren kann, mitzuziehen, steht gut da.

Gewöhne dir deshalb an, stets darüber nachzudenken, wie Prozesse und Vorgehensweisen verbessert werden können. Welches neue Projekt könnte den Erfolg deines Arbeitgebers vergrößern und den Wert seiner Marke weiter steigern? Was läuft nicht optimal, und wie könnte das geändert werden? Sei aufmerksam und bringe auch dann eigene Ideen ein, wenn dich gerade niemand dazu aufgefordert hat. Eigeninitiative kommt immer gut an.

Wenn deine Ideen nicht nur von dir selbst umgesetzt werden können, sondern die Mitarbeit von Kollegen voraussetzen, sorge dafür, dass diese dazu in der Lage und motiviert sind.

Äußere Ideen jedoch nicht verfrüht. Eine Idee sollte ausgereift, wirklich sinnvoll und vor allem umsetzbar sein. Die beste Idee ist wenig wert, wenn sie Ressourcen – finanziell oder materiell – erfordert, die einfach nicht da sind. Bleib realistisch, um dich als wertvoller Mitarbeiter zu zeigen.

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