Psychische Erkrankungen und Störungen sind ein häufiger Grund für Arbeitsunfähigkeit. Schlimmstenfalls droht bei Depressionen und anderen Krankheiten eine längere Phase, in der die Betroffenen nicht arbeiten können. Um das zu verhindern, ist es wichtig, frühzeitig gegenzusteuern. Woran man eine hohe psychische Belastung im Job erkennen und was man tun kann – in diesem Beitrag erfährst du mehr.
- Psychisch arbeitsunfähig: Bedeutung und mögliche Ursachen
- Psychisch krank durch Arbeit: Diese Symptome sind ein Warnzeichen
- Mögliche Folgen von psychischer Arbeitsunfähigkeit
- Psychisch krank und arbeitsunfähig: Was Betroffene tun können
- Psychisch arbeitsunfähig: So verhältst du dich korrekt
- So kannst du anderen Menschen helfen, die wegen psychischer Belastungen arbeitsunfähig sind
Psychisch arbeitsunfähig: Bedeutung und mögliche Ursachen
Psychische Erkrankungen können weitreichende Folgen für den Alltag von Betroffenen haben. Eine mögliche Auswirkung: Es ist oft nicht mehr möglich, wie vorher zu arbeiten. Viele Menschen mit psychischen Problemen sind weniger belastbar, leichter reizbar, schneller gestresst oder können sich schlechter konzentrieren. Manche empfinden den Druck, an der Arbeit trotz ihrer psychischen Erkrankung „funktionieren“ zu müssen, als zu groß. In solchen Fällen kommt es häufig zu einer Krankschreibung wegen psychischer Probleme, also einer psychisch bedingten Arbeitsunfähigkeit. Das ist keine Seltenheit – im Jahr 2021 waren psychische Erkrankungen der häufigste Grund für eine Arbeitsunfähigkeit mit langen Fehlzeiten.
Wenn jemand aus psychischen Gründen arbeitsunfähig ist, kann das verschiedene Ursachen haben. Dahinter können zum Beispiel Depressionen oder ein Burnout stecken, aber auch Ängste oder Panikattacken. Psychische Erkrankungen wie Depressionen werden dabei in der Regel nicht durch den Beruf verursacht, sondern hängen meist mit erblichen Veranlagungen oder bestimmten Erfahrungen zusammen. Es kann jedoch sein, dass Belastungen im Job dazu führen, dass die Depression ausbricht. In solchen Situationen kann Stress im Job der Tropfen sein, der das Fass zum Überlaufen bringt.
Risikofaktoren für psychische Arbeitsunfähigkeit, die mit dem Job zusammenhängen, sind zum Beispiel Stress, hoher Druck, ein schlechtes Betriebsklima und ungünstige Rahmenbedingungen, zum Beispiel Lärm, Kälte oder Nässe. Auch ein hohes Arbeitspensum, viele Überstunden, hohe Erwartungen an sich selbst und ein Mangel an ausgleichenden Zeiten der Entspannung können die Situation für die Betroffenen verschärfen. In anderen Fällen hat die psychisch bedingte Arbeitsunfähigkeit mit dem Beruf gar nichts zu tun. Wenn jemand aus psychischen Gründen krankgeschrieben ist, kann das auch mit der Person selbst oder privaten Umständen zusammenhängen.
Psychisch krank durch Arbeit: Diese Symptome sind ein Warnzeichen
Psychisch arbeitsunfähig – welche Symptome gibt es, die auf eine drohende Arbeitsunfähigkeit wegen psychischer Probleme hindeuten können? Eine große psychische Belastung kann von Person zu Person ganz unterschiedlich aussehen. Die Symptome für psychischen Stress sind oft vielfältig und unspezifisch. Dabei können die folgenden Anzeichen ein Warnhinweis darauf sein, dass jemand durch psychische Belastungen im Job ausfallen könnte.
Ständig im Stress
Gelegentlicher Stress mag zu Höchstleistungen beflügeln, chronischer Stress ist jedoch alles andere als positiv. Im Gegenteil: Auf mittlere Sicht drohen neben körperlichen auch psychische Folgen wie Burnout oder Depressionen. Besonders schlimm ist es, wenn privater und beruflicher Stress sich ergänzen.
Stress, weil man nicht alles schaffen kann
Der Alltag vieler Menschen ist von unten bis oben durchgeplant. Oft bleibt trotz aller Organisation nicht genug Zeit für alle Dinge, die man schaffen muss oder schaffen möchte. Immer allem hinterherzurennen und doch nicht alles zu schaffen, kann großen Stress verursachen.
Das Gefühl, dass einem alles über den Kopf wächst
Wenn der Stress im Alltag groß ist, kann das Ohnmachtsgefühle auslösen. Die Betroffenen wissen dann oft nicht mehr, wo ihnen der Kopf steht. Statt irgendwo anzufangen, resignieren viele unter solchen Umständen.
Antriebslosigkeit
Psychische Erkrankungen und Störungen können dazu führen, dass Betroffene ihren Antrieb und ihre Motivation verlieren. Auch Müdigkeit kann ein Hinweis auf eine drohende Arbeitsunfähigkeit wegen psychischer Probleme sein.
Niedergeschlagenheit
Psychische Probleme machen selten gute Laune. Es ist deshalb typisch, dass Betroffene bei großen psychischen Belastungen schlecht drauf und niedergeschlagen sind. Sie können auch ihre Freude an Dingen und Aktivitäten verlieren, die ihnen früher Spaß gemacht haben.
Leichte Reizbarkeit
Wenn jemand psychisch belastet ist, kann sich das so äußern, dass er leicht aus seiner Haut fährt.
Selbstzweifel
Viele Betroffene zweifeln an sich. Sie fühlen sich wertlos oder unfähig und sehen nicht, welche Stärken sie besitzen und was sie im Leben erreicht haben. Es kann auch sein, dass bestimmte Entscheidungen infrage gestellt werden.
Konzentrationsprobleme
Besonders bei ausgeprägten psychischen Erkrankungen fällt es Betroffenen häufig schwer, sich zu konzentrieren. Sie machen eher Fehler und bestimmte Aufgaben können ihnen schwerer fallen.
Innere Unruhe und Nervosität
Auch innere Unruhe und Nervosität sind Hinweise auf psychische Probleme. Die Betroffenen kommen oft gedanklich nicht zur Ruhe und wälzen ständig ihre Probleme.
Schlechter Schlaf
Schlafstörungen begleiten psychische Störungen häufig. Den Betroffenen fällt es schwer, einzuschlafen, sie haben Probleme damit, durchzuschlafen oder wachen zu früh auf.
Psychosomatische Beschwerden
Psychische Belastungen können sich auch körperlich bemerkbar machen. Zu den häufigen psychosomatischen Beschwerden gehören Rückenschmerzen, Kopfschmerzen und Magen-Darm-Probleme.
Mögliche Folgen von psychischer Arbeitsunfähigkeit
Die unmittelbaren Folgen von einer psychisch bedingten Arbeitsunfähigkeit liegen auf der Hand: Die Betroffenen können nicht arbeiten. Eine solche Arbeitsunfähigkeit kann sich abhängig von der Ursache und den Umständen über längere Zeit hinziehen. Nicht immer kehren die Betroffenen überhaupt in den Beruf zurück.
Wenn jemand länger krankgeschrieben ist, weil er psychische Probleme hat, ist professionelle Unterstützung – zum Beispiel durch einen Psychotherapeuten oder Psychiater – essenziell. Darüber hinaus kann eine Kur eine vielversprechende Option sein. Dadurch kommen die Betroffenen aus ihrem Alltag raus und haben einige Wochen Zeit, sich nur auf sich zu fokussieren. Sie müssen für niemand anderen mehr funktionieren und sich um nichts kümmern. Die Kosten übernimmt in vielen Fällen die Krankenkasse.
Nach einer längeren Phase der Arbeitsunfähigkeit kann eine Wiedereingliederung die Rückkehr in den Beruf erleichtern. Dabei tasten sich Arbeitnehmer langsam wieder an den Job heran, indem sie zunächst stundenweise wieder arbeiten. Nach und nach wird die Stundenzahl weiter aufgestockt. So sind die Veränderungen für die Betroffenen weniger gravierend.
Psychisch arbeitsunfähig: Rente statt Arbeit?
In manchen Fällen ist eine Erwerbstätigkeit auch nach längerer Zeit nicht möglich. Dann stellt sich die Frage: Psychisch krank und arbeitsunfähig – und das Geld? Zunächst zahlt der Arbeitgeber für bis zu sechs Wochen den üblichen Lohn. Anschließend springt die Krankenkasse mit Krankengeld ein, was 70 Prozent des Bruttoverdiensts ausmacht. Es darf maximal 90 Prozent des Nettogehalts entsprechen. Krankengeld wird für höchstens 78 Wochen in drei Jahren gezahlt. Wer anschließend immer noch arbeitsunfähig ist, kann eine Erwerbsminderungsrente beantragen oder muss sich beim Arbeitsamt melden. Dort kann es sein, dass ein Amtsarzt die Erwerbsfähigkeit beurteilt.
Viele Betroffene sorgen sich bei einer häufigen oder längeren Arbeitsunfähigkeit wegen psychischen Problemen um ihren Job. Droht die Kündigung, wenn man aus psychischen Gründen krankgeschrieben ist? Zunächst einmal muss der Chef überhaupt nicht erfahren, warum jemand nicht arbeiten kann. In manchen Fällen kann es aber sinnvoll sein, Vorgesetzte freiwillig darüber zu informieren. Eine Kündigung droht nicht sofort und muss überhaupt nicht kommen. Die Hürden für eine krankheitsbedingte Kündigung sind für Arbeitgeber hoch. Am ehesten ist sie denkbar, wenn ein Beschäftigter immer wieder kurzzeitig ausfällt, weil dann der Arbeitgeber immer wieder den Lohn fortzahlen muss, obwohl der Mitarbeiter nicht da ist. Bei einer längeren Krankschreibung am Stück ist der Arbeitgeber hingegen nur in den ersten sechs Wochen in der Pflicht.
Psychisch krank und arbeitsunfähig: Was Betroffene tun können
Was kann man tun, wenn man aus psychischen Gründen arbeitsunfähig ist – oder das Gefühl hat, sich bald wegen psychischer Probleme krankmelden zu müssen? Angenommen, du bist noch nicht krankgeschrieben, hast aber das Gefühl, dass dir alles über den Kopf wächst. Dann ist es wichtig, dich wo es nur geht zu schützen. Du könntest womöglich auf der Arbeit oder im Privatleben einen Gang zurückschalten, um dein Pensum zu reduzieren. Es kann auch sinnvoll sein, öfter Nein zu sagen, wenn andere dich um einen Gefallen bitten. Und es ist wichtig, ganz bewusst zu entscheiden, wie du deine Zeit nutzt.
Privat und im Job ist es oft möglich, weniger zu machen. Bestimmte Dinge haben notfalls etwas Zeit oder können von anderen übernommen werden. Entscheidend ist auch, mit welcher Einstellung du an deine Aufgaben herangehst. Besonders perfektionistisch veranlagte Menschen haben überhöhte Anforderungen an sich selbst. Wer zu hohe Erwartungen an sich hat, kann oft nur scheitern – und fühlt sich dann wie ein Versager, obwohl er gar keiner ist. Falls du zu diesen Menschen gehörst, arbeite an diesen Vorstellungen. Perfektionismus tut selten gut und bringt in der Regel wenig; im Zweifel hat er eher negative Folgen für die Betroffenen.
Krankmelden oder nicht?
Viele Betroffene zögern, wenn es darum geht, sich aus psychischen Gründen krankzumelden. Welches der richtige Weg ist, kann sich von Person zu Person unterscheiden. Wenn du wegen viel Stress akut überlastet bist, ist eine Krankmeldung möglicherweise genau das Richtige. Wenn du hingegen depressiv bist, kann es kontraproduktiv sein, nicht zu arbeiten, weil dein Alltag dann an Struktur verliert und du mehr Zeit für negative Gedanken hast.
Unabhängig davon, ob du schon krankgeschrieben bist oder nicht, ist es wichtig, dass du dir selbst den nötigen Raum zugestehst. Mache dein Wohlergehen zu deiner Priorität – wenn es dir nicht gut geht, nützt das niemandem etwas. Entspannung ist jetzt besonders wichtig, ebenso wie schöne Erlebnisse, die den negativen Gefühlen entgegenwirken können. Dabei ist es oft schwierig, das richtige Maß an Ablenkung zu finden. Grundsätzlich ist es gut, sich abzulenken. Bei hartnäckigen Problemen darf das aber nicht bedeuten, vor diesen Problemen wegzulaufen. Mit ernstzunehmenden Schwierigkeiten solltest du dich lieber frühzeitig intensiv befassen, statt die Augen davor zu verschließen. Wenn die Probleme noch da sind, nützt sonst auch die beste Ablenkung wenig.
Zögere nicht, dir Hilfe zu suchen. Eine erste Anlaufstelle kann der Hausarzt oder ein Psychotherapeut sein. Ebenso hilfreich sein können offene Gespräche mit dem Partner, Angehörigen und Freunden. Andere Menschen können dir neue Perspektiven aufzeigen und dich spüren lassen, dass du mit deinen Problemen nicht alleine bist.
Psychisch arbeitsunfähig: So verhältst du dich korrekt
Wie muss man vorgehen, wenn man aus psychischen Gründen nicht arbeiten kann? Zunächst einmal musst du dich von einem Arzt krankschreiben lassen. Der Arbeitgeber muss dabei nicht erfahren, was du hast – auf dem Attest steht davon nichts. Wann du die Krankschreibung spätestens einreichen musst, kann sich von Arbeitgeber zu Arbeitgeber unterscheiden. Meist wird die Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung spätestens nach drei Fehltagen verlangt, in anderen Fällen muss sie schon am ersten Krankheitstag vorliegen. Sieh im Zweifel im Arbeitsvertrag nach, wie das Thema geregelt ist.
Wenn abzusehen ist, dass die Dauer der ursprünglichen Krankschreibung nicht reicht, weil du weiterhin arbeitsunfähig bist, besorge dir rechtzeitig ein Folge-Attest. Deine Krankschreibung muss lückenlos sein. Es ist immer eine gute Idee, den Arbeitgeber während deiner Fehlzeit auf dem Laufenden zu halten. Bei Arbeitsunfähigkeit solltest du außerdem einige Verhaltensregeln beachten. Psychisch krankgeschrieben – was darf man noch tun?
Grundsätzlich darfst du alles tun, was deiner Genesung nicht schadet. Das Problem: Der Arbeitgeber könnte denken, du hast eine Erkältung oder andere körperliche Beschwerden. Wenn du bei etwas gesehen wirst, das wirkt, als schade es deiner Genesung, kann das ein Problem sein. Wenn es gut sein kann, dass der Chef oder Kollegen dich bei Aktivitäten in der Öffentlichkeit sehen, könnte es sinnvoll sein, den Arbeitgeber über die Natur deiner Arbeitsunfähigkeit in Kenntnis zu setzen. So gibt es keine Missverständnisse.
Muss man Krankengeld selbst beantragen?
Viele Menschen mit hartnäckigen psychischen Problemen wie Depressionen oder Burnout können längere Zeit gar nicht arbeiten. Der Arbeitgeber zahlt während der ersten sechs Wochen der Arbeitsunfähigkeit den regulären Lohn, anschließend springt die Krankenkasse bei gesetzlich Versicherten mit Krankengeld ein. Die Sozialleistung der Krankenversicherungen dient als Ersatz für das entgangene Gehalt.
Normalerweise leitet die Krankenkasse automatisch alles in die Wege, wenn die Entgeltfortzahlung des Arbeitgebers ausläuft. Sie ist über die Arbeitsunfähigkeit und ihre Dauer durch den Arbeitgeber bereits informiert. Die Krankenversicherung schickt Betroffenen dann Unterlagen zur Beantragung des Krankengelds. Diese Formulare werden vom behandelnden Arzt ausgefüllt, gegebenenfalls muss auch der Arbeitgeber einige Angaben machen. Anschließend geht der Antrag zurück an die Krankenkasse, die ihn prüft und anschließend das Krankengeld auszahlt.
Krankengeld kannst du bei einer psychisch bedingten Arbeitsunfähigkeit für maximal 78 Wochen wegen derselben Erkrankung bekommen. Erst nach Ablauf von drei Jahren ist ein Krankengeld-Bezug für dieselbe Diagnose wieder möglich. Wenn das Krankengeld ausgelaufen ist und du immer noch nicht arbeiten kannst, ist eine Anlaufstelle das Arbeitsamt, wo du Sozialleistungen beantragen kannst. Üblicherweise wird bei einer Arbeitsunfähigkeit eine ärztliche Untersuchung vom Amt vorausgesetzt.
Möglicherweise kommt bei psychischer Arbeitsunfähigkeit eine Rente wegen Erwerbsminderung in Betracht. Dabei kommt es darauf an, wie viele Stunden jemand theoretisch noch arbeiten könnte, und zwar nicht bezogen auf einen bestimmten Beruf, sondern überhaupt. Die Hürden sind jedoch hoch; viele Anträge werden abgelehnt. Umso wichtiger ist es, bei der Antragstellung gewissenhaft vorzugehen.
So kannst du anderen Menschen helfen, die wegen psychischer Belastungen arbeitsunfähig sind
Vielleicht bist du nicht selbst von psychischen Problemen betroffen, sondern es gibt Menschen in deinem beruflichen Umfeld, die aus psychischen Gründen angeschlagen oder krankgeschrieben sind. In solchen Fällen können zum Beispiel Arbeitgeber einen Beitrag dazu leisten, dass sich die Situation der Betroffenen rasch bessert – oder es gar nicht erst zu einer psychisch bedingten Arbeitsunfähigkeit kommt. Je weniger Stress die Mitarbeiter haben, je geringer der Druck ist und je mehr Arbeitgeber für Prävention tun, desto eher kann eine psychisch bedingte Krankschreibung verhindert werden.
Dabei ist es wichtig, dass Führungskräfte offen für die Belange ihrer Mitarbeiter sind. Auch die Art der Mitarbeiterführung und das Betriebsklima sind wichtige Faktoren. Wenn Vorgesetzte das Gefühl haben, dass ihre Mitarbeiter möglicherweise psychisch angeschlagen sein könnten, sollten sie nicht zögern, diese in einem freundlichen und wohlwollenden Ton darauf anzusprechen. Dabei sollte es darum gehen, herauszufinden, was die Firma tun kann, um den Betroffenen zu helfen.
Es kann auch sein, dass du merkst, dass ein Kollege ständig im Stress oder schlecht drauf ist. Was kann man dann tun? Wichtig ist einerseits, dass du einfühlsam bist und ein offenes Ohr hast, wenn der Kollege sich aussprechen möchte. Ob du diese Person aktiv auf deine Eindrücke ansprechen solltest, hängt davon ab, wie eng euer Verhältnis ist. Bei entfernten Kollegen wartest du womöglich lieber ab, ob sie auf dich zukommen oder dir anderweitig signalisieren, dass sie sich freuen würden, mit jemandem sprechen zu können.
Du kannst Menschen in deinem Arbeitsumfeld, die psychisch belastet sind, durch einen freundlichen Umgang ebenso helfen wie durch Rücksichtnahme. Das kann auch heißen, gestresste Reaktionen oder blöde Kommentare nicht persönlich zu nehmen – wenn es jemandem psychisch nicht gut geht, kommt es schon mal zu solchen Verhaltensweisen. Dann kann etwas Nachsicht dafür sorgen, dass es nicht noch zu persönlichen Konflikten kommt.
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