AllgemeinBegeistern & motivieren – so überzeugst du Menschen

Begeistern & motivieren – so überzeugst du Menschen

Wer Menschen begeistern kann, hat es im Leben leichter: Es gelingt ihm eher als anderen, Menschen zu überzeugen und für Ideen zu gewinnen. Solche Menschen setzen sich leichter durch und können Mitarbeiter besser motivieren. Egal, worum es dir geht – hier erfährst du, worauf es ankommt, wenn du Menschen begeistern und motivieren möchtest.

Wer andere Menschen überzeugen kann, erreicht mehr

Wie erfolgreich jemand in den verschiedenen Bereichen seines Lebens ist, hängt von vielen Faktoren ab: den Umständen, seinem Engagement und nicht zuletzt dem Zufall. Ein nicht zu unterschätzender Aspekt ist auch die Persönlichkeit. Ganz besonders förderlich ist es für den Erfolg, wenn jemand andere begeistern kann.

Es ist nicht verwunderlich, dass Menschen, die andere begeistern können, oft besser durchs Leben kommen. Wer andere von einer Idee überzeugt, kann seine Vorstellungen und Wünsche eher durchsetzen und dadurch mehr erreichen. Das gilt bei der Zusammenarbeit mit Kollegen ebenso, wie wenn es darum geht, Kunden zu gewinnen und an sich zu binden.

Kann jemand andere für sich begeistern, stehen ihm viele Türen offen. Wenn Menschen andere von sich überzeugen können, haben sie bei Bewerbungen ebenso bessere Karten wie bei Gehaltsverhandlungen. Eine Beförderung winkt am ehesten den Mitarbeitern, die sich aus Sicht von Entscheidungsträgern im Unternehmen bewährt haben. Um auf höheren Ebenen überhaupt positiv wahrgenommen zu werden, hilft es ungemein, wenn jemand andere von sich zu überzeugen weiß. Das gilt ganz besonders für (angehende) Führungskräfte, die nicht nur fachlich geeignet für ihre Position sein müssen, sondern auch menschlich.

Führungskräfte, die wissen, wie sie ihre Mitarbeiter begeistern und motivieren, können entscheidend zum Erfolg eines Unternehmens beitragen. Ihr Umgang mit den Beschäftigten kann dafür sorgen, dass diese mehr leisten, dass sich Leistungen von Mitarbeitern verbessern und die Produktivität ansteigt. Auch ein niedrigerer Krankenstand, ein besseres Betriebsklima und eine höhere Mitarbeiterbindung können mit Führungskräften zusammenhängen, die andere überzeugen können.

Schwierigkeiten, andere zu überzeugen? Daran kann es liegen

Viele Menschen tun sich schwer damit, andere Menschen zu überzeugen. Woran liegt das? Das hängt mit der Persönlichkeit, aber auch dem ganzen Auftreten einer Person zusammen. Eine der größten Hürden ist ein geringes Selbstbewusstsein. Du musst von dir überzeugt sein, um andere überzeugen zu können. Wie sollen sich andere für dich und deine Ideen begeistern können, wenn du selbst es nicht kannst? Falls du also zu den Menschen gehörst, die nicht sonderlich überzeugt von sich sind, solltest du versuchen, das zu ändern.

In Verbindung mit einem mangelnden Selbstbewusstsein kann es auch stehen, wenn jemand zu zurückhaltend ist und deshalb Schwierigkeiten hat, andere Menschen zu überzeugen. Wenn du zum Beispiel eine Idee vorträgst, kommt es nicht nur auf die Idee selbst an. Auch die Art und Weise, in der du deine Vorstellungen vorbringst, entscheidet darüber mit, ob du Anhänger findest oder nicht. Hier spielt eine selbstbewusste Körpersprache eine wichtige Rolle. Natürlich musst du auch den Mut haben, Ideen überhaupt zu äußern.

Wie ausgereift sind deine Ideen?

Vielleicht sind auch deine Ideen selbst das Problem, wenn du andere nicht begeistern kannst. Viele Menschen machen den Fehler, Ideen zu früh zu äußern. Das ist riskant, denn wenn die Idee noch nicht ausgereift ist, werden andere Menschen sie wahrscheinlich nicht überzeugend (genug) finden. Natürlich gibt es viele Situationen, in denen nichts gegen spontanes Brainstorming spricht. In manchen Fällen ist es aber besser, zuerst selbst zu überlegen, wie tragfähig eine Idee wirklich ist, bevor man sie an andere heranträgt. So kannst du mögliche Schwachstellen noch überarbeiten.

Dass Ideen bei anderen nicht auf Begeisterung stoßen, kann auch damit zusammenhängen, dass die Bedürfnisse der anderen Menschen dabei nicht ausreichend berücksichtigt wurden. Es geht schließlich nicht nur darum, dass andere ihr Okay für deine Vorstellungen geben. Wirklich begeistert sind andere meist, wenn sie auch davon profitieren. Wenn es dir also gelingt, herauszufinden, was andere sich wünschen, und du diese Wünsche erfüllen kannst, ist das eine gute Ausgangslage, um andere zu überzeugen.

Menschen überzeugen und begeistern: Wie geht es?

Manche Menschen scheinen ganz intuitiv zu wissen, wie sie andere von sich und ihren Ideen begeistern können. Wenn es dir nicht so geht, ist das kein Grund, den Kopf in den Sand zu stecken. Denn: Wie man andere Menschen überzeugt, kann jeder lernen. Dabei kommt es auf zwei Aspekte besonders an: eine überzeugende Persönlichkeit und überzeugende Ideen.

Menschen überzeugen mit der richtigen Persönlichkeit

Was du sagst und welche Ideen du hast, ist zwar wichtig, wenn es darum geht, Menschen zu begeistern und zu überzeugen. Der Inhalt spielt aber oft eine geringere Rolle als viele meinen. Entscheidend ist darüber hinaus nämlich auch, wie die Ideen vorgetragen werden. Wer würde dich eher überzeugen? Jemand, der selbst begeistert ist von dem, was er vorschlägt, und der das mit jeder Faser seines Körpers ausstrahlt? Oder jemand, der ins Stottern kommt oder mitten im Satz verstummt, weil er selbst nicht sicher ist, dass er eine gute Idee hatte? Keine Frage: Die Ideen können in beiden Fällen gut sein. Wer sie aber zu schüchtern herüberbringt, hat schlechtere Chancen auf die Zustimmung von anderen.

Der Schlüssel, um andere zu überzeugen, ist damit ein gesundes Selbstbewusstsein. Das beeinflusst, wie du sprichst und wie deine Körperhaltung ist. Freundliche Menschen mit guter Laune und Tatendrang, die eine rundum positive Ausstrahlung haben, setzen sich eher durch. Um andere Menschen zu überzeugen, ist es überaus hilfreich, wenn du von diesen Menschen gemocht und geschätzt wirst.

Es schadet dabei nicht, wenn du Ecken und Kanten hast und das auch zeigst. Das heißt nicht, dass du dich respektlos verhalten solltest, aber du solltest dich nicht davor scheuen, Nein zu sagen und anderen Grenzen zu setzen. Im Gegenteil – das kann sogar förderlich sein und dir mehr Respekt von anderen einbringen.

Essenziell, um andere zu begeistern und zu motivieren, sind außerdem gute Rhetorikfähigkeiten. Wie leicht fällt es dir, vor anderen zu sprechen und dabei Begeisterung zu wecken? Weißt du, wie du Pausen gezielt nutzt, um Spannung zu erzeugen, wie schnell du für den optimalen Effekt sprechen solltest und welche Worte du am besten wählst, um andere zu überzeugen? Hieran solltest du gezielt arbeiten. Du kannst mit anderen Debatten führen, um deine Rhetorik zu verbessern, oder du kannst einen Kurs machen. Es hilft auch, viel zu lesen, um deinen Wortschatz auszubauen.

Menschen überzeugen mit den richtigen Ideen

Wenn du andere von deinen Vorstellungen begeistern willst, solltest du dir unbedingt individuelle Ideen überlegen. Entscheidend ist nämlich nicht, wie gut deine Idee objektiv ist. Du willst eine ganz bestimmte Person davon überzeugen – also brauchst du einen Plan, der zu genau dieser Person passt.

Vereinfacht lässt sich sagen: Du kannst andere dann überzeugen, wenn du ihnen mit deinen Vorschlägen einen klaren Mehrwert bieten kannst. Überlege also, welche Vorstellungen, Wünsche und mögliche Einwände die Person hat, um die es dir geht. Was will diese Person, was ist ihr (mutmaßlich) wichtig? Wie gelingt es dir, deine Idee umzusetzen und damit die Bedürfnisse dieser Person zu erfüllen? Welche Gemeinsamkeiten habt ihr, auf die du dich dabei stützen kannst?

Dabei kann die ICE-Methode nützlich sein. Die Abkürzung steht für die Begriffe Interest (Interesse), Concern (Bedenken) und Emotion (Gefühle). Der ICE-Methode zufolge überzeugst du andere dann am ehesten, wenn du berücksichtigst, welche Interessen sie haben, welche Einwände sie an einer Zustimmung zu deiner Idee hindern könnten und welche Gefühle dabei eine Rolle spielen. Auf diese Aspekte kannst du gezielt Einfluss nehmen – mit der Qualität deiner individuell zugeschnittenen Idee, mit einem überzeugenden Umgang mit kritischen Fragen und indem du eine positive Stimmung erzeugst.

Mit diesen Tipps kann es dir gelingen, selbst Skeptiker zu begeistern. Um besonders sture Menschen zu überzeugen, kann es hilfreich sein, ihnen etwas Zeit zu geben, deine Idee zu beurteilen. Bei manchen Menschen musst du es mehrmals versuchen, bis du dich durchsetzen kannst. Wenn du auf taube Ohren stößt, ist das ein Zeichen, dass du noch etwas an deiner Idee feilen solltest, bis sie wirklich überzeugend ist.

Mitarbeiter motivieren mit guter Mitarbeiterführung

Menschen begeistern zu können ist auch für Führungskräfte wichtig. Der Vorgesetzte hat einen großen Einfluss darauf, ob die Beschäftigten engagiert und motiviert sind, ob sie kreativ sind und mehr machen, als sie müssten – oder ob sie nur das Nötigste erledigen und froh sind, wenn sie abends nach Hause gehen können.

Du kannst deine Mitarbeiter mit guten Ideen überzeugen, aber auch hier gilt: Es kommt nicht nur auf deine inhaltlichen Vorstellungen an. Ob deine Mitarbeiter motiviert sind oder nicht, entscheidet sich nicht allein an der Qualität deiner Ideen. Es kommt auch auf das Verhältnis an, das du zu deinen Mitarbeitern hast. Je mehr sie dich schätzen, desto eher werden sie deine Anregungen mit Begeisterung umsetzen und bei der Arbeit motiviert sein.

Für gute Beziehungen zum Team ist es wichtig, als Führungskraft offen und zugänglich zu sein – ganz egal, worum es geht. Deine Tür sollte deinen Mitarbeitern immer offen stehen. Ebenso solltest du feinfühlig für Kritik sein und kritische Anmerkungen beherzigen, statt beleidigt zu reagieren. Dadurch kannst du wertvolle Anregungen aus dem Team erhalten, die zu einer Verbesserung für alle Beteiligten führen können. Als Chef solltest du deine Mitarbeiter freundlich, respektvoll und fair behandeln. Gib ihnen spannende Aufgaben, die sie in durchdachten Strukturen ausführen. Lob und Anerkennung sind wichtig, um die Motivation der Beschäftigten auf einem hohen Level zu halten.

Sind die Erwartungen an deine Mitarbeiter zu hoch?

Mit Fehlern deiner Mitarbeiter solltest du konstruktiv umgehen. Fokussiere dich darauf, die Beschäftigten so zu unterstützen, dass sie ihre Arbeit künftig besser machen können, statt sie für Mängel zu kritisieren. Ebenso solltest du ein Gespür dafür haben, wann deine Mitarbeiter überlastet oder frustriert sind, und hier frühzeitig gegensteuern. Dabei ist es wichtig, realistische Erwartungen an die Beschäftigten zu haben. Wenn du jemanden, der pünktlich Feierabend macht, als Low-Performer betrachtest, legst du den Grundstein für Stress und Überarbeitung bei den Mitarbeitern. Genügend Freizeit ist wichtig, damit Arbeitnehmer sich vom oft stressigen Job erholen können. Anschließend sind sie leistungsfähiger, als wenn ihnen kaum noch Zeit für sich bleibt.

Um Mitarbeiter zu motivieren, können auch Mitarbeiterbenefits nützlich sein. Hier sind wiederum möglichst individuelle Strategien gefragt. Manche freuen sich womöglich am meisten über einen Zuschuss zu den Kosten für die Kinderbetreuung, während du andere mit einem ÖPNV-Ticket am besten entlasten kannst. Die besten Benefits nützen wenig, wenn sie nicht auch von den Mitarbeitern positiv bewertet werden.

Du kannst auch ganz gezielt individuelle Anreize für gute Leistungen setzen. Wie wäre es zum Beispiel mal mit einer Karte, auf der du einem Mitarbeiter dankst, der sich in der letzten Zeit besonders ins Zeug gelegt hat? Solche kleinen Gesten können einen großen Unterschied machen.

Bildnachweis: Boris Medvedev / Shutterstock.com

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